Urlaubsplaner Paddel und PedalMit Fahrrad und Stand-up-Board in den Urlaub

Stephan Gölnitz

 · 21.08.2024

Bei der reinsten Form des „pedal2paddle“ sind weder Auto noch öffentliche Verkehrsmittel erforderlich. Hier stellen wir Ihnen 5 Urlaubsregionen vor, in denen sich Stand-up-Paddeln und Radfahren bequem kombinieren lassen.
Foto: KLOTZI
Das SUP-Board landet neben Fahrrädern immer häufiger im Reisegepäck für den Sommerurlaub. Und eine Paddel-Runde bietet sich für eine Erfrischung im See nach einer Radtour bestens an. Vielleicht sogar für einen kompletten Ruhetag für die Beine? Wir haben 5 Reiseziele zusammengestellt, in denen Sie Radfahren und Stand-up-Paddling perfekt verbinden können.

Stand-up-Paddling und Radfahren sind sich in mancher Hinsicht ähnlich und ergänzen sich wie Yin und Yang. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Sportler gerne beides betreiben. Auf dem Board kann man ebenso wie auf dem Bike die harmonische Bewegung genießen sowie das vergleichsweise flotte Vorankommen und die Möglichkeit, abseits befahrener Wege in der Natur zu verweilen. Dabei spricht das Paddeln ganz andere Muskelgruppen an als das Radfahren, was auch ein willkommener Ausgleich sein kann. Beim Radfahren werden Oberkörper und Arme manchmal etwas vernachlässigt, dabei fährt ein starker Rumpf auch besser Rad, speziell auch mit Last auf dem Rücken. Während Sie gemächlich paddeln und die Ruhe auf dem See genießen, tun Sie Ihrem Körper also unbewusst etwas Gutes und bereiten ihn auf die nächste Tour auf Rädern vor.

Gemeinsam mit den Touren-Profis von SUP-Magazin haben wir fünf Reise- und Wochenendziele ausgewählt, an denen es sich mühelos zwischen Paddel und Pedal wechseln lässt. Das Spektrum reicht vom Radfahren im flachen Alten Land und Paddeln auf der ruhigen Dove Elbe in Hamburg über das abwechslungsreiche und überraschende Ruhrgebiet, dann über zwei Ziele mit typischem bayerischen Flair bis zu anspruchsvolleren Strecken am Millstätter See in Kärnten. Aber auch dort gibt es für Genusspaddler und -radler eine attraktive Alternative. Zu jedem Ziel ist eine Radtour mit ausführlicher Streckenbeschreibung und GPX-Daten im Infokasten verlinkt, außerdem ein kompletter Tour-Guide für die empfohlene Paddelstrecke.

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1. Millstätter See: Mal mild, mal wild

Die Region um den Millstätter See bietet ruhige Seen und gepflegte Radwege für Genießer, aber auch anspruchsvolle MTB-Strecken und einen teils sehr flott fließenden Fluss.

Kärnten wirkt manchmal wie ein Märchenwald, in dem die Wichtel alles in perfekter Ordnung halten. Auch die vielen Genussradwege entlang der Kärntner Seen.Foto: Getty ImagesKärnten wirkt manchmal wie ein Märchenwald, in dem die Wichtel alles in perfekter Ordnung halten. Auch die vielen Genussradwege entlang der Kärntner Seen.

Die Nockberge im Hintergrund locken Berg-Biker mit zahlreichen Touren und einem wie hingegossen glatten Flow Country Trail. Für Radtouren ist der Drau-Radwanderweg berühmt, wir wählen von Millstatt aus eine Rundtour von 46,9 Kilometern, die ein gutes Stück auf diesem verläuft. Mit 460 Höhenmetern folgt die Tour nicht nur dem Fluss, sondern belohnt unterhalb der Weißwände und Alpenbühel mit tollen Aussichten auf das Drautal und den Millstätter See. Die clevere Routenführung kombiniert eine „halbe Seeumrundung“, bei der mit der Fähre über den See abgekürzt wird, mit einem Abschnitt ins Hinterland. Zwischendrin lässt sich immer mal wieder ein Blick auf den Fluss werfen.

