Gitta Beimfohr
· 30.07.2022
Nichts blendet Stress und Alltag so zuverlässig aus wie eine Mehrtages-Tour – vorausgesetzt, die Tourenplanung zur Vorbereitung stimmt. Wir zeigen einige der intensivsten Super-Touren.
Die Suche nach der optimalen Route hängt von verschiedenen Faktoren ab. Doch selbst Einsteiger müssen nicht zu Hause bleiben.
Alpine Erfahrung, so sagt man, sei nötig, um sich in eine Mehrtages-Tour im Gebirge zu stürzen. Stimmt – allerdings fällt die nicht vom Baum. Irgendwann muss man also anfangen, genau diese Erfahrungen zu sammeln. Einsteiger schließen sich daher auf ihrem ersten langen Ausritt am besten einer geführten Tour an. So spart man sich sämtliche Tourenplanung, genießt den Service von Gepäcktransport und Rücktransfer, kann sich ganz auf sich selbst konzentrieren und lernt ganz nebenbei von erfahrenen
Guides dazu. Oder man wählt eine Mittelgebirgs-Route, auf der im Notfall Handy-Empfang gewährleistet ist (z. B. Stoneman Arduenna).
Für all diejenigen, die bereits für mehrere Tage mit ihrem Bike ins Abenteuerland abgetaucht sind und wissen, wie man nur mit dem Nötigsten aus dem Rucksack klarkommt, haben wir ein paar spannende, neue Routen samt GPS-Tracks herausgesucht. Damit spart man sich die Tourenplanung, aber alles andere muss selbst organisiert werden. Und da Ihr letzter Mountainbike-Trip vielleicht ein halbes Jahr zurückliegt, haben wir die wichtigsten Check-Punkte noch mal zusammengetragen. Das Gute an all dieser Planungsarbeit ist: In Gedanken kurbelt man bereits los, die Erholung beginnt. Außerdem verschafft man sich damit das Überblickswissen, das während der Tour lebensrettend sein kann.
Nach Finale Ligure kommen die meisten wegen der perfekten Kombination aus Bergen, Trails, Shuttle, Pizza und Meer. Allerdings hat sich längst herumgesprochen, dass sich im lang gezogenen ligurischen Küstengebirge noch mehr solcher Trail-Hotspots verstecken. Also machte sich Routen-Finder Mathias Marschner von TrailXperience auf, um möglichst viele dieser Spots in einer Mehrtages-Tour zu vereinen. Geholfen hat ihm dabei die Alta Via dei Monti Liguri. Der alte Fernwanderweg zieht sich entlang des Gebirgskamms, der sich von der Toskana bis an die französische Grenze erstreckt und dient dieser fünftägigen Etappen-Tour als roter Faden. Vom Startpunkt Finale Ligure aus geht’s hinauf zur Shuttle-Haltestelle Melogno, dann folgt man dem Höhenweg Via Alta gen Westen. Dabei wechselt der Untergrund von gut ausgebaut bis auf Handtuchbreite „verfallen“. Die Aussicht changiert von den 4000ern des Piemonts rechts bis hin zum Meereshorizont auf der linken Seite.
Das Beste an dieser Haupt-Route sind die Abzweige in die Täler, wo Unterkünfte und Supertrails warten.
