In drei Tagen 150 Kilometer durchs Sauerland

Matthias Rotter

 · 21.08.2014

In drei Tagen 150 Kilometer durchs SauerlandFoto: Matthias Rotter
In drei Tagen 150 Kilometer durchs Sauerland

In drei Tagen über den Rücken des Rothaarsteigs im Sauerland. Und wer kennt sich auf den Wald-Trails zwischen Brilon und Dillenburg am besten aus? Ein Jäger.

Eine Szenerie wie aus einem Heimatfilm. Fehlt nur noch Stefan Mross, der mit dem Waldhorn das Halali bläst. Vor uns liegt eine grüne Aue, durch die ein zwei Meter breites Flüsschen schlingert. Nur das leise Gluckern des Wassers und das Gezwitscher der Vögel wehen durch die Stille. Richtig postkartentauglich wird das Bild aber erst mit dem Reh, das auf der Lichtung äst. Die Windrichtung scheint günstig, das Tier hat uns noch nicht gewittert. Und das bei zwei verschwitzten Mountainbikern. "130 Meter. Ideale Schuss­entfernung, liegend aufgestützt. Kopfschuss. Das Beste für alle Beteiligten", zerreißt Ingo die Idylle.

150 Kilometer über den Rothaarsteig: Gefühlt geht es nur bergauf.
Foto: Matthias Rotter

Mit einem Sauerländer Local auf dem Rothaarsteig

Seit zwei Tagen bin ich nun mit dem Sauerländer Local auf Tour durchs Rothaargebirge. Dass er in seiner Freizeit nicht nur als Biker, sondern auch als Jäger unterwegs ist, hatte er bisher nicht erwähnt. Was für eine brisante Mischung bei einem Mann, aber er überspielt seinen Zwiespalt mit trockenem Humor. Als wir uns nach der kurzen Pause wieder in die Sättel schwingen, schaut das Reh herüber und hüpft zurück ins Gehölz. Glück gehabt. Ingo hat keine Knarre dabei. Gott sei Dank hat mich der Sauerländer auch nicht zur Jagd, sondern zur Durchquerung seines Heimatreviers eingeladen. Drei Tage haben wir uns für den 150 Kilometer langen, markierten Wandersteig durchs Rothaargebirge vorgenommen.

  Die drei Touren im Rothaargebirge warten mit technischen Highlights auf, wie zum Beispiel dem "Blaubeer-Tunnel" oder "Klein-Tremalzo".Foto: Infochart
Die drei Touren im Rothaargebirge warten mit technischen Highlights auf, wie zum Beispiel dem "Blaubeer-Tunnel" oder "Klein-Tremalzo".
  Tour 1: Brilon – Winterberg   Start ist am Briloner Marktplatz. Ein Pfad zieht die Möhnequelle hinauf, bis Stufen zum Schieben zwingen. Bei der Überquerung von Habberg und Ginsterkopf warten tolle Weitblicke, bevor die Bruchhauser Steine im Wald auftauchen. Ein langer Anstieg zum Langenberg (843 m), dann durch Hochheide-Landschaft bis nach Winterberg!Foto: BIKE Magazin
Tour 1: Brilon – Winterberg Start ist am Briloner Marktplatz. Ein Pfad zieht die Möhnequelle hinauf, bis Stufen zum Schieben zwingen. Bei der Überquerung von Habberg und Ginsterkopf warten tolle Weitblicke, bevor die Bruchhauser Steine im Wald auftauchen. Ein langer Anstieg zum Langenberg (843 m), dann durch Hochheide-Landschaft bis nach Winterberg!
  Tour 2: Winterberg – Zinse   Das 840 Meter hohe Gipfel-Plateau des Kahlen Asten liegt zwar nur 170 Meter höher als Winterberg, aber bis dahin kommt das Doppelte an Höhenmetern zusammen. Highlights: ein Waldskulpturenweg, eine Hängebrücke und 360 Grad-Panorama im Rhein-Weser-Turm. Spielerische Trails versüßen die Strecke unterwegs immer wieder!Foto: BIKE Magazin
Tour 2: Winterberg – Zinse Das 840 Meter hohe Gipfel-Plateau des Kahlen Asten liegt zwar nur 170 Meter höher als Winterberg, aber bis dahin kommt das Doppelte an Höhenmetern zusammen. Highlights: ein Waldskulpturenweg, eine Hängebrücke und 360 Grad-Panorama im Rhein-Weser-Turm. Spielerische Trails versüßen die Strecke unterwegs immer wieder!
  Tour 3: Zinse – Dillenburg  Tendenziell geht es heute mehr bergab – aber mit eingestreuten Wellen. Etwa zur Burgruine Gins­burg (Aussichtsturm) oder zum Gillerturm. Dann geht es weiter das idyllische Tal der Eder hinauf. Nahe der Grenze nach Hessen gibt es auf der Aussichtsplattform "Nase im Wind" Blicke übers  Siegerland. Die letzten 15 Kilometer über steile Hügel.Foto: BIKE Magazin
Tour 3: Zinse – Dillenburg Tendenziell geht es heute mehr bergab – aber mit eingestreuten Wellen. Etwa zur Burgruine Gins­burg (Aussichtsturm) oder zum Gillerturm. Dann geht es weiter das idyllische Tal der Eder hinauf. Nahe der Grenze nach Hessen gibt es auf der Aussichtsplattform "Nase im Wind" Blicke übers Siegerland. Die letzten 15 Kilometer über steile Hügel.


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