Lisi Hager
· 25.04.2018
Der 2941 Meter hohe Hochkönig ist Namensgeber der gleichnamigen E-Bike-Pionierregion im Salzburgerland. Sechs weitere stellen wir ihnen hier vor.
Mehr als 300 Ladestationen im ganzen Land; Leih-Bikes und Touren für sämtliche Spielarten des Sports; Guides und Gastgeber, die um die Bedürfnisse ihrer Kunden genauestens Bescheid wissen; und eine Landschaft, die alledem perfekt in die Hände spielt. Kein Zweifel: Das Salzburgerland ist E-Bike-fit.
Ob im lässigen Saalbach Hinterglemm, im einsteigerfreundlichen Wagrain-Kleinarl, im idyllischen Tennengau, im innovativen Hochkönig-Gebiet, im genießerischen Salzburger Saalachtal, in der wildromantischen Wildkogel-Arena oder der vielseitigen Region um Zell am See-Kaprun – das E-Bike hat seinen Platz gefunden. Und seine Anhänger finden auf den folgenden Seiten hoffentlich interessante Neuigkeiten und spannende Anregungen für ihren nächsten E-Mountainbike-Urlaub, in dem es dann heißt: Aufsitzen und genießen!
Bergauf, bergab und überhaupt: Das E-Biken erfreut sich im Salzburgerland immer größerer Beliebtheit.
"Prinzipiell ist davon auszugehen, dass das E-Bike – vor allem im 'Uphill'- und Enduro-Bereich – in einigen Jahren das 'Standard-Bike' darstellen wird (...)." So steht es wörtlich im Mountainbikewege-Konzept Salzburgerland 2017, verfasst von Land Salzburg, Tourismus, alpinen Vereinen, Landwirtschaftskammer, Jägerschaft uvm. Das E-Bike, vor kurzem noch belächelt als "Pensionistenrad", ist also endgültig angekommen in den Köpfen der Planer, Lenker und Denker. Die Herzen seiner Nutzer – Biker jeden Alters, Interesses und fahrtechnischen Niveaus – hat es ohnehin im Sturm erobert.
Die folgenden Seiten zeigen eindrücklich, dass sie mit ihren Ansprüchen und Erwartungen im Salzburgerland schon jetzt bestens aufgehoben sind. Denn erfolgreiche Produkte und touristische Angebote rund ums Thema E-Bike werden hier bereits seit vielen Jahren ersonnen. Man könnte also sagen, das Mountainbikewege-Konzept ist ein Resultat jener Entwicklungen, die schon Jahre zuvor ihren Anfang nahmen …
Weitere Infos und Tipps zum E-Biken im Salzburgerland auf www.salzburgerland.com.
Was 2012 mit 22 Exemplaren in den Regionen Hochkönig und Flachau begann, ist heute markt- und technologieführender Standard in Europa: E-Bike-Tankstellen von bike-energy.
Tausende Ladepunkte von Norwegen bis Mallorca wurden bereits errichtet. Das Know-how kommt aus dem Halleiner Hause MEGAtimer, Produzent ist Stranger Elektrotechnik in Altenmarkt.
Der Clou des Systems: Aufgeladen wird mittels "intelligentem" Kabel, das mit allen gängigen E-Bikes kompatibel ist. Das unhandliche und witterungsempfindliche Heim-Ladegerät kann zu Hause und der diebstahlgefährdete Akku versperrt am Rad bleiben. Die schlaue Analyseeinheit passt zudem die Ladeströme an Ladezustand und Batterietyp an und füllt so den Akku bis zu zweimal schneller als via Steckdose. Dort positioniert, wo sich Pausen förmlich aufdrängen – bei Cafés, Gaststätten oder Almhütten – können währenddessen auch die Biker selbst Kräfte tanken.
bike-energy-Verkaufsleiter und -Geschäftsführer Peter Schitter zum Interview
Binnen sechs Jahren europaweit mehrere tausend Ladepunkte – war dieser Erfolg geplant?
Mit dem Boom der Elektromobilität haben wir gerechnet. Dass er aber uns, nicht zuletzt dank einiger Patente, dermaßen erwischen wird, hat uns überrascht – positiv natürlich. Die nächsten Schritte werden spannend. Wir finalisieren gerade den Vertrieb für Nordamerika ...
