In 14 Tagen vom Rhein bei Basel ans Kap Arkona. Die “Bikepacking Trans Germany” (BTG) ist die kleine Schwester der “Great Divide Mountain Bike Route” - sagt Sara in ihrem gleichnamigen Buch. Mit 1600 Kilometern und 22.000 Höhenmetern wurde die Route 2016 von Achim Walther und Thomas Borst als Event gegründet.
Und zwar als Selbstversorgerunternehmung, auf der die Teilnehmenden nur Hilfe annehmen sollen, die sich unterwegs findet, sie sollen an von ihnen entdeckten Orten übernachten und auf die eigene Stärken vertrauen, so schreibt Sara weiter.
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Die Route der Bikepacking Trans Germany führt abseits der Hauptverkehrsstraßen, auf schmalen Pfaden und unbefestigten Wegen durch die Schwäbischen Alb, das Fichtelgebirge, das Erzgebirge, die Lausitz, die Wüstenlandschaften Brandenburgs, über die Pflastersteine in Mecklenburg-Vorpommern bis an die Ostsee. Oder wie die Ultracyclerin es formuliert:
Die Route führt uns in Gegenden, die wir so in Deutschland nicht erwartet hätten – wild, einsam, voller Überraschungen. - Sara Hallbauer, Autorin
Aber Achtung! Die BTG kann dein Leben verändern. Nach der Tour hat Sara ihr altes Leben als Marketingchefin an den Nagel gehängt und sich gleich mal auf ein paar weitere Ultra-Touren und -Rennen gemacht - und dieses Buch geschrieben.
Werfen wir zusammen mit Sara Hallbauer ein paar Schlaglichter auf die Strecke der BTG. Im Buch selbst gibt es so viele tolle Bilder, dass man am liebsten mit Daumen und Zeigefinger alle vergrößern möchte, aber leider feststellen muss: das ist doch Papier! Aber hier könnt ihr ...
Auf schönstem Schotter fahren wir durch das sagenumwobene Wental – ein Meer von bizarren Dolomitfelsen, die aus einem alten Flusslauf geformt sind.
Wir übernachten in einer winzigen Schutzhütte im fränkischen Nirgendwo: Davon hab ich doch eigentlich immer schon geträumt.
Mit nassen Händen und vollem Einsatz wird der Reifen geflickt – hilft ja nix! Man muss sich damit abfinden, dass es manchmal nicht so läuft, wie geplant. Das ist Teil des Abenteuers.
Einfacher? Fehlanzeige! Auch Brandenburgs Sanddünen haben ihre Tücken. Hier heißt es: absteigen und schieben.
Ein kurzer Moment des Innehaltens, ein kleiner Jubel: Wir haben es fast geschafft. Die letzte Etappe liegt vor uns.
Als wir Kap Arkona erreichen und mit Tränen in den Augen am nordöstlichsten Zipfel Deutschlands stehen, sind wir glücklich und stolz und gleichzeitig traurig, dass das Abenteuer vorbei ist.
Das Buch soll sehr zum Nachmachen animieren - ob nun als große Reise von Basel bis Kap Arkona, oder als Initialzündung für den ersten Trip in die (deutsche) Wildnis. Die Autorin gibt Tipps für die Vorbereitung, die Ausrüstung, das Training und die Routenplanung. Auch die einzelnen Etappen sind gut beschrieben. Vor allem aber gibt die Langstrecken-Expertin super Hinweise zu den einzelnen Abschnitten. Außerdem hat jeder Streckenteil eine Übersichtsseite mit:
Ich fahre, um zu zeigen, dass auch Frauen herausragende Abenteurerinnen sein können. Und ich fahre, um Menschen in der Welt unvoreingenommen zu begegnen. - Sara Hallbauer, Ultracyclerin