Graveltour im SchwarzwaldQuerfeldwald

Patrick Kunkel

 · 11.07.2023

Knackige Anstiege und rasante Abfahrten erwarten die Radfahrer auf der Gravelbike-Tour durch den Schwarzwald
alle Fotos: Patrick Kunkel
Einsame Bergstraßen, verschwiegene Waldpfade, feine Schotterwege. Das Gravelbike ist der perfekte Untersatz, um die abgelegensten Ecken und Winkel des Hochschwarzwalds zu erkunden.

Nach ihm die Sintflut! Ein Bächle blubbert über den Weg. Hübsch, aber sollte hier eigentlich nicht lang fließen. Der Biber war wieder aktiv! Was er neuerdings öfter ist, hier oben am Feldberg im Schwarzwald. Erst hat er den Bach gestaut und die Waldwiese daneben absaufen lassen. Dann suchte das Wasser einen neuen Weg. So geht Landschaftsgestaltung auf Biber-Art.

Der Plan für unsere Graveltour durch den Schwarzwald: Immer dem Wasser nach!

„Da fahr‘ ich jetzt einfach durch“, sagt Line und tritt beherzt in die Pedale. Klappt wunderbar mit dem Gravelbike, dafür sind die ja gemacht. Nur weiter sollte das Wasser nicht steigen. Von aufgestauten Bergbächen kann auch Conny Gröbler ein Lied singen, Loipenfahrer und Eigentümer der Todtnauer Hütte unterhalb des Feldberggipfels: „Ich mag den kleinen Kerl. Die Landschaften, die er schafft, sind ja nicht nur gut für die Artenvielfalt, sondern sehen auch aufregend aus“, sagt er. Im Winter spurt Conny das riesige Loipennetz rund um den Feldberg, aber auch im Sommer kommt er hier oben viel rum.

„Als ich den Biber zum ersten Mal beim Vorbeifahren im Winter hab abtauchen sehen, dachte ich zuerst an ein Babynilpferd so groß wie der Bursche war“, sagt er grinsend. „Das sind schon imposante Bauwerke, die die Tiere bauen. Die verändern sich jeden Tag. Oder ein Bach steigt plötzlich über die Ufer.“ Einst war der Biber fast ausgestorben, hier oben ist er definitiv wieder angekommen – und fühlt sich sichtlich wohl.

Egal, ob mit oder ohne Bibers Beitrag: das Wasser prägt den Schwarzwald. Schon seit jeher. Irgendwo gurgelt, sprudelt und zischt es immer: Wasser fädelt sich durch enge Täler, hat Schluchten geschaffen und ganze Berge zernagt. Es liegt still da wie am Feldsee. Es gluckert sanft über liebliche Bergweiden. Es sprüht über Abhänge und gischtet durch zerklüfteten Fels. Und in den tiefen Wäldern quillt es leise zwischen dickem Moos hervor, wächst zu Bächen und am Ende zu mächtigen Flüssen an: Rhein und Donau werden gespeist aus den reinen Quellen des Schwarzwalds.

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Wasser ist der ständige Begleiter auf der Gravelbike-Tour durch den SchwarzwaldFoto: Patrick KunkelWasser ist der ständige Begleiter auf der Gravelbike-Tour durch den Schwarzwald

Genauso wie der Inhalt unsere Trinkflaschen, denn praktisch ist das schon: Überall im Schwarzwald kann man einfach so seinen Durst an Naturquellen stillen. Auch der Plan für unsere Gravelbiketour an den letzten freien Tagen im Spätsommer steht ganz im Zeichen des Wassers. Die Idee: Mit Gravelbike und Zelt wollen wir ab Freiburg einmal quer durch den Hochschwarzwald, auf herrlichen Wegen und möglichst immer dem Wasser nach. Also an Wildflüssen entlang. Hin zu versteckten Wasserfällen und zu einsamen Bergseen.

Ist ja auch überaus attraktiv: Unterwegs immer mal wieder anhalten, um uns zu erfrischen. Die heißen Füße ins kühle Nass tauchen. Den Schweiß fortspülen. Hach! „War ein guter Plan,“ seufzt Line oben auf dem Feldberggipfel und zieht die Windjacke etwas fester zu. Düstere Regenwolken wallen über den Kamm. Wir mittendrin. Wasser haben wir jetzt reichlich. Leider kommt es von oben. Das Zelt hatten wir angesichts der üblen Wetterprognose zuhause gelassen und uns dafür lieber Hotelzimmer gebucht. Damit wir es wenigstens nachts trocken haben, wenn wir schon tagsüber eingeweicht werden.