Präsentiert wird bike energy mit viel Lokalkolorit. Wie kommt das an?
Der regionale Gedanke war uns von Anfang an sehr wichtig. Ob Spritzgussformen, Folierung oder Elektronik: die Wertschöpfung bleibt im Salzburger Land. Insofern waren auch die Shootings vor unserer Tür naheliegend. Unseren Kunden gefällt das, die schmieden angesichts unserer grandiosen Bergwelt sogar Urlaubspläne. Für den urbanen Bereich braucht's künftig wohl andere Motive. Aber da haben wir mit Hallein oder Salzburg ja auch alle Möglichkeiten.
Im Salzburgerland ist Ihr Tankstellennetz besonders dicht. Der schiere Heimvorteil, oder sind die hiesigen Urlaubsregionen E-Bike-affiner als andere?
Natürlich waren zu Beginn persönliche Kontakte hilfreich. Aber touristisch hat das Thema hier einfach schneller Fuß gefasst als anderswo. Das liegt sicher auch an unseren vielen Bergen. Der echte Boom spielt sich jedoch in Stadt und Gewerbe ab, und da ist der deutsche Markt deutlich stärker.
Woran tüfteln Sie für die Zukunft?
Wir haben zwei Projekte in der Testphase: den Supercharger, mit dem Akkus binnen zehn Minuten geladen werden. Und als Two-in-one-Lösung ein Fahrradschloss, das gleichzeitig zum Aufladen dient.
Mehr erfahren Sie auf www.bike-energy.com.
Es klingt so verführerisch: "Biken mit Rückenwind". "Auf die Alm ohne Schwitzen". "Speed auf Knopfdruck". Aber was, wenn die letzte Radtour Jahre zurückliegt und ein modernes E-MTB wie ein Buch mit sieben Siegeln erscheint? Wie reagieren, wenn der Schotter immer tiefer und das Gefälle immer steiler wird? Und wo, verflixt nochmal, ist jetzt diese Ladestation?
In der Region Wagrain-Kleinarl kommen derlei Fragen gar nicht erst auf, nimmt man sich mit einem Rundum-Sorglos-Paket doch speziell der Pedelec-Neulinge an. Zweimal die Woche werden geführte E-Bike-Touren mit Trainer, Leih-Bike und Helm angeboten. Nach dem Kennenlernen der Ausrüstung und Grundtechniken geht’s in die wunderschöne Naturlandschaft der Salzburger Sportwelt.
Die Tourziele sind fix – etwa schöne Bergseen oder gemütliche Almen. Je nach Kondition und Können der Teilnehmer wird der Heimweg aber gerne auch variiert bzw. verlängert.
Veranstaltet werden diese Schnupper-Vormittage von der Bike-Welt Wagrain, in deren Shop beim Bikepark auch Treffpunkt ist und jeweils bis zum Vorabend Anmeldungen entgegengenommen werden: www.bike-welt.at
E-Mountainbike-Tipps für die Region Wagrain Kleinarl gibts auch auf www.wagrain-kleinarl.at.
Die Loseggalm – ein Tennengau-Highlight mit Bilderbuchpanorama, Hüttenromantik und Promi-Konnex.
Wohin auch immer man sich in Annaberg wendet: Skistar Marcel Hirscher ist mit von der Partie … Die Seilbahngondel mit der Nummer 1, die just der Talstation entschwebt, als wir uns dem Treffpunkt nähern: sein Konterfei darauf. Die Skischule bei der Donnerkogelbahn, die nun den zentralen Ausgangspunkt aller lokalen MTB-Strecken bildet und hochwertige E-Bikes verleiht: mit einem lebensgroßen Hirscher-Türsteher geschmückt. Die Hütte, auf die uns Freeride-Alpin Guide Flo Rettenegger führt: ein guter Platz, um zu jener Alm rüberzuspähen, wo Marcel aufgewachsen ist.
Dabei ist der eigentliche Star des Tages doch eindeutig unser Tourenziel. Je länger wir mit unseren E-Bikes tiefenentspannt hochkurbeln, desto besser verstehen wir, warum die urige Loseggalm als schönste Hüttentour im Tennengau gilt: Wie lieblich sich das Lammertal mit seinen unzähligen Bergweiden vor uns ausbreitet! Wie stolz das Tennengebirge darüber thront! Und wie majestätisch sich oben schließlich der Gosaukamm einfügt! Dazu als i-Tüpfelchen die gigantische Brettljause mit Käse aus der eigenen Almsennerei … Da denkt man tatsächlich mal nicht an Marcel!
