Die besten Tipps E-Mountainbiken im Winter

Christoph Malin

, Florentin Vesenbeckh

 · 16.10.2019

Die besten Tipps E-Mountainbiken im WinterFoto: Markus Greber
Die besten Tipps E-Mountainbiken im Winter

Wer hätte gedacht, dass sich Mountainbikes mal zu genialen Wintersportgeräten mausern? Der E-Antrieb macht's möglich. Wir verraten, wie die E-MTB-Tour zur Wintergaudi wird.

Ob auf angezuckerten Trails, planierten Rodelbahnen oder mit dem Fatbike im Pulverschnee: Der E-Antrieb macht die kalte Jahreszeit zum Bike-Paradies. Dank Motorunterstützung verlieren widrige Bedingungen ihren Schrecken. Aber wie verträgt die sensible Elektronik Minusgrade? Und wie schützen sich Biker vor der eisigen Kälte? Die besten Tipps fürs E-Mountainbiken im Winter finden Sie hier:

  • Ausrüstung und Pflege/Wartung
  • Fatbike-Testduell: Mondraker E-Panzer R gegen Haibike XDuro Fatsix 8.0
  • E-MTB-Fahrtechnik im Winter

Die zehn besten Tipps fürs E-Mountainbiken im Winter:

  • Ordentlich Biss! Was für die Lampe bei Nachtfahrten gilt, gilt für Spike-Reifen den ganzen Winter: niemals ohne! Stürze auf Eis oder Hartschnee sind damit vermeidbar, Grip bieten diese Reifen ohne Ende. Was viele nicht wissen: Die Gummimischung normaler Reifen ist nicht auf extreme Temperaturen ausgelegt, der Grip leidet enorm. Winterklassiker: der Schwalbe Ice Spiker Pro.
  • Gib Gas! Ein kalter Akku bricht in der Kapazität ein. Wenn er kräftig arbeitet, also Strom liefert, bleibt er warm und leistungsfähig. Also: Mit großer Unterstützungsstufe fahren. Stromsparen im Eco-Modus ist bei Minusgraden kontraproduktiv. Weitere Tipps bzgl. Temperatur:
  • Auch der Akku mag's gemütlich! Sollte auf der Tour eine Einkehr in der Hütte warten, den Akku unbedingt mit ins Warme nehmen, nicht im freien abkühlen lassen. Sonst geht Reichweite flöten!
  • Spätstarter! Den Akku bei Raumtemperatur lagern und laden. Erst kurz vor der Fahrt ins Bike einsetzen.
  • Go intube! Interne Akkus sind im Vorteil, denn im Rahmeninneren erwärmen sie sich schneller und sind etwas besser geschützt. Neopren-Schützer für externe Akkus sind leider wenig effektiv.
  • Mach's flach! Wer kennt das nicht: Eine Stunde mit Klickpedalen im Winter unterwegs, schon frieren von unten die Füße ein. Kein Wunder: Die Pedal-Cleats wirken als Kältebrücke. Auch als Winterschuhe angepriesene Modelle sind hier bei Minusgraden oft überfordert. Winterwanderschuhe und Flatpedals sind hier angesagt: Die gut isolierten Wanderschuhe haben eine viel höhere Wärmeleistung und das Plattformpedal einen super Grip, zudem vereist es nicht.
  Unvergessliches Erlebnis: Eine E-MTB-Tour im eingeschneiten Gebirge sollten Biker erlebt haben.Foto: Christoph Malin
Unvergessliches Erlebnis: Eine E-MTB-Tour im eingeschneiten Gebirge sollten Biker erlebt haben.
  • Seidenhaut! Wer trotz Handschuhen Probleme mit kalten Fingern hat, dem kann ein alter Bergsteiger-Trick helfen: Seidenhandschuhe (Bergsportfachhandel) als erste Schicht wirken Wunder.
  • Geh fremd! Ein Blick in die Ski-Abteilung macht beim Einkleiden Sinn. Besonders das ausgesetzte Gesicht sollte effektiv geschützt werden: Eine Skibrille hilft auch gegen tränende Augen, ein Skihelm ist wärmer als ein Bike-Modell, eine Gesichtsmaske hält die übrigen Hautpartien bei extremer Kälte warm.
  • Nicht übertreiben! Bei Schnee und Eis werden bekannte Strecken zu einem völlig neuen Erlebnis. Wege, die im Sommer langweilen, können schon zur echten Herausforderung werden. Also langsam rantasten! Allerdings: Bei manchen Trails agiert die richtige Schneelage auch als Trail-Bügeleisen. Eine Schneeschicht kann Löcher und Wurzeln einebnen und für Extra-Flow sorgen. Das richtige Timing entscheidet.
  • Nachjustieren! Wir haben das schon oft erlebt: kristallklarer, blauer Himmel an einem kalten Wintertag. Aber das Fahrwerk des Bikes scheint wie eingefroren, die Federung wird zäh, überdämpft. Bei niedrigen Temperaturen ändert sich die Beschaffenheit des Öls in Gabel und Dämpfer, deshalb muss nachjustiert werden. Checken Sie Ihre Druck- und Zugstufeneinstellung in Richtung "schneller". Es kann passieren, dass der Einstellbereich bei extremen Temperaturen nicht ausreicht. Dann sind tiefere Eingriffe nötig, z. B. der Tausch gegen ein dünnflüssigeres Öl.
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