Auf der flott fließenden Drau paddeln geübte Stand-up-Paddler wie im Turbo-Modus.Foto: Stephan GölnitzAuf der flott fließenden Drau paddeln geübte Stand-up-Paddler wie im Turbo-Modus.

Wer sich in das Paddelabenteuer auf der Drau stürzen will, muss dann keine Überraschungen fürchten. Denn der Fluss legt – zumindest bei hohem Durchfluss – an unserer Einstiegsstelle in Spittal auch mal ganz schön los, dann geht es flussabwärts wie auf dem Zauberteppich, und die beeindruckenden, flankierenden Bergketten rauschen nur so vorbei (Foto unten rechts). Kleine Wellen könnten dann auch mal einen Paddler abwerfen. Bei normalem Wasserstand strahlt der Fluss aber bereits am Einstiegspunkt Gelassenheit aus und stellt auch SUP-Einsteiger vor keine große Herausforderung. Wer sich in Begleitung dennoch sicherer fühlt, bucht eine geführte Tour (siehe Infokasten). Im zweiten Abschnitt wird es gemütlicher, die Hälfte der rund zehn Kilometer langen Etappe bis Ferndorf wird selber gepaddelt.

Millstatt ist ein Bade- und Paddelparadies vor beeindruckender Kulisse.Foto: Stephan GölnitzMillstatt ist ein Bade- und Paddelparadies vor beeindruckender Kulisse.

Für beschauliches Paddeln bietet sich der Millstätter See an. Am Ostufer gibt es viele kostenpflichtige, aber gepflegte Strandbäder und einige wenige öffentliche Zugänge. Mit dem SUP paddeln Sie auf Sightseeing-Tour vor dem Ort, legen für einen Drink am Kap 4613 an, einer Restaurantterrasse über dem See, oder überqueren den See zum bewaldeten Ostufer. Romantiker buchen ein Ruderboot für einen exklusiven Ausflug zu zweit – mit Frühstückskorb in eine reservierte Bucht.

Infos für Rad und SUP am Millstätter See

Allgemeine Reise-Infos: für die Region Millstätter See, Bad Kleinkirchheim und Nockberge finden Sie im offiziellen Tourismusportal seeundberg.at
SUP-Verleih: In Millstatt findet man zahllose Angebote, sogar SUP-Automaten.
Fahrradverleih-Stationen: findet man unter seeundberg.at/radfahren
Vorschläge für SUP-Touren: draupaddelweg.com
SUP & Bike am benachbarten Brennsee (Touren und Verleih): sportschule.at
SUP-Tipp: Paddel-Tour auf der Drau; hier gibt es die detaillierte Tourenbeschreibung mit hilfreichen Tipps
Bike-Tipp: 46,9 Kilometer lange Radtour „Vom See zur Drau – Immer dem Wasser entlang“; erhältlich im DK-Tourenportal:

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2. Hamburg: Elbvergnügen

Um die Elbe radeln oder auf der Dove Elbe paddeln – Abwechslung ist garantiert. Der Obstanbau und die Schifffahrt, die Nähe zur Elbe und zur Großstadt Hamburg prägen das Alte Land westlich der Stadt. Zwischen maritimer Landschaft, Fachwerkidylle und Obstgärten bewältigen auch Untrainierte die flache, aber abwechslungsreiche 49,3 Kilometer lange Radstrecke, auf denen die Elbe zweimal mit der Fähre überwunden wird. In Jork, mitten im größten Obstanbaugebiet Europas, lassen sich unterwegs die wunderschönen alten Fachwerkhöfe mit ihren prachtvollen Portalen (Altländer Tore) bestaunen.

Die flache Radstrecke von rund 50 Kilometern führt quer durchs Alte Land und ist auch für Familien leicht zu bewältigen.Foto: imago/imagebrokerDie flache Radstrecke von rund 50 Kilometern führt quer durchs Alte Land und ist auch für Familien leicht zu bewältigen.

Auf dem Elbeseitenarm Dove Elbe lässt sich bestens paddeln – dort kann man auch zur Hochsaison den Menschenmassen auf der Alster weitgehend ausweichen: eine sehr ruhige Paddelstrecke von etwa zwei bis drei Stunden durch teils idyllische Landschaft, und das alles noch auf Hamburger Stadtgebiet.

