MTB Transalp MiniserieEpisode 2 - von der Seidlalm ins Gasteiner Tal

Gitta Beimfohr

 · 31.10.2022

MTB Transalp Miniserie: Episode 2 - von der Seidlalm ins Gasteiner TalFoto: Peter Baumeister
Vorschau auf das, was kommt: Der Blick von der Seidlalm in die Kulisse der zweiten Etappe.

Gleich am ersten Tag der Alpenüberquerung von mehreren Gewittern durchgewaschen und bereits vom ersten technischen Totalschaden gebeutelt, geht’s heute für die 9-köpfige Gruppe weiter dem Alpenhauptkamm entgegen. Dabei werden die ganz frisch montierten Bremsen morgens gleich wieder einem Härtetest ausgesetzt. Eine Transalp-Miniserie von Peter Baumeister - hier Episode 2.

Nein, sie nehmen nicht die Streif, auch wenn die berühmte Skiabfahrt direkt an der Hüttentür der Seidlalm vorbeiführt. Es soll ja schließlich weiter Richtung Süden gehen. Also folgen die Jungs der Schotter-Höhenstraße über den 1888 Meter hohen Schabergkogel, der auf seiner Ostseite mit einer leichten Trail-Abfahrt entzückt. Die anschließende Abfahrt am Gratkamm des Geierkogels (1853 m) stellt da schon kniffligere Aufgaben: Der Trail schlägt enge Haken und wartet mit Geröll und Felsstufen auf. Nach der Lochalm türmt sich noch eine Schotterrampe zum Warmwerden, dann nehmen die Schotter-Serpentinen nach Zell am See hinunter die Bremsen für 900 Tiefenmeter in den Schwitzkasten. Willkommen im Großglockner-Gebiet.

Südlich des Zellersees wirft jetzt der Nationalpark Hohe Tauern seine Schatten voraus. Geradeaus stiert jetzt die Großglockner Straße gen Süden, aber diese vielbefahrene Straße ist mit dem Mountainbike natürlich keine Option. Lieber rollt die Transalp-Crew einige Kilometer flach an der Salzach entlang und schleicht sich in der übernächsten Geländekerbe von Osten an das Hauptkamm-Massiv heran: Es geht leicht bergauf ins Gasteiner Tal. Erklärtes Übernachtungsziel ist allerdings der Stubnerhof und der thront ein gutes Stück über dem Tal. Also müssen die Jungs kurz vor Bad Gastein noch mal die Zähne zusammenbeißen und am Ende eines langen Tages doch noch ein paar steile Höhenmeter hochpressen.

Hier eine kleine Vorschau auf die zweite und vermeintlich leichteste Etappe der gesamten Tour:

Nach dem Frühstück auf der Seidlalm sah es noch so aus, als würde sich die Sonne durchbeißen können.
Foto: Peter Baumeister
Bilder-Galerie der zweiten Etappe

Die Daten der 2. Etappe: Von der Seidlalm nach Bad Hofgastein

Länge: 76,4 Kilometer
Bergauf: 900 Höhenmeter
Bergab: 1690 Tiefenmeter
Schwierigkeit: mittel
Ausstrahlung: Montag, 31.10., 18 Uhr

Die zweite Etappe ist lang, aber mit nur 900 Höhenmetern eine der leichtesten. Zumindest, was die nackten Zahlen angeht. In der Realität aber legte das Wetter noch mal eine Schippe drauf und erhöhte den Schwierigkeitsgrad. Gut so, denn so wird der Übergang zur Killer-Etappe an Tag drei nicht zu heftig – vielleicht.

Alle Etappen-Episoden - im Zweitages-Rhythmus jeweils um 18 Uhr auf YouTube

Etappe 1: Vom Chiemsee auf die Seidlalm in den Kitzbüheler Alpen
75 Kilometer und 1800 Höhenmeter – die ersten Materialprobleme

Etappe 3 Aus dem Gasteiner Tal die Hohen Tauern hinauf
21 Kilometer, 1500 Höhenmeter
Ausstrahlung: Mittwoch, 2.11.

Etappe 4: von der Hagener Hütte in die Lienzer Dolomiten
66 Kilometer, 2100 Höhenmeter
Ausstrahlung: Freitag, 4.11.

Etappe 5: Vom Anna Schutzhaus zur Rattendorfer Alm
70 Kilometer, 1600 Höhenmeter
Ausstrahlung: Sonntag, 6.11.

Etappe 6: von der Rattendorfer Alm nach Udine
100 Kilometer, 550 Höhenmeter
Ausstrahlung: Dienstag, 8.11.

Etappe 7: von Udine an die Adria bei Bibione
60 Kilometer, 50 Höhenmeter
Ausstrahlung: Donnerstag, 10.11.

Transalp mit dem Mountainbike: Porträt des Filmemachers Peter Baumeister

Peter Baumeister (29) wuchs im oberbayerischen Penzberg auf. Seit er denken kann, hat er die Berge vor der Haustür mit seinem Hardtail erkundet. Mit zunehmendem Alter wurden seine Tourenradien größer und brachten ihn nicht nur in die Alpen, sondern auch in den Kaukasus, die Anden und in den Himalaya. Nach seinem BWL-Studium in München brach er allein zu seiner längsten Europa-Tour auf: von Penzberg nach Portugal. Dabei musste er nicht nur die Alpen, sondern auch die Pyrenäen überqueren. Das Filmen und Schneiden seiner Tour-Videos brachte sich der derzeitige Wahl-Südtiroler selbst bei.

Unbekanntes Element