Gitta Beimfohr
· 09.08.2018
Fünf Bikes, vier Leser und eine Traum-Tour mit Hüttenübernachtung: Wir haben das beste Konzept eines Alpen-Bikes gesucht und gingen dafür mit unseren Lesern in den Dolomiten auf Test-Tour.
Auf der Suche nach dem besten Alpen-Bike haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Wir luden vier Leser ein, mit einem unserer Redakteure fünf Bikes aus verschiedenen Kategorien zu testen. Für den Vergleich wählten wir ein Trailhardtail, ein Racefully, ein Trailbike, ein All Mountain und ein Enduro aus. Hier die Erläuterungen der Bike-Kategorien und die jeweiligen Vertreter im Test:
Klar, dass bei diesem Test nicht irgendeine Testrunde in Frage kommen konnte, schließlich sollte sie alles beinhalten, was den ambitionierten Tourenbiker in den Alpen erwartet - inklusive einer Hüttenübernachtung als Highlight. Die Rifugio-Rosetta-Trail-Runde über die Pale di San Martino gehört zu den schönsten Hütten-Touren in den Dolomiten, weil sie mit den leuchtend-weißen Felsen so dicht auf Tuchfühlung geht. Aber die Runde ist nicht nur landschaftlich ein absoluter Traum. Auch fahrtechnisch enthält sie sämtliche Facetten: ein langer Anstieg, knackige Rampen, zwischendurch und am Ende ein anspruchsvoller Abfahrts-Trail mit zackigen Richtungswechseln – perfekt für unseren Leser-Bike-Test.
TOURDATEN
ETAPPE 1 Startpunkt: Canale d’Agordo. Von der Piazza des Ortes geht es auf einer leicht ansteigenden Schotterstraße sieben Kilometer nach Falcade. Dort steigt man in den neuen Lift und spart sich 900 Höhenmeter des Asphaltanstiegs zum Passo Valles hinauf. Diesen Pass schießt man auf der anderen Seite zwar auch auf Teer wieder bergab, doch nur bis zum Eingang ins Val Venegia, wo das Panoramakino der Tour beginnt.
Ein weißes Schotterband windet sich zu Füßen der Pale di San Martino das Tal hinauf. Kurve für Kurve in stets angenehmer Steigung – die imposanten Felstürme stehen Spalier. Oben an der Baita Segantini: Reicht die Zeit noch für einen Cappuccino, oder lieber zügig in den Trail zum Passo Rolle und weiter nach San Martino di Castrozza abfahren? Die letzte Seilbahn startet dort nämlich um 16:15 Uhr und ist für Biker die einzige Möglichkeit, um das Hochplateau und damit das Rifugio Rosetta zu erreichen. Oben auf dem Altopiano reibt man sich die Augen: Ein in den Fels geschlagener Weg führt zum Rifugio hinüber, die Aussicht: sensationell.
ETAPPE 2 Von der Hütte windet sich der Felsweg zwar mehrheitlich bergab, aber es warten auch noch drei gemeine Rampen, bevor es in den finalen Abfahrts-Trail hineingeht. Im weiten Zickzackkurs schraubt sich der Pfad nun eine Felsarena bis zur Malga di Prai hinunter. Das lose Geröll verlangt gerade im oberen Teil höchste Konzentration. Dann auf Schotter das idyllische Tal bis nach Canale hinunterrollen.
INFO Rifugio Rosetta, geöffnet 16.6.–24.9.18, Übernachtung mit HP 53 Euro, Tel. 0039/3495331742, www.rifugiorosetta.it
Seilbahn Falcade Le Buse: 1.7.–2.9., Bergfahrt: 6 Euro. Gondelbahn Colverde-Rosetta in San Martino di Castrozza: 16.6.–23.9. tägl., später an Wochenenden. Letzte Bergfahrt 16:15 Uhr! Bergfahrt 15 Euro, www.colverderosetta.it
Sie würden die Tour gerne nachfahren? In der Ausgabe BIKE 9/2018 finden Sie den Hinweis auf die GPS-Daten der Tour über die Pale di San Martino – und natürlich das Ergebnis unseres Lesertests.
BIKE 9/2018 ist aktuell im Handel. Sie können das Print-Heft bis zum 3. September am Kiosk kaufen oder über den Verkaufszeitraum hinaus in unserem Onlineshop bestellen. Die Digital-Ausgaben finden Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play). Am bequemsten lesen Sie BIKE als Abonnent.