Auf der Dove Elbe bei Hamburg können SUP-Einsteiger ein Mini-Abenteuer auf einer einfachen Paddelstrecke erleben.Foto: Stephan GölnitzAuf der Dove Elbe bei Hamburg können SUP-Einsteiger ein Mini-Abenteuer auf einer einfachen Paddelstrecke erleben.

Infos für Rad und SUP in Hamburg

Allgemeine Reisetipps: für Hamburg und das Alte Land gibt es unter tourismus-altesland.de
SUP-Verleih: Verleih nur in Hamburg, nicht an der Dove Elbe
Fahrradverleih-Stationen findet man auf der Website altesland-entdecken.de
SUP-Tipp: SUP-Tour auf der Dove Elbe. Hier gibt es den ausführlichen Tourenbericht SUP & The City für Hamburg und die Dove Elbe
Bike-Tipp: 49,3 Kilometer lange Radtour „Durch die drei Meilen im Alten Land“; im DK-Tourenportal:

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3. Ruhrgebiet: Stadt, Land, Fluss

Für Sport, Kultur und Industrie(-museen) ist das Ruhrgebiet allgemein bekannt. Doch wo die Ruhr die Grenze zum Bergischen Land markiert, lassen sich mit Rad und SUP noch kleine Abenteuer mit großem Erholungswert erleben.

Die Ruhr strömt gemächlich und bietet dem Paddler auch unerwartete Impressionen vom „Ruhrpott“.Foto: Stephan GölnitzDie Ruhr strömt gemächlich und bietet dem Paddler auch unerwartete Impressionen vom „Ruhrpott“.

Am südlichen Rand des Ruhrgebietes lässt sich mit dem Rad oder mit dem Paddel der Strukturwandel aktiv nachvollziehen. Der Rad-Rundweg „Von Ruhr zu Ruhr“ (Infokasten) startet an der historischen Henrichshütte und folgt dann streckenweise der Glückauf-Trasse. Dort, wo früher Kohlewaggons über Schienen rumpelten, rollen heute täglich Hunderte Radler zwischen Waldstücken und offenen Landschaftsräumen mit landwirtschaftlicher Nutzung – eilige Pendler ebenso wie entspannte Freizeitradler. Auf dem gesamten Rundkurs müssen auf 57 Kilometer Länge 460 Höhenmeter mit allerdings überwiegend sanften Steigungen absolviert werden. Vom Ruhrtal aus führt die Strecke hoch Richtung Bergisches Land. Die sanft geschwungene Landschaft würde man vielleicht hier nicht erwarten, doch wer genau hinschaut, entdeckt auch Spuren der industriellen Vergangenheit. Diese Relikte stammen aus den frühen Tagen des Ruhrbergbaus, der im Süden begann und sich im Laufe der Jahrhunderte weiter in den Norden ausbreitete. Vor dem Kemnader Stausee geht es mit der Hardenstein-Fähre über den Fluss. Radler sollten sich aber auch noch Zeit für die Henrichshütte nehmen, denn in den Ausstellungshallen gibt es viel über die Stahlindustrie an der Ruhr zu erfahren, und der älteste erhaltene Hochofen lässt sich mit einem Fahrstuhl erklimmen.

Auch mit dem Fahrrad geht’s auf den Fluss. Die Gratis-Fähre vor dem Kemnader Stausee bietet Radlern eine willkommene Verschnaufpause auf dem Ruhr-Radrundweg.Foto: Imago/Jochen TackAuch mit dem Fahrrad geht’s auf den Fluss. Die Gratis-Fähre vor dem Kemnader Stausee bietet Radlern eine willkommene Verschnaufpause auf dem Ruhr-Radrundweg.

Für Paddelfreunde bietet sich die Ruhr zwischen Hagen und Duisburg, wo sie ruhig durch scheinbar unberührte Landschaften fließt, teilweise mitten durch die Stadt, manchmal vorbei an Industrieanlagen, und dabei mehrere Stauseen verbindet, für vier tolle Tagesetappen an.

