Hansueli Spitznagel
· 22.03.2016
Bereit für ein Abenteuer? Die Furcletta-Tour ist ein Epic Trail par excellence.
10 Kilometer Singletrail durch eine atemberaubende Bergwelt mit allem, was dazugehört: Alpengipfel, Felslandschaften, Bergwiesen, Hängebrücken, kniffelige Schotterpassagen und jede Menge Flow. Doch Achtung: Das ist keine Tour, die man eben mal schnell in einer halben Stunde abreißt. Man sollte sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen, bereit sein 1400 Höhenmeter bergauf zu kurbeln und das Bike hin und wieder zu schultern. Über Forststraßen und später Trails geht es hoch zum Furcletta-Pass. Der Ausblick ins Welschtobel-Tal ist Weltklasse. Hier beginnt die Abfahrt.
Der schmale Trail wellt sich verspielt am Hang entlang. Alpines Gelände. Natur. Einsamkeit. Unser Tipp: unbedingt ab und zu anhalten und die Landschaft genießen. Wir cruisen durch das Welschtobel-Tal Richtung Arosa, überqueren einen Gebirgsbach über eine Hängebrücke, geschmückt mit Gebetsfahnen wie in Tibet. Immer im Blick: die mächtigen Berge. Vor den Reifen kurvt der Trail handtuchbreit und schier unendlich. Fahrtechnisch anspruchsvoll wird er nur kurz hinter der Ramoz-Hütte. Nach 10 Kilometern Singletrail-Rausch kommen wir am Talboden an und müssen noch mal einen Anstieg von 200 Höhenmetern bezwingen, um dann den Hörnli-Express zu nehmen und zum gleichnamigen Grat zu gelangen. Danach fahren wir zum Urdenfürggli auf 2546 Meter. Denn als krönenden Abschluss gibt es eine Bikepark-Abfahrt. Wir wählen eine Kombi aus "Shoreline" und "Primeline". Wichtig: Für den Furcletta-Trail braucht man die volle Touren-Ausrüstung (Wasser, Snacks, Schläuche, warme Klamotten), denn oben auf dem Culmet-Pass ist es selbst im Sommer zapfig kalt und Wetterwechsel passieren oft rasend schnell. Wichtig: Trail-Karte besorgen.
Charakter: Epic Trail / Tour
Länge: 35 km, 1700 hm bergauf, 2100/2600 hm bergab (ca. 5 Std.)
Schwierigkeit: anspruchsvoll
empfohlenes Bike: Enduro
Schwierigkeit: ★★★★ (4 von max. 6 Sternen)
Flow: ★★★★★★ (6 von max. 6 Sternen)