Als wir drei Tage zuvor in Freiburg starten, knallt die Sonne allerdings noch ordentlich vom Himmel. Unser erstes Etappenziel liegt gut 30 Kilometer Luftlinie von hier auf dem Panoramadeck des Schwarzwalds: Die Vorberge zwischen Elztal, Kinzigtal und Rheintal haben es in sich. Zum Auftakt folgen wir entspannt ein kleines Stück dem Bergfluss Elz, um dann mit unseren Gravelbikes in die verschwiegenen Wälder von Freiamt einzutauchen.

Freiamt ist weder ein Ort noch eine Region. Sondern eine Gemeinde, bestehend aus fünf Dörfern, die sich über eine Fläche von 52 Quadratkilometern erstreckt: „Es ist nicht Südschwarzwald und es ist nicht Nordschwarzwald, es ist aber auch nicht ganz mittlerer Schwarzwald. Es ist halt Freiamt,“ sagt Angelika Lais, die freundliche Wirtin des Wanderheim Kreuzmoos, wo wir die erste Nacht verbringen. Kleine Bäche haben tiefe Täler zwischen die Bergkuppen gefräst – was die Straßen zu einer echten Herausforderung macht. Das Kreuzmoos liegt lauschig auf einem Höhenzug mit grandiosen Fernblicken. Aber wer mit dem Rad dahinkommen will, braucht Wumms in den Beinen.

Asphalt oder Waldweg: Gravelbiken bedeutet Freiheit

Dafür geht es am nächsten Morgen erstmal rasant bergab nach Elzach, von wo aus wir sogleich wieder raufkurbeln Richtung Rohrhardsberg. Immer noch hält sich das gute Wetter. Ein gutes Stück des Weges begleitet uns der gurgelnde Yachbach, ein verblockter Gebirgsbach wie es sie hier etliche gibt. Es rollt gut auf dem fein geschotterten Forstweg. Nur mit dem Flitzen wird es nichts: Die knallvoll bepackten Taschen machen sich bemerkbar, auch ohne Schlafsack, Zelt und Kocher. Kleine Steinchen knistern unter den Stollenreifen – und wir fühlen uns schon bald wieder ganz fern der Zivilisation. Gravelbiken bedeutet schließlich Freiheit, das Verwischen von Grenzen: Auf Asphalt leicht dahingleiten oder auf einsame Waldwege abbiegen. Alles drin.

Die Gravelbike-Tour führt an urigen Schwarzwaldhäusern wie dem Gasthaus zur Schwedenschanze am Rohrhardsberg vorbei.Foto: Patrick KunkelDie Gravelbike-Tour führt an urigen Schwarzwaldhäusern wie dem Gasthaus zur Schwedenschanze am Rohrhardsberg vorbei.

Die zerzausten Hochweiden rund um den 1152 Meter hohen Gipfel des Rohrhardsbergs sind spätsommerlich gelb gebeizt. Wassermäßig ist der Bergkamm zwischen Rohrhardsberg und Brend etwas ganz Besonderes: Hier verläuft die europäische Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Oben genießen wir die weiten Blicke über die sanft gewellten Schwarzwaldkuppen, die sich in der Ferne verlieren. Sonst ist kaum ein Mensch unterwegs. Die Sonne wärmt uns den Pelz. Doch von Westen her ziehen erste Wolkenschleier heran.

Als wir uns ein paar Kilometer weiter oben in die wohlverdiente Abfahrt stürzen, hat sich die Wolkendecke geschlossen. Wir stoppen an der Elzquelle im Wald zwischen Brend und Schonach. Der Name Elz leitet sich vom keltischen Wort Altia ab und bedeutet so viel wie „die von der Höhe kommt“ – was wir jetzt auch tun: ordentlich schnell rauschen wir auf unseren Gravelbikes von der Höhe ins Tal. Leider nur ein kurzer Spaß. Denn es geht schon wieder rauf zum nächsten Wasserhighlight des Tages: Dem Blindensee.

Der ist klein, kreisrund und liegt mitten in einem Hochmoor, komplett umgeben von einem dichten, struppigen Wald. Die letzten Meter schieben wir über einen Bohlensteg. Ganz ruhig liegt der Blindensee da. Sofort zieht uns die mythische Stimmung in ihren Bann. Er entstand vor über 8000 Jahren und hat weder einen richtigen Zulauf noch einen Ablauf. Obwohl: Es gibt da die alte Sage von der Kuh, die einst im Blindensee untergegangen und Tage später in der Donau wieder aufgetaucht sei.