Reizvoller Kontrast zwischen Natur und Industrie im Indian Summer am Hengsteysee.Foto: Stephan GölnitzReizvoller Kontrast zwischen Natur und Industrie im Indian Summer am Hengsteysee.

Für eine kleine Entspannungsrunde auf dem SUP liegt der Kemnader Stausee perfekt an der Radrundstrecke. Der See wurde in den 1970er Jahren angelegt und ist heute beliebtes Ausflugsziel auch für Wassersportler. Wer ein Fahrrad leihen möchte, kann die Tour auch am Kemnader Stausee an der Zeche Gibraltar direkt beim Bike- und SUP-Verleih starten.

Infos für Rad und SUP im Ruhrgebiet

Allgemeine Infos: für Reisen ins Ruhrgebiet gibt es beim Tourismusbüro unter ruhr-tourismus.de Übernachtungstipp: Einen günstig gelegenen Womo-Stellplatz gibt es direkt an der Henrichshütte, einen Campingplatz am Hattinger Wehr.
SUP-Boards leihen: kann man bei der Windsurf- und Stand Up Paddleschule am Kemnader Stausee: westufer-kemnade.de
Fahrradverleih-Stationen findet man auf der Webseite kemnadersee.de
SUP-Tipp: Tour auf der Ruhr; hier gibt es die ausführliche Tourenbeschreibung
Bike-Tipp: 57 Kilometer Radrundweg „Von Ruhr zu Ruhr“; im DK-Tourenportal:

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4. Chiemsee: Bayerns Schmuckstück

Bayerisches Flair, abwechslungsreiche Radstrecken und beste Spots für genüssliche SUP-Touren – der Chiemsee fasziniert jeden Biker und Paddler.

Per Bike lässt sich der „Bayerisches Meer“ genannte Chiemsee am besten auf dem Chiemseerundweg (ca. 53 km) erkunden. Auf vielen Kilometern führt dieser ufernah von einem Highlight zum nächsten. Dabei wechseln sich Schotter- mit Asphaltpassagen ab. Gravelbiker, Tourenradler oder Mountainbiker finden hier die perfekte Tour. Bei Gstadt bietet sich Bikern ein unvergesslicher Blick über die Fraueninsel hinweg auf die Chiemgauer Berge mit der markanten Kampenwand. Im touristischen Zentrum Prien erhascht man einen Blick auf die Chiemsee-Dampfbahn von 1887. Und für einen Sundowner(-Drink) ist der Sandstrand der Beachbar in Übersee perfekt.

Pause auf der Chiemsee-Runde: Bikestopp in Gstadt mit Fraueninsel und Kampenwand im Blick.Foto: imago/imagebrokerPause auf der Chiemsee-Runde: Bikestopp in Gstadt mit Fraueninsel und Kampenwand im Blick.

Mit dem SUP-Board zur Fischverkäuferin paddeln – das ist bei einer kurzen Tour von Gstadt zur Fraueninsel ein lohnenswertes Ziel. Nach rund 1,7 Kilometern erreicht man die nur 15,5 Hektar große Insel. Auf der Ostseite dominieren Kunsthandwerk und Bootswerften. Wer anlanden und eine Fischspezialität probieren mag, landet auf der Westseite direkt im Hafen der Inselfischer oder rund um das alte Kloster an. Vom Badeplatz Schraml in Prien lässt sich gut zur Insel Herrenchiemsee paddeln. Wer den Schlosskanal ansteuert, genießt dort den Blick auf das von Ludwig II. erbaute Neue Schloss. Das Adrenalin schießt Paddlern durch die Adern, wenn aus dem Chiemsee heraus die Alz heruntergepaddelt wird. Bis Truchtlaching geht es gemächlich dahin, ab da sollten nur erfahrene Flusspaddler die weitere Etappe bis Altenmark angehen: Da warten nach der SUP-Rutsche einige Stromschnellen und wilde Passagen.

Paddeln auf See und Fluss: In Seebruck geht’s vom Chiemsee auf die Alz – ein teils wilder Ritt folgt.Foto: Stephan GölnitzPaddeln auf See und Fluss: In Seebruck geht’s vom Chiemsee auf die Alz – ein teils wilder Ritt folgt.

