Holger Feist
, Tobias Kurzeder
· 14.12.2005
Mitten in Rumänien, umringt von den Karpaten, liegt Transsilvanien – die Heimat der Vampire. Tatsächilch aber ist es die Heimat sehr freundlicher Menschen und unberührter Natur mit Wölfen und Bären. (BIKE 11/2005)
Am Morgen starten wir früh. Keine Wolke zeigt sich am Himmel, aber in der Nacht hat es Frost gegeben. Wie ein Spinnennetz hat der Winter seine ersten Boten über das sonst so leuchtende Borstgras ausgebreitet. Doch die Eiskristalle haben keine Chance gegen die ersten Sonnenstrahlen. Jetzt erwacht die herbstliche Karpatenlandschaft. Wir cruisen über liebliche Wiesenhügel, später kämpfen wir uns über eine Geröllpiste eine schroffe Felskulisse hinauf, bis wir wieder die 2.000-Meter-Marke erreichen. Hier oben scheint die Sonne den Kampf gegen den kalten Herbstwind bereits verloren zu haben – die ersten Schneefelder künden vom Winter. Doch die Aussicht ist überwältigend: Bis zum Horizont staffelt sich eine gestochen scharfe Bergwelt und wir können keine Spur von menschlicher Besiedlung entdecken. Ebenso wild und unberührt fühlt sich die Abfahrt vom Saua-Strunga-Pass an. Ein felsiger Singletrail führt an verlassenen Almen vorbei, wird steiler und schlingert schließlich durch dichten, dunklen Fichtenwald. Die Abfahrt endet am Fluss Bângaleasa. Dann geht es über ein schönes, mit Flusskieseln gepflastertes Sträßchen erst durch dichten Wald und später durch das Bauerndorf Moieciu de Sus. Mit der untergehenden Sonne erreichen wir unser Quartier, einen kleinen Bauernhof. Die Herberge ist wunderschön gelegen, sehr einfach und sehr gemütlich. Es gibt keine Autozufahrt und auch für Biker ist der Weg zu steil zum Fahren. Der herbstlich bunte Garten empfängt uns ebenso freundlich wie die beiden hübschen Schwestern, die den Hof bewirtschaften.
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