Wälder, Wiesen, Weiden – und: Berge! Stoneman-Initiator Roland Stauder hätte die belgischen Ardennen nicht ausgewählt, wenn es dort keine sportlichen Herausforderungen gäbe. Auf der 176 Kilometer langen Riesenrunde durch Belgiens Hochland sammeln sich insgesamt sogar 3900 Höhenmeter an. Höchster Punkt: der 694 Meter hohe Signal de Botrange. Spannender aber sind die Trails, die sich durchs Hohe Venn, das größte Hochmoor Europas, winden. Die Stoneman-Idee: Wer die Route mit ihren acht Checkpoints an einem Tag abspult, reiht sich in die Riege der Gold-Absolventen ein. Wer sich zwei oder drei Tage Zeit lässt, bekommt eine Silber- bzw. Bronze-Auszeichnung, hat aber mehr von der Natur Ostbelgiens und kann den neuen Gepäcktransport nutzen. Die Checkpoint-Saison läuft bereits (15.4.–15.9.22). Zur offiziellen Eröffnungsparty reist sogar Roland Stauder selbst als Guide an! Weitere Infos->
Man muss sich ja nicht gleich ein sündhaft teures E-MTB anschaffen, nur weil man sich für eine Transalp vielleicht noch nicht fit genug fühlt. Die deutlich günstigere Alternative heißt: Lifttickets! Diese siebentägige Route von Kronburg (kurz vor Landeck) zum Gardasee lässt unterwegs keine Seilbahn ungenutzt. Insgesamt 16 Mal darf man in den Lift steigen und Körner für die Abfahrt sparen. Und das ist auch gut so, denn es sind die Trails, die es auf dieser Alpenüberquerung in sich haben. So warten etwa der Frommes-Trail in Serfaus, Mutzkopf- und Haideralm-Trail in Nauders, der Bimbam-Trail im Vinschgau, der Hohe Dieb und die berühmten Stadt-Trails von Bozen und schließlich die legendären Abfahrten hinunter zum Molvenosee, bevor es auf der letzten Etappe durchs Sarca-Tal zum Gardasee geht. Ganz ohne Höhenmeter kommt man allerdings nicht über diese sieben Alpengipfel. Die Strecke hat insgesamt 487 Kilometer und 18.350 Tiefenmeter, aber 10.100 Höhenmeter sind immer noch selbst bergauf zu kurbeln. Alle Infos zur Tour samt GPS-Daten gibt’s hier->
Die Idee wurde aus der Not heraus geboren, weil zu Beginn der Corona-Zeit die Grenzen geschlossen waren: nicht über die Alpen, sondern quer durch den kompletten deutschen Alpennordrand. Vom Allgäu bis nach Berchtesgaden am Königssee. Heraus kam eine Traum-Route, denn der bayerische Gebirgsstreifen steckt ja voller Touren-Hotspots: Ammergebirge, Wetterstein, Soierngruppe, Mangfallgebirge, Schliersee, Chiemgauer und schließlich die Berchtesgadener Alpen – alle auf einen Streich! Sieben Tage sollte man für diesen Trip einplanen. Oder man teilt die Route auf mehrere Wochenenden auf. Schließlich ist man dank Regionalzuganbindung der einzelnen Gebirgsgruppen ja auch relativ schnell wieder zu Hause. Von den Zahlen her kann sich diese Tour mit jeder Transalp-Route messen: 394 Kilometer und 11.190 Höhenmeter sammeln sich unterwegs an. Auch Schiebe- und Tragepassagen stellen sich immer mal wieder in den Weg, aber auch traumhaft schöne Badeseen.
Das Erzgebirge gehört zu Deutschlands abenteuerlichsten und Trail-haltigsten Mittelgebirgen. Vor allem, wenn man seine steil abfallenden südlichen Hänge auf tschechischer Seite in die Tour integriert. Hier warten nicht nur Abfahrten mit 700 Tiefenmetern ins Böhmische Becken hinunter, sondern auch privat angelegte Trailparks, Kammwege, Basalttürme, Sandstein-Tafelberge und stillgelegte Eisenbahnbrücken mitten in der Wildnis. Am dritten Tag dieser Tour dreht die Route wieder gen Norden über die Grenze nach Deutschland, folgt dort dem Malerweg zur Burg Königstein und anschließend der Elbe bis in die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Enduro-Spezialist André Wagenknecht hat diese Route zusammen mit zwei Kumpels aus Dresden ausgekundschaftet. Wer diese Tour nachfahren möchte, sollte einen hohen Trail-Anteil zu schätzen wissen und entsprechend gute Fahrtechnik-Skills mitbringen.
Die schneefreie Hochgebirgssaison ist von Juni bis Mitte September relativ kurz. Dazwischen sollte man die Wetterlage im Auge behalten.
