Dimitri Lehner
· 30.11.2022
Roasting Berms: In die Kurve bohren, wie die Checker im Video, ist cool. Der Braap-Turn fordere Können, Timing und Präzision, sagt unser Experte Ethan Nell.
“Wie so oft geht es um Timing und Technik. Um mit viel Wucht in den Turn zu pressen, brauchst Du zudem Vertrauen – das musst Du Dir mit Übung erarbeiten.” - Etan Nell
Achtung: Braapen in gebauten Kurven ist verpönt. Denn dadurch zerbröseln oder explodieren die Anlieger, die andere Trailbuilder mühsam geschaufelt haben. Also aufpassen, in welchen Törn Du reinbraapst. Hier unsere Fahrtechnik-Tipps für den Braap-Turn.
Eins vorweg: Du brauchst genug Luft in den Reifen, denn 1. ohne ist gemogelt, denn Braapen fällt so leichter. 2. Sonst zieht es die Reifen von den Felgen. Fahre den Anlieger mit viel Schwung in einem recht spitzen Winkel an. Bekomme ein Gefühl für Tempo und Anfahrt.
Steuere dynamisch in den Turn. Sobald das Vorderrad auf den Anlieger trifft, drückst Du die Beine durch und presst das Heck entschlossen in den Anlieger. Bei dieser Bewegung wandert der Körperschwerpunkt minimal nach hinten. Timing ist alles!
Haben Winkel, Tempo und Bewegung gepasst, spritzt der Dreck – als Beleg fürs Gelingen. Übrigens: Das Heck durch Bremsen oder Gewichtsverlagerung ausbrechen zu lassen ist gemogelt. Tipp: Suche Dir einen möglichst engen Turn.
Ich pumpe 2,4 Bar in meine Reifen. Damit roll’ ich schnell, und mein Reifen sitzt bombenfest auf der Felge. Bei der Anfahrt bin ich im Attack-Modus. Ich starre der Kurve ins Auge, bereit, im nächsten Moment mit Wucht und Vertrauen in den Anlieger zu pressen. Linienwahl, Timing und Präzision sind alles.