Wirtin Rita im Schonacher Hotel Rita, wo wir für die Nacht absteigen, lacht nur über solche Geschichten – und kramt selbst noch ein paar mehr hervor: Einst sei ja auch ein Fuhrmann mitsamt Pferdegespann im Blindensee verschwunden und im Kinzigtal wieder zu Vorschein gekommen.

Auch der nächste Tag steht im Zeichen des Wassers, aber nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten: Draußen kübelt es ohne Pause. Das Frühstück ziehen wir in die Länge, bis es sich am späten Vormittag langsam auströpfelt. Als wir starten, wabern noch Nebelschwaden durch den Wald. Alles trieft. Aber es bleibt trocken. Haben wir ein Glück!

Ständiges Auf und Ab - die Graveltour durch den Schwarzwald erfordert Kondition

Auf der Höhe rund um die Martinskapelle pfeift uns ein grantiger Nordostwind um die Ohren und vertreibt den Dunst. Die Aussicht am Brendturm bei Furtwangen ist eine Wucht. Der Blick schweift weit in alle Himmelsrichtungen: Feldberg, Schauinsland, Kandel.

Die Abfahrt ins Wildgutachtal gönnen wir uns auf Asphalt – welch ein Genuss! Über die Jahrtausende hat der Wildfluss die verschwiegene, eng gewundene Talschlucht geschaffen, die wir wieder bergauf kurbeln. Verhutzelte Schwarzwaldhäuser klammern sich an unerhört steile Bergflanken. Kaum ein Auto passt auf das Sträßchen, immer enger rücken die Felswände zusammen.

Über die Jahrtausende hat die Wildgutach die verschwiegene, eng gewundene Talschlucht geschaffen.Foto: Patrick KunkelÜber die Jahrtausende hat die Wildgutach die verschwiegene, eng gewundene Talschlucht geschaffen.

Wir machen einen Abstecher zum Zweribachfall. Der Zweribach rauscht vom Kandel herab und hat in Jahrhunderten das schroffe, schattige Tal in den Hang genagt. Wir ketten die Gravelbikes an einen Wanderwegweiser und stapfen über einen steilen Felsenpfad die letzten Meter zu den über 40 Meter hohen Wasserfällen. Der Zweribach fällt über drei Stufen, Gischt sprüht uns ins Gesicht. Seit mehr als 50 Jahren wird der Wald dort sich selbst überlassen: Bemooste Felsbrocken liegen kreuz und quer, umgestürzte Bäume rotten vor sich hin, riesige, nackte Wurzelteller ragen in die Luft. Ein Wald wie ein wilder, zerzauster Pelz!

„Das liebe ich so am Graveln,“ sagt Line: „Du kommst du an Orte, die du mit dem Rennrad nie erreichen würdest, aber du bist beweglicher als mit Mountainbike oder Trekkingrad.“ Die Hexenlochmühle, ein paar Kilometer talaufwärts, gehört nicht unbedingt zu den schwer erreichbaren Zielen: Jeder, der will, kommt mühelos hin, der Straße sei Dank. Sie ist die einzige Mühle im Schwarzwald mit zwei Wasserrädern. 1825 wurde zuerst eine Nagelschmiede erbaut, später kam eine Sägemühle mit größerem Wasserrad hinzu, alles unter einem Dach.

Du kommst an Orte, die du mit dem Rennrad nie erreichen würdest. Der Schwarzwald lässt sich auf einer Graveltour am besten erkunden.
Patrick Kunkel, Reiseautor

Die Wasserräder laufen heute noch – zu Vorführzwecken, gesägt wird nicht mehr. Seit Jahren schon ist die Hexenlochmühle eine Gaststätte mit Souvenirladen und allem Pipapo. Sehr gerne steigen hier Motorradfahrer ab, die mit ihren lauten Maschinen durch das stille Tal röhren. Nicht unser Fall. Uns zieht‘s weiter rauf. Erst rasten wir an der Quelle des längst verfallenen Oberwolflochhofs, ehe wir die steile Rampe rauf zu unserem Tagesziel erklimmen, das Gasthaus Engel auf dem Hochberg.

