Matthias Dreuw
· 12.03.2009
In München wird der beliebte Dirt-Parcours „Bombenkrater“ an den Isarauen in Grünwald von den Behördern beseitigt.
Seit einigen Jahren haben Jugendliche rund um München den Parcours als Dirtpark genutzt und dort ihre Feizeit mit dem Bike verbracht. Der Parcours wurde gepflegt und immer weiter ausgebaut. Jetzt ist Schluss. Das Landratamt München und die Stadt München werden den Parcours ab dem 16. März beseitigen.
Hier die offizielle Meldung des Landratsamtes München:
Gemeinsame Presserklärung des Landratsamtes München, der Landeshauptstadt München, des Isartalvereins, der Gemeinde Grünwald und des Amtes für Landwirtschaft und Forsten Ebersberg:
Der im Eigentum der Landeshauptstadt München und des Isartalvereins stehende sogenannte "Bombenkrater" im Gemeindegebiet Grünwald am Isar-Ostufer nördlich der Isarbrücke wird auf einer Fläche von derzeit ca. 3.500 m² seit mehreren Jahren als illegaler BMX-Parcours genutzt und stetig weiter ausgebaut. Bodenverdichtung, Schäden an Baumwurzeln und -stämmen sind die Folge. Geschädigte Bäume müssen entfernt und durch eine Neuaufforstung ersetzt werden. Darüber hinaus bringen die Nutzer der Anlage sich selbst und andere Erholungssuchende in Gefahr. Eine Entfernung ist daher schon aus Gründen der Verkehrssicherheit geboten.
Das Gelände liegt im Landschaftsschutzgebiet "Isartal" und im FFH-Gebiet "Oberes Isartal" und ist zudem als Bannwald und Bodenschutzwald geschützt. Es gilt nun, die fortschreitende Schädigung des wertvollen, als FFH-Lebensraumtyp und als Landschaftsschutzgebiet geschützten Schlucht- und Hangmischwaldes zu verhindern und die Erholungssuchenden vor Störungen und Gefährdungen zu schützen.
In Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt München (Kommunalreferat und Baureferat), dem Isartalverein, dem Landratsamt München, dem Amt für Landwirtschaft und Forsten Ebersberg und der Gemeinde Grünwald wird nun die Beseitigung des illegalen BMX-Parcours angestrebt.
Mit der erlassenen Anordnung des Landratsamtes München wird die Landes-hauptstadt München verpflichtet, die Anlage zu entfernen und das Gebiet zu renaturieren. Damit soll dem Schutzstatut des Areals Rechnung getragen und erreicht werden, dass sich ein Schlucht- und Hangmischwald entwickeln kann. Die Landeshauptstadt München (Baureferat) wird die Arbeiten zur Wiederherstellung des Waldbodens in seinen ursprünglichen Zustand voraussichtlich in der Zeit zwischen 16. März und 5. April ausführen.
Zum Schutz der Wiederaufforstung wird das Areal mit einem Forstschutzzaun vor Wildverbiss und Betreten durch Unbefugte geschützt. Die Waldbesucher werden durch Schilder darauf aufmerksam gemacht, dass das Betreten der Renaturierungsflächen nicht erlaubt ist.