DeutschlandSchwäbische Alb

Matthias Rotter

 · 08.08.2004

Deutschland: Schwäbische AlbFoto: Matthias Rotter
Deutschland: Schwäbische Alb

Die Schwäbische Alb gilt als rauh, der „Älbler“ als verschlossen. Wer Land und Leute erobern will, muss erst die Tücken des schwäbischen Dialektes meistern. Danach sieht man das Ländle mit anderen Augen. GPS-Daten als gratis Download inklusive.

Die Schwäbische Alb ist eines der eigenwilligsten Mittelgebirge Deutschlands. Ihre Hügel steigen nicht allmählich aus dem Neckarland empor. Es sieht eher aus, als hätte sich ein Plateau unvermittelt aus der Erde gehoben. Tatsächlich handelt es sich bei der Alb um eine Scholle der Erdkruste, die in Folge der Auffaltung der Alpen aus dem Gleichgewicht geriet. Auch Vulkanismus war im Spiel der urzeitlichen Gewalten. Davon zeugen noch heute sprudelnde Thermalquellen in Bad Urach. Rund 300 Höhenmeter thront die Alb-Hochfläche über dem Flachland. Jeder, der schon einmal auf der Autobahn von Stuttgart nach Ulm gefahren ist, kennt diesen Wall, genannt Albtrauf. „Heiligs Blechle“, schimpft der Schwabe angesichts der Brummi-Schlange, die sich in düsteren Dieselwolken den Aichelberg und Drackensteiner Hang hochquält. Auch Bikern stellt sich die giftige Rampe auf jeder Tour entgegen. Wobei der Anstieg unter den schwäbischen Crosspiloten eher „Luscht“ als „Fruscht“ verursacht (Schwäbisch für „Lust“ bzw. „Frust“. Regel: Der Schwabe verwandelt kompromisslos jedes „st“ in „scht“). Wir jedenfalls sind froh um jeden Höhenmeter, der unser Blut in Wallung bringt. Denn die Alb zeigt sich an diesem Morgen von ihrer zickigen Seite. Beim Start in Reutlingen blinzelte die Sonne noch ab und zu hervor. Oben an der Albkante streicheln die Wolken fast die Baumwipfel. Nicht umsonst tragen die karstigen Hochflächen auch die Bezeichnung „Raue Alb“.


Diese Touren finden Sie im Spotguide:
1. Über den Roßberg (44 km, 1034 hm, 3 h)
2. Kornbühl-Runde (45,74 km, 1090 hm, 3 h 15 min.)
3. Höllenlöcher (32,24 km, 762 hm, 2 h 30 min.)

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