In der urigen Gaststube von Familie Waldvogel hängen die Balken tief, das Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert: Der Besuch auf dem Hochberg ist nicht nur eine Reise in die Hochschwarzwälder Vergangenheit, der Höhenzug hat noch eine Besonderheit, erklärt Wirt Thomas Waldvogel: „Er ist eine Wasserscheide. Das Wasser läuft Richtung Süden zum Rhein und durch das Schollachtal zur Donau.“

Auch am Feldberg, das nächste Ziel auf unserer Graveltour durch den Schwarzwald, floss das Wasser einst Richtung Donau, ehe es sich während der letzten Eiszeit einen neuen Weg durch die Wutachschlucht zum Rhein suchte – ein Beispiel für die unglaubliche gestalterische Kraft des Wassers! Auch wir nehmen vom Feldberg den Weg Richtung Rheintal. Aber den direkten. Diesmal folgen wir nicht dem Wasser, sondern den lang gezogenen Bergrücken – der uns erst zum Schauinsland-Gipfel bringt und dann auf einer episch langen Gravel-Abfahrt bis zum am Stadtrand von Freiburg.

Auch dort fließt das Wasser in den Straßen – und zwar durch die berühmten Freiburger Bächle. Die mit Flusswasser der Dreisam gespeisten Wasserläufe sind ein Wahrzeichen der Stadt und rinnen durch unzählige Gassen der Altstadt. Heute haben sie zwar keinen Nutzen mehr, aber es gluckert so schön. Zu Überschwemmungen kommt es nicht, dafür ist gesorgt. Schließlich hat der Biber mit diesen Wasserläufen nichts zu tun. Garantiert.

Tourenverlauf & GPS-Daten für die Gravelbike-Tour durch den Schwarzwald

Tag 1: Aufs Panoramadeck

44 km, 1040 Höhenmeter, max. Steigung 16 Prozent
Fahrbahnbelag: Überwiegend Asphalt, Schotter, Naturbelag

Auf dem Weg von Freiburg rauf nach Freiamt warten ein paar giftige Rampen. Die Straßen sind meist sehr wenig befahren, am Wochenende zieht es allerdings Motorradfahrer in die Gegend. Vom Hünersedelturm gibt es grandiose Fernblicke, der Abstecher dorthin lohnt!

Tag 2:Immer dem Wasser nach

36 km, 1.010 Höhenmeter, max. Steigung 15 Prozent
Fahrbahnbelag: Zu etwa gleichen Teilen Asphalt und loser Untergrund

Wer sich morgens nicht gleich durchschütteln lassen will, kann auch sanft auf Asphalt über Selbig und Biederbach nach Elzach gleiten. Die knackige Auffahrt zum Rohrhardsberg hat es in sich, oben auf der Höhe ist es sanft gewellt, abgesehen von der Zwischenabfahrt zur Elzquelle und dem erneuten Anstieg zur Weißenbacher Höhe und dem Blindensee.

Hochplateau am RohhardsbergFoto: Patrick KunkelHochplateau am Rohhardsberg

Tag 3: Ab in die Schlucht

47 km, 1.350 Höhenmeter, max. Steigung 18 Prozent
Fahrbahnbelag: Dreiviertel der Strecke Asphalt, sonst Schotter und Naturbelag

Erster Höhepunkt ist die reizvolle Auffahrt zur Martinskapelle mit der Donauquelle. Aber das Highlight des Tages bildet die wildromantische Wutachschlucht, die so eng ist, dass die schmale Straße gerade einmal so reinpasst. Eine Tour bei der man den Schwarzwald mit all seinen Facetten kennenlernt.

Tag 4: Über die höchsten Berge

70 km, 1.140 Höhenmeter, max. Steigung 18 Prozent
Fahrbahnbelag: Etwa drei Fünftel Schotter und zwei Fünftel Asphalt

Zurück nach Freiburg! Aber bitte auf die schwere Tour. Spätestens beim Anstieg auf den Feldberg kommt man richtig ins Schwitzen, der Fahrbahnbelag wird ab dem Höchsten etwas ruppiger. Wer am Ende keine Lust mehr auf die epische und tolle Waldwegabfahrt nach Freiburg verspürt, kann auch getrost ab dem Schauinsland auf die berühmte Schauinsland-Bergstrecke wechseln. Die kurvenreiche Abfahrt ist legendär, aber auch bei Bikern und Autoenthusiasten beliebt. An Wochenende ist die Strecke für Motorradfahrer aber gesperrt. Eine weitere Abkürzung nach Freiburg bietet sich bereits ab dem Feldsee. Dort dann einfach auf Forstwegen zum Rinken und durch das Zastlertal abfahren (nach 500m asphaltiert).