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur ...“ – wer diesen Spruch ins Leben gerufen hat, war nie bei einem Wintereinbruch, dichtem Nebel oder Blitz und Donner im Hochgebirge unterwegs. Erfahrene Alpinisten meiden solche Situationen, indem sie nicht den lokalen Wetterbericht des Startorts abfragen, sondern bereits Wochen vorher die Großwetterlage ihres gesamten Touren-Gebietes beobachten. Kündigen sich entlang der geplanten Strecke Tiefdruckgebiete an, sollte man die Tour möglichst verschieben, weil sie als breite Wand mit heftigen Gewittern, Temperaturstürzen und tagelangem Regen übers Gebirge walzen. Veranstalter ziehen ihre Touren zwar meistens trotzdem durch, allerdings verlegen sie die Routen dann in die sicheren Täler. Aufpassen sollte man auch im Frühjahr (Schnee auf den hohen Pässen) und im Herbst, weil die Tage deutlich kürzer werden.
Temperaturstürze sieht der Wetterdienst zuverlässig 6–10 Tage im Voraus. Top-Prognosen für alle Gebirgsgruppen. Weitere Infos beim Alpenverein->
Abenteuer bedeutet loslassen und schauen, was passiert. Aber es kann zu ernsten Situationen kommen – darauf muss man vorbereitet sein.
„Wenn Du Dich nur mit viel Glück aus einer brenzligen Situation befreien kannst, dann ist zuvor etwas gehörig schiefgelaufen“, sagt Abenteuerfotograf Dan Milner, der schon in sämtlichen Gebirgen dieser Welt unterwegs war. Die Alpen sind zwar dichter
besiedelt als etwa das Simien-Gebirge in Äthiopien, doch auch wenn das nächste Dorf im Tal bereits zu sehen ist, sind die Berge kein Spielplatz. Mit einem folgenschweren Unfall muss man leider immer rechnen, und dann sollte man sich zu helfen wissen.
Im Optimalfall ist man mindestens zu dritt auf Tour unterwegs, hat ein Erste-Hilfe-Set griffbereit und weiß, was bei welcher Verletzung als Erstversorgung zu tun ist (zur Not mit Hilfe der DRK-App „Erste Hilfe“). Hilfe holen mit dem Handy: Ab einer Höhe von 1400 Metern reißt der Empfang im Gebirge meist ab. Allerdings hat jedes Handy eine Notruf-Funktion, die auch ohne Empfang und Entsperrung funktioniert. Mit welcher Tastenfunktion das an Ihrem Gerät geht, finden Sie im Menü Einstellungen unter SOS-Notruf. Allerdings wählt das Handy dann die allgemein für ganz Europa gültige Notrufnummer 112. Die Weiterleitung an die zuständige Rettungsleitstelle erfolgt dann über Umwege. Direkter ist der Alpen-Notruf über die kostenlose App SOS-EU-ALP, die der Alpenverein mitentwickelt hat. Auch hier werden bei der Aktivierung automatisch die Positionsdaten übermittelt.
Kein Handy? Ein sehr unwahrscheinlicher Fall. Aber wüssten Sie auch ohne Handy, wie man im Gebirge Hilfe ruft? Das alpine Notsignal lautet: Sechs Signale pro Minute absetzen (z. B. mit der Pfeife an der Rucksackschnalle, Blinken mit der Taschenlampe, oder durch Winken mit einem Stück Stoff. Wurden Sie erhört, wird der Empfänger mit drei Signalen antworten – dann ist Hilfe unterwegs.
Wer von A nach B fährt, muss irgendwie auch wieder zurückkommen. Um den Rücktransfer kümmert man sich am besten rechtzeitig.
Der innere Kompass eines Menschen scheint so geeicht: Man fährt einfach am liebsten gen Süden. Tatsächlich kommen nur wenige Biker auf die Idee, ihre Transalp am Gardasee zu starten und nach Hause zu radeln. Dabei wären einige Pässe in dieser Richtung sogar leichter zu erkurbeln, und den Rücktransport könnte man sich sparen. Dafür bräuchte man natürlich einen Lift zum Startpunkt, aber vielleicht kennen Sie ja jemanden, der übers Wochen-ende sowieso zum Gardasee will und Sie mitnehmen könnte? Ansonsten gibt es in beide Richtungen Zugverbindungen und Veranstalter, die in den Shuttle- Bussen ihrer Gruppen noch freie Plätze anbieten. Gerade bei größeren Gruppen lohnt sich auch die Buchung bei einem der vielen Transalp-Shuttle-Unternehmen, wie zum Beispiel: Bike Shuttle oder Transalp Shuttle (auch in beide Richtungen).
