Laurin Lehner
· 06.01.2025
Bei ganz engen Spitzkurven kommt nur diese Technik infrage. Wichtig: erst lenken, dann schwenken. Viele fahren zu gerade in die Spitzkurve und bringen das Vorderrad zu früh zum Stillstand. Übe den Stoppie in einfachem Terrain. Deine Balance kannst du per Trackstand schulen.
Checke die Spitzkehre bei der Anfahrt bereits auf Traktion. Suche dir einen Punkt aus, an dem du das Vorderrad zum Stehen bringen willst. Wichtig: Fahre bereits zwei Drittel in die Kurve. Tempo: circa halbes Schritttempo. Im Zweifel langsamer.
Sobald das Vorderrad die gewünschte Stelle erreicht, ziehst du die Vorderradbremse. Gleichzeitig gehen die Beine dynamisch in die Streckung und unterstützen so die Gewichtsverlagerung nach vorne oben. Wichtig: Bereits hier folgt der Hüftimpuls.
Sobald das Heck abgehoben hat, führst du den Hüftschwung weiter zum Kurvenäußeren aus – das Heck folgt automatisch. Die Höhe ist hier nicht entscheidend. Der Blick unterstützt die Bewegung. Druck aufs kurven-innere Pedal und Lenkerende unterstützt den Turn.
Sobald der Richtungswechsel durchgeführt ist, löst du die Bremse. Versuche, für mehr Style und Geschmeidigkeit die Bremse dosiert zu lösen und einige Zentimeter auf dem Vorderrad zu rollen. So fällt das Heck nicht plump auf den Boden.
Je steiler das Terrain, umso leichter fällt die Fahrt auf dem Vorderrad. Übe den Stoppie ohne jegliche Kurve und bekomme ein gutes Gefühl für den Untergrund. Zwar ist das die Advanced-Variante, doch manche meiner Fahrtechnikschüler tun sich hiermit leichter.
Visiere die Spitzkehre an und prüfe den Untergrund. Ist er griffig oder eher lose? Suche dir möglichst eine Linie mit griffigem Untergrund. Zwar ist er in dieser Kurve eher lose, durch den Druck, den ich gleich auf der Front habe, erzeuge ich jedoch ausreichend Traktion.
Starte mit einem sachten Lenkimpuls und lehne das Bike leicht in den Turn. Dann gehe von der Beugung in die Streckung – dezent! Denn gleichzeitig greifst du dosiert in die Vorderradbremse. Das verstärkt den Impuls. Folge: Das Heck wird leicht und hebt ab.
Jetzt geht es schnell. Je mehr Fingerspitzengefühl du hast, umso länger gelingt die Fahrt auf dem Vorderrad. Der Blick führt die Bewegung. Der impulsive Hüftschwung entfällt bei dieser Technik. Meine Hüfte schiebt sich lediglich minimal zur Seite, um den Turn zu unterstützen.
Versuche, die Spitzkehre komplett auszufahren. Der Zeigefinger greift weiterhin dosiert zum Bremshebel. Erst wenn meine Front zum Kurvenausgang zeigt, löse ich die Bremse. Folge: Das Hinterrad senkt sich und ich kann flüssig weiterfahren. Bedenke: Bei dieser Technik kommen die Räder nicht zum Stillstand. Alles sollte flüssig und dynamisch passieren.
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