Infos für Rad und SUP am Chiemsee

Allgemeine Reiseinfos: für einen Urlaub am Chiemsee gibt es beim Tourismusbüro: chiemsee-alpenland.de
SUP-Verleih (Auswahl): Eine große Auswahl an Leih-Boards haben der sup-club-chiemsee.de und chiemsee-surfschule-gstadt.de
Fahrradverleih-Stationen findet man unter: fahrradverleih-chiemsee.de und chiemsee-kaufmann.de
SUP-Tipp: Tour auf der Alz. Hier geht’s zur ausführlichen Tourbeschreibung
Bike-Tipp: 53 Kilometer „Mit dem Fahrrad um den Chiemsee und das Naturschutzgebiet Hacken und Rottauer Filz“; im DK-Tourenportal:

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5. Ammersee: Entlang der Amper

Der Ammersee ist ein beliebtes Ausflugsziel für viele Münchener/innen. Hier finden Sie zwei alternative Touren für Bike und SUP ganz in der Nähe, die noch weniger befahren sind.

Die 45 Kilometer lange Radtour nordwestlich des Ammersees startet und endet in Fürstenfeldbruck. Die rund 165 Höhenmeter sind etwas fordernd, aber gut zu bewältigen. Zu den landschaftlichen Höhepunkten zählen die Amperauen, das Ampermoos und der Rothschwaiger Forst. Den krönenden Abschluss bildet das Klosterareal in Fürstenfeldbruck mit seiner barocken Klosterkirche. Dort lassen sich die Füße im Amperkanal kühlen und anschließend in einem der beiden Restaurants neue Kraft tanken. Zu Beginn radelt man durch die Amperauen mit ihren Leitenwäldern.

Die Amper-Rundtour kann auch bis zum Nordufer des Ammersees verlängert werden.Foto: Tourismus Oberbayern MünchenDie Amper-Rundtour kann auch bis zum Nordufer des Ammersees verlängert werden.

Danach erreicht man das sehenswerte Dorf Schöngeising und unternimmt einen Abstecher zum idyllisch gelegenen Bauernhofmuseum Jexhof, wo der Biergarten zur Rast einlädt. Weiter geht es über die Amper in Grafrath, durch das Ampermoos nach Süden, bis zum Wendepunkt in Türkenfeld. Von hier aus führt der Weg durch Felder und Wälder zurück. Die weiteren Stationen sind das Dorf Landsberied, der Walderlebnispfad im Rothschwaiger Forst und das Kloster Fürstenfeld. Zwei Drittel der Strecke verlaufen auf Asphalt, der Rest auf ruhigen Schotterwegen. Die Tour lässt sich um eine Schleife zum Nordufer des Ammersees verlängern – Badesachen nicht vergessen!

Vom Ammersee geht es mit dem SUP-Board durch eine teils bizarre Landschaft, die Amper fließt ruhig.Foto: KlotziVom Ammersee geht es mit dem SUP-Board durch eine teils bizarre Landschaft, die Amper fließt ruhig.

Als feucht-fröhliche Alternative bietet sich die rund 21 Kilometer lange Flusstour auf der Amper vom Ammersee bis Fürstenfeldbruck an. Es geht von Stegen am Ammersee kurz recht trist unter der Autobahn hindurch, dann in einsame Natur: durch das Ampermoos mit skurrilen abgestorbenen Baumformationen, großenteils durch Landschafts- und Naturschutzgebiete. Nach etwa halber Strecke befahren Wagemutige die Sohlrampe, diese lässt sich aber an Land umgehen. Am Ausstieg der Tour liegt das Frei- und Hallenbad Amper-Oase, und einen Stellplatz für Wohnmobile findet man ebenfalls.

Die kurzen Wildwasserpassagen auf der Amper können an Land umgangen werden.Foto: KlotziDie kurzen Wildwasserpassagen auf der Amper können an Land umgangen werden.