Weitere Infos zur Bikeregion Tennengau finden Sie auf www.tennengau.com.
E-Bike und mehr: In der Wildkogel-Arena unterstützen auch Seilbahn und Zug die Mobilität der Biker – gratis!
Ein kleines Kärtchen eröffnet E-Bikern rund um Neukirchen und Bramberg eine große Welt. Denn die Nationalpark Sommercard MOBIL garantiert – neben zig Gratis-Eintritten und Ermäßigungen – maximale Mobilität. Tägliche Freifahrten mit der Pinzgauer Lokalbahn von Krimml nach Zell am See sind damit ebenso möglich wie die Gratis-Nutzung der Wildkogelbahn und der Smaragdbahn. Und E-Bikes leiht man mit dieser All-Inclusive-Card besonders günstig.
Kombiniert mit den Verleih- und Akkuwechselstationen der Movelo Partnerregion und den E-Bike-Tankstellen sind mächtige Gletscher, prächtige Gipfel und schmächtige Waden in der Wildkogel-Arena kein Widerspruch mehr. Vielmehr erschließt diese Mischung auch weniger trainierten Bikern die Schätze der Region: Tief eingeschnittene Trogtäler mit Mountainbike-Strecken bis an den Gletscherrand, liebliche Wiesen und Weiler entlang des perfekt ausgebauten Tauernradwegs oder imposante Grasberge mit freiem Blick auf die Dreitausender des Nationalpark Hohe Tauern …
Die Nationalpark Sommercard MOBIL gilt von 1.5. bis 31.10.2018 und ist bei über 130 teilnehmenden Gastgebern der Wildkogel-Arena im Nächtigungspreis inbegriffen.
Weitere Infso zur Bikeregion Wildkogel-Arena finden Sie auf www.wildkogel-arena.at.
Ein Name, zwei Möglichkeiten. Das Wetterkreuz als Paradebeispiel für die große Wahlfreiheit im Salzburger Saalachtal.
Angesichts 480 Kilometer beschilderter Mountainbike-Strecken haben E-Biker im pittoresken Salzburger Saalachtal die Qual der Wahl. Von der idyllisch verlaufenden Genusstour bis zur herausfordernden, grenzüberschreitenden Sportrunde ist im Land der zig Leih-E-Bikes, Ladestationen und Bike-freundlichen Unterkünfte alles machbar.
Mit der Wetterkreuz-Trail-Runde steht auch der wachsenden Schar von technisch versierten, abfahrtsorientierten E-Mountainbikern eine maßgeschneiderte Herausforderung zur Verfügung – nicht zuletzt, weil auch die Auffahrt knackig genug ist, um bei jedem Tritt für den eingebauten Rückenwind dankbar zu sein.
Die fahrtechnisch milde Alternative heißt Wetterkreuz-Runde und führt von dem aussichtsreichen Gipfel hoch überm Saalachtal statt über den Trail zurück nach Unken weiter zur Perchthöhe, und von dort über die Hochalm, das Heutal und Gföll retour zum Ausgangspunkt. Macht E-Mountainbike-idealtypische 1400 Höhenmeter binnen 28 landschaftlich wunderschönen Kilometern. Nicht zu vergessen die Jausenstation halbmitt': Hochalm, Nockenschüssel oder Kasknödl, unbedingt!
Noch mehr E-Mountainbike-Tipps fürs Salzburger Saalachtal auf www.lofer.com.
Freeriden unterm Gletscher oder Cruisen um den See: Zell am See-Kaprun interpretiert E-Biken denkbar vielseitig.
Den Akku laden auf 2450 Meter Seehöhe? Wo gibt’s denn so was? In Zell am See-Kaprun. Dort können E-Bikes kostenlos an der neuen Ladestation beim Restaurant Gletschermühle im Alpincenter am Kitzsteinhorn aufgeladen werden. Damit werden auch die drei Freeride-Trails, die beim Alpincenter ihren Ausgang nehmen, leichter erreichbar. Speziell den technisch etwas einfachere Bachler Trail, dessen Einstieg hinter einem Gegenanstieg liegt, kann man so kräftesparend gleich mehrmals versuchen.