Beispiel: 5 Std 14 Min dauert die schnellste Zugverbindung von Rovereto nach Garmisch. Preis bei der ÖBB: 38,80 Euro plus 12 Euro fürs Bike.
Unpassierbare Wege, Hütte geschlossen, im Hochgebirge fast verdurstet – manch schwierige Situation lässt sich bereits vorab durch eine gute Tourenplanung vermeiden.
Auch eine noch so akribisch aufgezeichnete Tour kann bereits am nächsten Tag ganz anders aussehen. Gerade im Gebirge sind die Wege Naturgewalten ausgesetzt: Murenabgänge, Stürme und Platzregen können wichtige Routen-Abschnitte von einem Tag auf den anderen unpassierbar machen. Deshalb sollte man sich niemals einfach einen GPS-Track herunterladen und auf gut Glück losfahren. Ist eine Touren-Beschreibung älter als ein Jahr, kann inzwischen auch eine Hütte nicht mehr bewirtschaftet oder ein Lift stillgelegt worden sein. Deshalb ist es immer wichtig, eine Route vorab genau zu überprüfen. Vor allem auf Sinnhaftigkeit: Ist die Route lückenlos aufgezeichnet? Führt ein Anstieg vielleicht einen steilen Trail bergauf, statt auf den fahrbaren Schotterserpentinen daneben? Sind alle geplanten Wege intakt? Über Hochgebirgsabschnitte, Passagen durch enge Täler und Regionen, die über Herbst und Winter zuvor von starkem Schneefall oder Stürmen betroffen waren, sollte man sich genau erkundigen. Entweder über den Alpenverein oder den Tourismusverband vor Ort.
Achten Sie beim Kartenstudium für die Tourenplanung auch gleich auf diese Punkte, die unterwegs wichtig werden könnten: Gibt es Unterstellmöglichkeiten in Hochgebirgspassagen oder sinnvolle Umfahrungen bei schlechtem Wetter? Wasserauffüllmöglichkeiten? Sie werden sehen: Am Ende kennen Sie die Route besser als Ihr GPS-Gerät.
GPS und Handy sind im Alltag höchst verlässliche Helfer. Im Gebirge aber reißt die Verbindung schon mal ab – dann sind die eigenen Instinkte gefragt.
BIKE-Reiseredakteurin Gitta Beimfohr nennt die wichtigsten Punkte für eine gelungene Tourenplanung:
Fehler 1: Ohne Überblick und Wissen losfahren - GPS hat das Touren-Fahren revolutioniert, sorgt aber auch für häufigere Bergunfälle.
Fertige Tour aussuchen, Track runterladen, und los geht’s! Wer sich so wenig mit der Planung der eigenen Tour beschäftigt, hat nicht nur keine Ahnung, welche Landschaften er sich da mühevoll erkurbelt – er treibt auch den Bergrettern die Zornesröte ins Gesicht. Denn ein Bergsportler sollte immer wissen, wo er sich gerade befindet, mit welchem Gelände er es zu tun hat und wie er sich im Notfall selbst daraus befreien kann. Dieses nötige Überblickswissen vermitteln: topografische Karten – egal ob auf Papier oder digital.
Fehler 2: Fremden GPS-Daten folgen - Von Hobbybikern erstellt und von Algorithmen korrigiert. Tracks aus Touren-Portalen sollte man prüfen!
Wer schon mal selbst einen Track in ein Touren-Portal eingeladen hat, wird sehen, dass der Algorithmus mit „Routen-Verbesserungen“ eingreift. Allerdings gibt es noch keinen Algorithmus, der die Fahrbarkeit eines Weges bestimmen kann. So passiert es, dass Tracks für Biker in Klettersteigen enden oder Bikepark-Strecken bergauf führen. Deshalb sollten Sie jeden Meter des Tracks zu Hause am Bildschirm auf Logik, Steigungsgrad und Wegbeschaffenheit überprüfen. Vorteil: Dabei verschaffen Sie sich bereits das in Punkt 1 beschriebene Überblickswissen!
