Sissi Pärsch
· 13.06.2022
Oberhalb von Scuol wickelt sich ein gepflegter Trail durch die Almwiesen des Val Tasnas. Zum Großteil flowig, auch mal steinig - dank E-Motor gut fahrbar.
Selbstverständlich weiß man als Mountainbiker, welch paradiesische Zustände in Graubünden herrschen. Man weiß um die Willkommenskultur für Zweiradfahrer, um die vielen feinen Trails und die vielen feinen Speisen wie Maluns und Capuns. Man weiß um Davos Klosters, ums Val Poschiavo hinterm Bernina-Pass, um Arosa Lenzerheide und um Flims Laax. Aber wer denkt schon an Scuol? Wo liegt das überhaupt? Und wie spricht man es aus? Ich sag’s Euch: Kein Mensch denkt an Scuol – und das ist ein Drama und ein Glück zugleich. Scuol liegt wunderschön im Unterengadin. Einer eher engen Talkerbe zwischen dem Vinschgau im Osten und dem Prättigau im Westen. Im Süden grenzt es ans Val Müstair und im Norden an die Silvretta-Gipfel, die schon die Grenze zum Tiroler Paznauntal bilden. Ausgesprochen wird Scuol übrigens rätoromanisch, also: Schkuol.
Unten im Ort schäumt auf 1099 Metern Höhe der noch gletschereisgekühlte Inn (namensgebend für das Engadin), und oben stehen die 3000er in Reih und Glied – dazwischen entspinnt sich ein Wegenetz, das uns E-Mountainbiker Verstand und Akku raubt. Einer dieser Trails führt von der Motta Naluns über die Alp Laret ins Val Tasna.
Der Artikel kostet 0,99 Euro. Darin finden Sie den EMTB-Webcode, der Sie zum Download der kostenlosen GPS-Daten für diese Touren führt.