GPS-Daten zur Gravelbike-Tour durch den Hochschwarzwald

Die GPS-Daten zur Graveltour durch den Schwarzwald können Sie hier kostenlos herunterladen oder finden Sie in der MYBIKE Collection auf komoot

Graveltour durch den Schwarzwald: Tipps & Infos

Anreise

Bahn: Von Frankfurt/Main nach Freiburg, ca. 2 Stunden

Saison

Mitte April bis Mitte Oktober. Im Schwarzwald kann es auch mal im Sommer frisch werden und regnen, daher immer warme Klamotten und Regensachen ins Gepäck!

Essen und Trinken

Nicht nur für Gravelbiker, sondern auch kulinarisch ist der Schwarzwald ein Paradies: Für Gourmets ebenso wie für Freunde bäuerlich-bodenständiger Küche. In einfachen Gasthäusern wird Deftiges serviert, zum Beispiel Bibiliskäs' mit Brägele (Frischkäse mit Bratkartoffeln), badisches Ochsenfleisch mit Meerettichsauce oder eine einfache Vesper mit Speck, Wurst und Käse, dazu ein regionales Bier wie das Elzacher Löwenbräu oder das berühmte Tannenzäpfle aus Rothaus.

Die badischen Rotweinsorte der Wahl ist Spätburgunder, auch international nicht zu verstecken brauchen sich dagegen regionale Weißweine wie Grau- und Weißburgunder, Riesling oder Gutedel. Die Preise für Essen und Trinken sind im Schwarzwald durchschnittlich bis gehoben.

Sehenswertes auf der Graveltour durch den Schwarzwald

Aussichtsturm auf dem Hünersedel (Tag 1), dem 744 m hohen Hausberg von Freiamt. Der 29 m hohe Turm bietet einen Rundumblick auf Rheinebene, Vogesen und Schwarzwald bis hin zum Jura.

Elzquelle und Blindensee zwischen Brend und Schonach an Tag 2. Und die weltgrößte Kuckucksuhr am Zielort Schonach.

Historischer Reinertonishof zwischen Schonach und Martinskapelle, Zweribachwasserfälle und Hexenlochmühle in der Wildgutachschlucht an Tag 3.

Der wiederauf­gebaute Reinertonishof bei Schonach ist heute ein ­Kulturdenkmal mit Museum.Foto: Patrick KunkelDer wiederauf­gebaute Reinertonishof bei Schonach ist heute ein ­Kulturdenkmal mit Museum.

An Tag 4 Tourismuswahnsinn, Bollenhüte und Tretboote in Titisee. Naturstille am Feldsee und wer dann noch die Muße dazu hat: das Besucherbergwerk am Schauinsland.

Übernachten und Essen

Tag 1:
Wanderheim Kreuzmoos, Kreuzmoos 1, 79348 Freiamt, Telefon: 07645-386
www.wanderheim-kreuzmoos.de
DZ/F p.P. inkl. Frühstück 37,50 Euro

Sehr empfehlenswert. Tolle Lage auf der Höhe, absolut einsam gelegen. Sehr nette Betreiber. Bodenständige, leckere Regionalküche ohne Geschmacksverstärker. Das Frühstück macht wunschlos glücklich.

Tag 2:
Hotel Rita, Schönwälderstr. 11, 78136 Schonach, Telefon 07722-4772
www.hotelrita.de
DZ/F p.P. 50 Euro

Einfaches, etwas in die Jahre gekommenes Hotel. Herzliche Betreiberin, ruhig gelegen, leckeres Frühstück, aber abends keine Küche – Tipp in Schonach: Gasthof Schwanen mit historischer Stube.

Tag 3:
Gasthaus Engel, Hochberg 7, 79871 Eisenbach-Schollach, Telefon: 07657-919690
www.engel-hochberg.de
DZ/F p.P. inkl. Frühstück 48 Euro

Mehr Schwarzwald geht kaum: Typisch urige Schwarzwälder Gaststätte von 1778 - mit Herrgottswinkel und Kachelofen. Weithin bekannte, gutbürgerliche, badische Küche. Rustikale Zimmer im historischen Gasthaus.

Karten

Topographische Freizeitkarten: Titisee-Neustadt (F506), Freiburg im Breisgau (F505), 1:50.000, je 7,90 Euro. shop.lgl-bw.de

Infos zum Radfahren im Schwarzwald allgemein

www.rad-schwarzwald.info

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