Du kommst gerade von deinem Roadtrip zurück: Warum Schweden und wie hast du deine Route gewählt?
Jasper: Skandinavien stand schon länger auf meiner Liste. Norwegen z.B. kennen die meisten Leute schon, es ist bekannt für hohe Berge, wunderschöne Landschaften. Ich habe aber einen Film gesehen über zwei Mountainbiker, die in Schweden unterwegs waren. Dort gibt es kleine, lustige Bikeparks und ich wollte meinen Horizont erweitern und dort hinfahren, wo nicht schon alle waren, dort wo keine bekannten Bike-Spots sind. Anhand eines Artikels haben wir uns Bikeparks rausgesucht und dann grob die Route danach geplant. Wir haben aber auch spontan geschaut, da die Öffnungszeiten der Bikeparks, das Wetter und die Anzahl der Reisetage natürlich auch eine wichtige Rolle spielten.
Wie hat es dir in Schweden gefallen?
Jasper: Schweden hat mich begeistert, einfach weil es so viel schöne Natur gibt und gleichzeitig so wenige Menschen - und die Autofahrten waren echt entschleunigend. Das Wort entschleunigend trifft auf Schweden am besten zu. Weder im Bikepark, noch auf der Straße, oder bei den Camping-Spots hat man einen Hauch von Stress gespürt. Man fährt runter, das ist echte Erholung.
Du bist meist mit deinem Camper Van unterwegs. Warum ist das für dich die beste Reiseart?
Jasper: Mit dem Camper Van kannst du mitten in der Natur stehen bleiben, in Schweden gilt das sogenannte Jedermanns-Recht. Wir haben richtig schöne Stellplätze mitten in der Natur gefunden. Und wenn wir Glück hatten, dann standen wir dort allein. Am Morgen aufzustehen und an einem schönen See den Sonnenaufgang zu genießen, diese Erlebnisse sind unbezahlbar. Ein weiterer Vorteil: wir waren sehr spontan, heute hier morgen dort. In der Früh haben wir den Wetterbericht gecheckt und dann entschieden, wo wir als nächstes hinfahren. Wenn es z.B. regnet, dann fährt man einfach weiter und so konnten wir den Regen umfahren und haben dennoch coole Spots gefunden.
Mit welchen Fahrzeugen wart ihr unterwegs? Und welche Features muss der Camper für dich haben, damit er für dich und dein Mountainbike-Equipment praktikabel ist?
Wir waren zu viert – ich taufte uns das „quattro infernale“ - und hatten zwei Fahrzeuge dabei. Ein großes Reisemobil, den SUNLIGHT T680 und meinen SUNLIGHT CLIFF 4x4 Camper Van. So konnten wir gut unser Gepäck aufteilen und verstauen. Die beiden Fahrzeuge bieten viel Stauraum für Klamotten und Fahrräder. Wichtig ist eine geräumige Garage für die Bikes. Das Bett in meinem Cliff 4x4 habe ich deswegen etwas höher gelegt.
Der T680 hat eh schon die perfekte Bikegarage, da passt richtig viel rein. Ich persönlich liebe die Dusche, meine Freude waren da anderer Meinung: die wagen auch gerne jeden Tag den Sprung ins kalte Nass, egal ob Flüsse oder Seen.
Im „Großen“ konnten wir zudem, auch zu viert, gut kochen und zum Essen zusammensitzen, das war perfekt.
Was waren die Höhepunkte der Reise? Und wo waren die besten Trails zum Biken?
Jasper: Schweden hat mich massiv überrascht, dort haben sie es geschafft mit wenig Höhenmetern richtig gute Bikeparks zu bauen. Für mich war die Halle in Gävle ein Höhepunkt. Ich konnte Tricks üben, die ich sonst nicht gemacht hätte, dank Luftkissen und Schnitzelgrube. In Deutschland ist sowas selten und dann sehr überlaufen.
Der beste Park sowohl für Anfänger, Profis, als auch Familien: Järvsö Bikepark, daran habe ich alles geliebt. Kleiner Bikepark, um die 300 Höhenmeter, viele Strecken und hier hatte ich sogar ein „little Canada Feeling“.
Oft sind es nicht viele Kilometer zu fahren und es gibt nur ein paar Sessellifte, aber Überraschungen – im positiven Sinne – sind garantiert. Und es ist meist wirklich für Alle etwas dabei.
Und zum Schluss: Welche Tipps hast du für einen Roadtrip durch Schweden?
Jasper: Mückenspray nicht vergessen. Beste Bekleidungskombi ist Regenjacke und kurze Hose, das Wetter ist einfach wechselhaft. Gute Freunde mitnehmen und spontan sein. Und ganz wichtig: Abwechslung bei der Wahl der Aktivitäten. Klar, ich möchte super viel Zeit in Bikeparks verbringen und neue Trails ausprobieren, aber ich will auch etwas vom Land sehen. Wir hatten auch unsere Streetbikes (Hardtails) dabei und haben die Städte so erkundet. Das hat so viel Spaß gemacht. Wir waren am Meer, haben Feuer gemacht und auch mal einen Ruhetag eingebaut. So fahren alle am Ende mit einem erholten Urlaubsgefühl wieder nach Hause.