Länge: 5,5 km / 700 hm
"Eigenwillig, stur" bedeutet teäre in der Ötztaler Mundart – dabei ist die Line ein einziger Flow-Ride. Passend betitelt ist die Zaahe Line, die als Schlaufe abzweigt: "anspruchsvoll, zäh, unbeugsam".
Vollgepackt mit 130 Kurven und scheinbar endlosem Wellenmaterial ist die Teäre Line die Flow-Krönung der Bike Republic Sölden. Wie bei allen drei Trails shuttlet man mit der Gaislachkoglbahn zur Mittelstation. Der Einstieg zur Teäre liegt ein Stück unterhalb der Bahn, der Ausstieg direkt auf dem Bäckelar Pumptrack mitten im Ort. Dazwischen liegen gut fünf Kilometer purer Fahrspaß – und das sowohl für Anfänger als auch für verspielte Freerider.
Los geht’s mit wunderbar zu fahrenden Anliegern und Wellen – und im Grunde hört es damit auch gar nicht mehr auf. Erbauer Joscha Forstreuter sorgt mit seinen perfekt ausgeloteten Kurvenradien für den idealen Lauf. Es gibt keine abrupten Wechsel oder überraschende Bremsmanöver. Trotzdem sollten Trail-Neulinge das erste Mal nicht mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Line ziehen. Nach zwei Dritteln der Strecke wird es dann auch anspruchsvoller und naturbelassener. Und nach 4,5 Kilometern wird man auf der Gletscherstraße ausgespuckt und hat die Wahl: Entweder rollt man nun entspannt auf Asphalt zurück nach Sölden, oder man biegt zum Finale links auf den schmalen, teilweise verblockten und technisch anspruchsvolleren Naturpfad ab.
Abwechslung kommt rein mit der frisch errichteten Zaahe Line, die nach 1,6 Kilometern (gut sichtbar) von der Teäre Line abzweigt. Wer es sich zutraut, der wechselt hier vom zahmen Trail auf technisches Terrain. Auf der Schlaufe wird es anspruchsvoll und luftig: Die Zähe Linie serviert steile Kehren und viel Airtime.
So jung und schon so legendär: Die Strecke geshapt von Joscha Forstreuter ist ideal für Herantaster und ausreichend spannend für Fortgeschrittene. Wellen statt Wurzelgeflecht – perfekt, um an Fahrgefühl zu gewinnen. So geht Flow! Erst im finalen, naturbelassenen Abschnitt durch den Wald hinunter nach Sölden (umfahrbar über die Gletscherstraße) wird es gröber. Auf die Zaahe Line sollten tatsächlich nur sprunggewaltige und fortgeschrittene Fahrer abzweigen!
Länge: 4 km / 750 hm
Nene bezieht sich auf den Opa, der den Pfad einst schon gegangen ist. Steinig war er dann wohl, der Weg des Großvaters. Dafür aber auch unglaublich schön. Keine 400 Meter sind es von der Mittelstation der Gaislachkoglbahn bis zum Trail. Schon der Einstieg lässt erahnen, was da auf einen zukommt: ganz großes Panorama-Kino! Der Natur-Trail, den man sich mit Wanderern teilt, bietet eine sensationelle Aussicht, aber die Augen sollten auf die Strecke gerichtet sein: Größtenteils ist der Nene problemlos fahrbar, aber eben steinig sowie ab und an abschüssig. Schließlich taucht man in den Wald ein, und zum Stein gesellt sich Stock. Es folgen einige ruppigere Poltersektionen, bevor man auf dem letzten Stück der Teäre landet.
Fazit: Der naturschöne Nene mixt Tempoabschnitte mit technischen Hindernissen und ruppigeren Waldpassagen.
Länge: 15 km / 960 hm
Der Schölder ist nicht ein Trail, sondern besteht aus vieren – und ist zudem gespickt mit Einkehrmöglichkeiten. Das steckt auch im Namen: herumstrolchen, strawanzen versteht der Ötztaler unter "schöldern". Die Tour beginnt zunächst mit dem lässig entspannten Traum-Trail Nr. 4 und führt nach einem kurzen Bergan (an zwei Hütten vorbei) auf Trail Nr. 5: einer langen, flüssigen Flanierfahrt mit fantastischer Aussicht auf Sölden. An seinem Ende kann, sollte, muss man rechts zur Gampe Thaya abbiegen. Es folgen schließlich noch der deutlich anspruchsvollere Trail Nr. 7 sowie der entspannte 10er zurück nach Sölden.
Fazit: Sehr abwechslungs- und schmankerlreich ist der Schölder-Trail. Wer kein großer Anhänger von ruppigen Trails ist, der kann die Nr. 7 einfach auslassen.