Rasanter wird’s im E-Motocross Park nahe der Bergstation vom areitXpress & cityXpress in Zell am See. Aber die Region wäre kein Hotspot für E-Biker, gäbe es ergänzend nicht noch zahlreiche andere Touren-Möglichkeiten. Bei gemütlichen Runden um den Zeller See stellen sich Entspannung und Zufriedenheit ganz von alleine ein. Und bergwärts führende Routen wie jene auf den Mitterberghof, die Schoberalm oder die Enzianhütte verlieren ihren Schrecken und enden bei wahren Gaumenfreuden mit Naturgenuss …
Mehr Infos zur Bikeregion Zell am See-Kaprun finden Sie auf www.zellamsee-kaprun.com.
Mehr Trails, mehr Erlebnisse, mehr Genuss. Das bietet Saalbach Hinterglemm E-Bikern mittels umfassenden Services und großzügiger Infrastruktur.
Im schier unendlichen und teils extra gebauten Streckennetz des "Home of lässig" in den Pinzgauer Grasbergen regiert der Flow. Entsprechend gut aufgehoben fühlen sich hier Trail-Enthusiasten, Enduro-Fahrer und Downhiller.
Aber manch Panoramaweg saugt Kraft, und wer für die Tiefenmeter bereits alle Konzentration benötigt, ist vielleicht für Unterstützung auf den verbleibenden Höhenmetern dankbar. "E-Mountainbikes sind eine lässige Möglichkeit, das Erlebnis zu maximieren, Unterschiede in der Gruppe auszugleichen, das Verhältnis von Auffahrt zu Abfahrt zu verbessern und die Tourenreichweite zu erhöhen", weiß man beim Tourismusverband.
Die Empfehlungen reichen vom anfänglichen Fahrtechnikkurs mit geschultem Guide und Leih-Bike übers Auftanken der Akkus von Bike und Biker auf den Almhütten bis zum ultimativen Touren-Abenteuer: "Erweitern Sie die beliebte Big-5 Runde locker zur Big-10, und das vielleicht sogar an einem Tag!" Will heißen: 10 Seilbahnfahrten, 10.000 Tiefenmeter, 140 Kilometer – und zahllose unvergessliche Momente …
Mehr Infos zur Bikeregion Saalbach Hinterglemm gibts auf www.saalbach.com.
Schon früh hat sich die Region Hochkönig dem Thema E-Bike verschrieben. Heute ernten Gäste und Einheimische die Früchte dieses Pioniergeists.
Als bike-energy Pilotregion gelang nach einigen Jahren Aufbauarbeit 2015 Bahnbrechendes. "Wir waren die erste Destination weltweit mit einem flächendeckenden Netz an Ladestationen für alle gängigen Systeme vom Tal bis hinauf zu den Almen", schildert Christine Scharfetter, Geschäftsführerin der Hochkönig Tourismus GmbH.
In diesem Punkt haben zwischenzeitlich zwar einige Tourismusgebiete nachgezogen. Das Gesamtangebot für E-Biker am Fuße des 2941 METER hohen Hauptgipfels der Berchtesgadener Alpen sucht aber nach wie vor seinesgleichen (siehe Info-Box). Zumal, seit mit dem Flowtrail Hochkönig eine moderne Abfahrtsvariante zusätzlichen Spaß bringt.
Apropos Spaß: Warum nicht mal per Bike , aber ohne Gepäck auf Urlaub fahren? "Königstour" heißt das zugehörige viertägige Package-Angebot (Details: www.hochkoenig.at).
Als absolutes Highlight gilt jedoch die ii-Tour: binnen 113 Kilometern und 5000 Höhenmetern entspannt von Alm zu Alm – per E-MTB ein Kinderspiel.
E-Biken am Hochkönig in Zahlen
Hochkönig Card
Die Hochkönig Card gibt’s bei Nächtigung in einem der Partnerbetriebe geschenkt. Sie bietet viele Vergünstigungen und Gratis-Angebote, u.a. bei geführten Mountainbike- und E-Bike-Touren, Sommerbahnen mit Biketransport und Wanderbus.
Auf www.hochkoenig.at erfahren Sie weitere Infos zur Bikeregion Hochkönig.