Meine 5 Top-TrailsLieblingstrails von Max Fuchs - weil das Auge mitfährt

Der Trail auf dem Wannenrand des Aletschgletschers fasziniert mit Blick aufs Eis und wirklich sportlicher Auseinandersetzung mit der Wegführung.
Foto: Max Fuchs
BIKE-Testredakteur Max Fuchs mag Mountainbike-Trails, die ihm den Flow nicht einfach in den Schoß legen. Auch optisch darf es gern etwas mehr sein, denn sein Fotografen-Auge fährt ebenfalls mit. Hier seine Top-5-Trails mit Gänsehaut-Garantie.

Boca do Risco

Madeira / Portugal

Der Boca do Risco-Trail sorgt auch bei den Enduro-Events auf der Insel immer wieder für weit aufgerissene Racer-Augen. So unvermittelt kratzt der Trail plötzlich am Abgrund entlang.Foto: Max FuchsDer Boca do Risco-Trail sorgt auch bei den Enduro-Events auf der Insel immer wieder für weit aufgerissene Racer-Augen. So unvermittelt kratzt der Trail plötzlich am Abgrund entlang.

Vier Wochen lang hab ich mit meinen Kumpels Urlaub auf Madeira gemacht. Immer auf der Suche nach dem noch besseren Trail. Am Ende waren wir uns einig: Der wirklich allerbeste Trail ist der wohl am häufigsten fotografierte an der Boca do Risco am östlichsten Zipfel der Insel. Satt-lehmig dreht der Trail seine Switchbacks Richtung Südküste. Kurzer Gegenanstieg – du denkst nichts Böses – da zieht die nächste Kehre sowas von haarscharf am Abgrund entlang! Scary, aber: geil!

Der T-Rex

Rychlebské stezky / Tschechien

Völlig unverständlich für Max, dass dieses Trailcenter in Tschechien nicht komplett überrannt ist. Sein Favorit: der T-Rex mit all seinen Schlüsselstellen.Foto: Max FuchsVöllig unverständlich für Max, dass dieses Trailcenter in Tschechien nicht komplett überrannt ist. Sein Favorit: der T-Rex mit all seinen Schlüsselstellen.

Ich war noch nie in Kanada, aber mein Kollege Peter meinte: Dieser Trail käme der Whistler-Bauweise schon verdammt nah. Er ist nicht lang, steckt aber voller liebevoll hindrapierter Mutproben. Fluss-Stein klebt an Fluss-Stein und schmalste Northshore-Stege leiten zum nächsten Rockslab hinüber. Zwischendurch atmen nicht vergessen! Unglaublich, wie viel Mühe, Liebe und Kreativität die Locals in diese Trails stecken – und dabei ist dieser Spot immer noch ein Geheimtipp.

Fernar-Trail

Sölden / Tirol

Als Natur-Trail-Bursche wusste Max erst gar nicht, was es für ihn in Sölden zu tun geben könnte. Doch dann lud der Shuttle-Fahrer ihn und seine Fotofahrer auf 2800 Meter Höhe am Einstieg des Fernar-Trails aus. Volltreffer!Foto: Max FuchsAls Natur-Trail-Bursche wusste Max erst gar nicht, was es für ihn in Sölden zu tun geben könnte. Doch dann lud der Shuttle-Fahrer ihn und seine Fotofahrer auf 2800 Meter Höhe am Einstieg des Fernar-Trails aus. Volltreffer!

Die Bike Republic Sölden war für mich bisher sowas wie das Flowtrail-Hausen. Unzählige Abfahrten, immer rappelvoll und nichts woran Reifen oder Fotografen-Augen hängen bleiben würden. Doch dann ging’s mit dem Shuttle zum Tiefenbachgletscher auf 2800 Meter hoch. Vor der Gabel: der Fernar-Trail. Das nenne ich mal hochalpines Basteln! Oder wie Korbi Engstler sagt: „Der schwerste Trail der Alpen.“ Und da geh' ich mit: Der ist nur mit stabilen Trial-Skills zu bändigen. Lieb' ich!

Monte Perone-Trail

Elba / Toskana

Die Abfahrten auf der Insel Elba sind nicht lang, aber ungemein vielseitig. Und die Granitfelsen zaubern dazu ein spezielles Fahrgefühl.Foto: Max FuchsDie Abfahrten auf der Insel Elba sind nicht lang, aber ungemein vielseitig. Und die Granitfelsen zaubern dazu ein spezielles Fahrgefühl.

Elba ist ein Spot, den ich das nächste Mal mit dem E-MTB ansteuern werde. Und dann brauch ich eigentlich nichts weiter als das Enduro-Netzwerk am Monte Perone. Der Berg ist nur 630 Meter hoch, bietet aber so viele Lines, dass man schon nach 150 Tiefenmetern wieder hoch loopen möchte. Die Killer-Abfahrt für mich ist eine Kombination aus drei Trails: Cielo Alto, Case Vecchie und der Sassi Ritti (Foto) zum Schluss. Die Trails sind teilweise gebaut und wo es bockig wird, beißen die Reifen in Granit.

Glaciara-Trail

Aletschgletscher / Wallis

Auf dem Trail über dem Aletschgletscher fällt für Max Weihnachten und Ostern auf einen Tag: Mega-Aussicht und eine Abfahrt, auf der auch er mal stehen bleiben muss zum Arme lockern.Foto: Max FuchsAuf dem Trail über dem Aletschgletscher fällt für Max Weihnachten und Ostern auf einen Tag: Mega-Aussicht und eine Abfahrt, auf der auch er mal stehen bleiben muss zum Arme lockern.

In your face! Du stehst da oben am Einstieg des Trails und kannst das alles gar nicht fassen: Erst der Blick über diesen Eisstrom und dann dieser roughe Trail: Er balanciert erst über einen Grat, kippt dann links ab ins Tal und versucht dich in seiner wilden, steilen Felswürfel-Kulisse einfach nur abzuwerfen. 2,4 Kilometer lang. Unfassbar, wie die Enduro-Pros hier trotzdem runterballern. Das nächste Mal übrigens am 1. September bei der Enduro-WM!

Max Fuchs, BIKE-Testredakteur & Fotograf

Hat bei den Testfahrten der BIKE-Testcrew meistens am längsten zu lachen: Max Fuchs.Foto: Max FuchsHat bei den Testfahrten der BIKE-Testcrew meistens am längsten zu lachen: Max Fuchs.

Mit seinen 24 Jahren der jüngste Redakteur der BIKE-Testcrew. Es soll Trails geben, die wegen ihm schon geweint haben, weil sie ihn nicht abschütteln konnten: Absteigen und schieben ist für ihn definitiv keine Option. Niemals.

BIKE: Max, was ist dein nächstes Ziel?

Max Fuchs: Meine Partnerin besteht diesmal auf einen Hybrid-Urlaub: Biken und Surfen. Deshalb wird es im Frühjahr oder im Sommer mit dem Wohnmobil in die Sintra-Berge bei Lissabon gehen.


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