Fehler 3: Schiefer Rucksack, kneifende Falte im Sitzpolster - Warten Sie mit dem Korrigieren nicht bis zur nächsten Pause.
„Ach, den Trägergurt stell’ ich oben am Pass ein“ – was auf einer Tages-Tour noch funktioniert, kann auf einem Mehrtagesausflug zur Tortur werden. Gerade am ersten Tag, wenn die Nervosität noch groß ist und man endlich loskommen will, stellt man an der Ausrüstung oft noch Optimierungsmöglichkeiten fest. Beseitigen Sie das Problem, sobald Sie ein Ziepen spüren. Ein verspannter Nacken oder wunde Haut können gemein ausufern – letzterem kann man zumindest mit Gesäßcreme vorbeugen.
Fehler 4: Unterkünfte nicht vorab geplant - Die Suche nach Alternativen kann schmerzhaft werden.
Mal sehen, wie weit wir kommen. Oder: Da oben am Pass gibt’s eine Hütte. Klar, mehr Freiheit kann man sich auf Tour nicht wünschen. Blöd nur, wenn man die in der Karte entdeckte Hütte kurz vor einem Gewitter erreicht und die Tür verschlossen ist, weil das Haus gerade renoviert wird. Dank Internet kann man heute sämtliche Unterkünfte vorab auf Saisonzeiten abchecken. Gleiches gilt übrigens auch für Wege, die verschüttet sein könnten!
Fehler 5: Zu lange, zu häufige oder falsche Pausen einlegen - Wer seinen Rhythmus nicht findet, ermüdet in langen Anstiegen schneller.
Am besten plant man bei der Etappenfestlegung auch gleich mögliche Rast- und Einkehrplätze mit ein (Öffnungszeiten im Internet recherchieren!). Mehr als zwei Snackpausen und eine Hütteneinkehr sollten es nicht sein, da bei jedem längeren Stopp das Blut in die Beine sackt und die Muskeln dann erst wieder auf Betriebstemperatur gefahren werden müssen. Das ermüdet schnell.
Fehler 6: Vorsicht, letzte Abfahrt - Die schmerzhaftesten Stürze passieren selten im verblockten Trail, sondern dort, wo man es locker laufen lässt.
Ein langer Tag im Sattel und jetzt nur noch den Flowtrail runter bis zur Unterkunft – mit diesen Gedanken im Kopf lassen auch Konzentration und Körperspannung nach. Da reicht eine falsch angefahrene Wurzel, und das Vorderrad verreißt. Wie beim Skifahren auch sind Müdigkeit und nachlassende Konzentration am Nachmittag die häufigsten Gründe für schwere Stürze. Deshalb die Körperspannung immer bis zum Schluss halten!
Fehler 7: Sonnencreme vergessen - Wer sich die Arme schon am ersten Tag verbrennt, wird in den Folgetagen im Langarmtrikot schwitzen.
Es klingt fast albern, aber die Sonne im Hochgebirge brennt nun mal stärker auf die exponierten Arme, und ist die Haut dort erst verbrannt, dann macht das Lenkerhalten in der Sonne keinen Spaß mehr. Dann helfen nur noch lange Ärmel, um tiefere Verbrennungen zu vermeiden und das kann im Hochsommer bei 30 Grad im Schatten durchaus zu Hitzestau führen.
Fehler 8: Keine Ersatzbremsbeläge dabei - Lange, alpine Abfahrten und Regenwetter verursachen erstaunlichen Verschleiß am Bremsbelag.
Selbst, wenn Sie das Bike gerade erst im Service hatten und extra für die Tour neue Bremsbeläge montieren ließen: Die Abfahrten in den Alpen sind lang und der Sand grob. Kommt dann noch ein Regenguss oder eine Schlammschlacht dazu, schmirgelt es die Stopper nur so weg. Und dass Sie irgendwo im Bergdorf passende Beläge kaufen können, ist sehr unwahrscheinlich. Im Notfall sind die Chancen größer, wenn man unterwegs andere Biker fragt.
Die GPS-Daten zu den hier vorgestellten Mehrtages-Touren aus BIKE 7/2022 finden Sie hier im Download: