SommertourenDie 6 besten Tipps fürs Radfahren bei großer Hitze

Barbara Merz-Weigandt

 · 20.06.2025

Sommertouren: Die 6 besten Tipps fürs Radfahren bei großer HitzeFoto: Wolfgang Papp
So heiß draußen! Wenn große Hitze im Sommer den Körper belastet, heißt es cool bleiben - vor allem beim Training oder auf Biketouren. Wir verraten die besten Tipps fürs Biken bei Gluthitze und ein paar Tricks, um Überlastung und Leistungseinbußen zu vermeiden.

Schweiß ist entscheidend für die natürliche Kühlung des Körpers. Durch seine Verdunstung wird dem Körper Wärme entzogen. Aus Millionen von Schweißporen bildet sich ein feuchter Film auf der Haut, dessen Verdunstungskälte den Körper kühlt. Das funktioniert deutlich schlechter an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit.

1. Wasser & Salz: Tipps zum Trinken

Ein Wasserverlust von zwei Prozent des Körpergewichts kann bereits zu einer Leistungsminderung führen. Um den Mineralienverlust durch Schwitzen auszugleichen, sollte Wasser mit Elektrolyten angereichert werden. Wer keine fertigen Elektrolyttabletten oder -pulver nutzen möchte, kann dem Wasser einfach eine Prise Salz hinzufügen. Nach sportlicher Betätigung ist es empfehlenswert, natriumreiches Mineralwasser im Verhältnis 1:1 mit Fruchtsaft zu mischen und zu trinken.

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Bei großer Hitze gilt: Viel Trinken! Aber Wasser alleine genügt nicht. Der Elektrolyt-Haushalt muss ausgeglichen werden.Foto: Skyshot GmbH / Markus GreberBei großer Hitze gilt: Viel Trinken! Aber Wasser alleine genügt nicht. Der Elektrolyt-Haushalt muss ausgeglichen werden.

2. Gewöhnungssache: Training bei Hitze

Der menschliche Körper lässt sich darauf trainieren, Belastungen bei hohen Temperaturen besser zu bewältigen. Wer ein Radrennen unter heißen Bedingungen plant, sollte bereits zwei Wochen im Voraus regelmäßig in der Hitze trainieren. Eine Studie hat gezeigt, dass ein zehntägiges Training in der Hitze die Leistung um etwa zehn Prozent steigern kann. Allerdings verliert der Körper diese Anpassungsfähigkeit an die Hitze nach einiger Zeit wieder.

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3. Dünn & leicht - Trikots für den Sommer

Unterhemd ja oder nein? Hersteller behaupten, dass dünne, eng anliegende Sommertrikots kein Unterhemd benötigen: Sie sitzen direkt auf der Haut, transportieren Feuchtigkeit nach außen und sorgen durch Verdunstung für Kühlung. Uns sind keine Studien bekannt, die das widerlegen. Eher ist es eine Frage von UV-Schutz und Komfort, ob man ein dünnes Unterhemd anzieht.

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4. Faktor Licht - Schutz gegen die Sonne nicht vergessen

Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist wichtig – bei sehr langen Ausfahrten sollte man unterwegs nachcremen. Dünne Sommer-Armlinge können zudem vor Sonnenbrand schützen. Das Tragen einer Sonnenbrille versteht sich von selbst.

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Wie cool ist das denn? Bei großer Hitze ist unser Körper für jede Extra-Kühlung von außen dankbar. Und den Sonnenschutz nicht vergessen!Foto: picture-alliance / dpa / Gero BreloerWie cool ist das denn? Bei großer Hitze ist unser Körper für jede Extra-Kühlung von außen dankbar. Und den Sonnenschutz nicht vergessen!

5. Hitze kostet Kraft - Energie auftanken

Bei hohen Temperaturen muss der Körper härter arbeiten und verbraucht mehr Energie. Snacks mit vielen Kohlenhydraten sind daher empfehlenswert. Eine fettreiche Sahnetorte während der Kaffeepause ist jedoch keine gute Idee, da fettige Speisen den Magen mehr belasten.

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6. Warnsignale des Körpers beachten

Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl sind Symptome einer Überhitzung. In solchen Fällen sollte man innehalten, Schatten suchen und viel trinken. Ein Sonnenstich führt zu einer Überhitzung des Kopfes. Bei einem Hitzschlag steigt die Körpertemperatur gefährlich an und verursacht einen Wärmestau. Zu den Warnsignalen gehören schnelle Atmung, Fieber, ausbleibende Schweißbildung und Bewusstseinsveränderungen. In diesen Fällen ist umgehend medizinische Hilfe erforderlich.

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