Infos für Rad und SUP am Ammersee

Allgemeine Infos: für Urlauber gibt es beim Tourismusbüro: bayregio-ammersee.de
SUP-Verleih: Leih-Boards bekommt man bei der SUP- und Surfschule Müller in Eching am Ammersee, skischulemueller.de/sommer-1/
Übernachtung-Tipp: Einen Womo-Stellplatz gibt es in Fürstenfeldbruck am Ende der SUP-Tour
SUP-Tipp: Tour vom Ammersee bis Fürstenfeldbruck. Hier geht’s zur detaillierten Tour-Beschreibung
Bike-Tipp: 45 Kilometer Radtour „ Wasser und Kraft“; im DK-Tourenportal:

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So geht’s! Kleine Paddel-Kunde für Radfahrer

Die wichtigsten Basics für entspanntes und effizientes Paddeln verrät der Deutsche Meister Ole Schwarz. Mit einem richtig eingestellten Paddel und den wichtigsten Tipps zur Paddeltechnik sind Sie fit für die nächste SUP-Tour.

Die Paddel-Basics klingen eigentlich ganz leicht: Das Paddel wird bei gestrecktem unterem Arm weit vorne eingestochen, aber ohne dabei zu verkrampfen. Das Blatt muss komplett ins Wasser eintauchen, und dann folgt eine Bewegung, als würde man sich am Paddel nach vorne ziehen. Dabei die große seitliche Rückenmuskulatur und auch die Bauchmuskeln einsetzen. Wenn das Paddel die Füße passiert, hebt man es mit einer leichten Drehung des unteren Handgelenks wieder aus dem Wasser, und es geht von vorne los. Vor dem Ablegen gibt es aber noch ein paar Dinge zu beachten: Erstens ist eine gute Wetterprognose für Wassersport noch wichtiger als für Radtouren. Besonders aufkommender, starker Wind kann einen Rückweg sogar unmöglich machen.

Tipp: Idealerweise bei leichter Brise erst gegen den Wind starten und dafür auf dem Heimweg vom zusätzlichen Schub von hinten profitieren. Die Leash zwischen Paddler und Board sorgt dafür, dass man nach einem Sturz auch bei Wind und Welle nicht vom Board getrennt wird. Auf fließenden Gewässern mit möglichen Hindernissen auch an der Uferböschung wie Gestrüpp, Ästen oder Felsen ist eine Leash tabu: die Gefahr, damit hängen zu bleiben und sich nicht befreien zu können, ist zu groß. Besonders in der Gruppe und nah am Ufer ist SUP aber ein einfacher und sicherer Sport.

1. Etwa ein bis zwei Handbreit über Kopfhöhe ist die optimale Länge zum Tourenpaddeln. Die Hand kann angewinkelt entspannt aufgelegt werden. Ein zu langes Paddel belastet die Schulter, bei einem zu kurzen Paddel wird das Blatt nicht tief genug eingetaucht.
Foto: Stephan Gölnitz
In 3 Schritten zur richtigen Paddel-Technik.

Das passende Board

Die beiden wichtigsten Boardgruppen, Allround (links) und Touring (rechts), lassen sich leicht anhand von Länge und Breite identifizieren. Allroundboards für die ganze Familie und Paddelspaß rund um den Badeplatz sind kurz (10‘2“ bis 11‘2“) und dadurch wendig. Allrounder sind üblicherweise etwa 32 oder 33 Inch breit. Besonders kippstabile Modelle können auch bis zu 34 Inch breit sein. Touringboards für längere Ausflüge von einer Stunde und mehr sind zwischen 11‘6“ und 12‘6“ lang und etwa 30 Inch (sportlich schnell für leichtere oder etwas geübte Paddler) bis 33 Inch (kippstabil und tragfähig) breit. Die längeren Touringboards halten stabiler den Kurs, was weniger Seitenwechsel erfordert, und können etwas schneller gepaddelt werden.

Darauf sollte man beim Kauf oder Leihen eines SUP-Boards achten: das Allround-Board (links) ist breiter und kippstabiler. Es eignet sich vor allem für Anfänger. Auf dem schmaleren Touring-Board sind geübtere Paddler auf längeren Touren schneller unterwegs.Foto: Stephan GölnitzDarauf sollte man beim Kauf oder Leihen eines SUP-Boards achten: das Allround-Board (links) ist breiter und kippstabiler. Es eignet sich vor allem für Anfänger. Auf dem schmaleren Touring-Board sind geübtere Paddler auf längeren Touren schneller unterwegs.

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