Max Fuchs
· 28.07.2021
155 Meter misst der höchste Gipfel der Harburger Berge in Norddeutschland. Doch die Trails bei Hamburg oder Kiel und Rostock lohnen selbst eine weitere Anreise.
Im Norden grenzt die bevölkerungsreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns an die Ostseeküste. Das Hinterland ist geprägt von intensivem Ackerbau. Dazwischen finden sich idyllische Ortschaften, kleine Erlenbruchwälder, Feuchtwiesen und Teichlandschaften. Die größte Erhebung ist die Kühlung. Der 23 Kilometer lange Höhenzug beginnt etwa 35 Kilometer westlich von Rostock. Die sanften Hügel wellen sich bis zu 130 Meter hoch und sind größtenteils bewaldet.
Die meisten Trails findet man entweder direkt auf der Kühlung oder an ihren Ausläufern. Offizielles Kartenmaterial für Biker, das mehr als nur die befestigten Radwege zeigt, gibt es leider nicht. Auf Plattformen wie Komoot oder Strava findet man jedoch schnell die passenden Strecken. Wer mit dem Bike um Rostock herum unterwegs ist, sollte sich zudem die Zeit nehmen und Deutschlands größten Küstenwald, die Rostocker Heide, unter die Lupe nehmen.
Der Revier-Report kostet 1,99 Euro.
Mit maximal 155 Metern über dem Meeresspiegel gehören die Harburger Berge zu den höchsten Erhebungen im Einzugsgebiet um Hamburg. Ihre Ausläufer reichen bis an den südlichen Stadtrand der Hansestadt. Der Höhenzug ist zu großen Teilen von Misch- oder Nadelwäldern bedeckt. Aber auch Heidelandschaften und Ackerbau gehören zum Landschaftsbild dazu.
Die Harburger Berge gehören schon seit 20 Jahren zu den bekanntesten Bike-Revieren in ganz Norddeutschland. Doch erst seit dem letzten Jahr gilt das Streckennetz aus mittlerweile über 20 Trails als offiziell genehmigt. Wer es bergab gern krachen lässt und viel springt, den zieht es eher auf die angelegten Trails im Osten. Das maximale Naturerlebnis hingegen bieten die Strecken auf der Fischbeker Heide in der Nähe des Rosengartens.
Alle Infos zu den einzelnen Trails und Touren-Vorschläge gibt es auf habemtb.de. Bei einem Besuch in Hamburg dürfen natürlich auch eine Hafenrundfahrt, die Reeperbahn oder ein Nachmittag am Elbstrand nicht fehlen.
Die Hüttener Berge liegen etwa 50 Kilometer nordwestlich von Kiel. Sie gehören zum schleswig-holsteinischen Hügelland. Bei den bis zu 106 Meter hohen Erhebungen handelt es sich aber nicht um Berge im klassischen Sinne, sondern um eine Endmoränen- Landschaft mit sandigem Boden.
Das Highlight für Mountainbiker beherbergt der Brekendorfer Forst. Dort entstand 2018 der erste offizielle MTB-Trail in ganz Schleswig-Holstein. Über 14 Kilometer reihen sich verschiedenste von Hand gebaute Abfahrten, knackige Anstiege und flowige Transferstücke aneinander. Sie eignen sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Alle Infos gibt es unter huettitrail.home.blog.
Wer seinen Aktionsradius erweitern möchte, dem steht auch das gesamte Wege- und Trail-Netz der Hüttener Berge zur Verfügung. Über Heiden, durch tiefe Wälder und vorbei an idyllischen Seen findet man Touren mit bis zu 40 Kilometern Länge. Die passenden Routen gibt es auf Komoot, Strava und Co.
Da die Hüttener Berge nur 60 Kilometer entfernt von der dänischen Grenze liegen, sollte man sich einen Besuch in einem der zahlreichen dänischen Trailcenter nicht entgehen lassen.