Florentin Vesenbeckh
· 22.01.2018
Schweift der Blick über die Alu-Rohre des Fuji Rakan 29, bleibt er unweigerlich an der Kettenstrebe hängen: zweigeteilt, ein Gelenk in der Mitte.
Das sogenannte M-Link ist der Clou der Hinterbautechnologie, die Fuji und Breezer verwenden. Und siehe da: Der Hinterbau des Fuji Rakan 29 bleibt im Anstieg dermaßen ruhig, dass wir gar nicht auf die Idee kamen, den Plattformhebel zu betätigen. Die Gabel lässt sich für volle Bergauf-Power zudem vom Lenker aus blockieren, was allerdings ein überfrachtetes Cockpit mit sich bringt. Spätestens beim Blick auf die Waage findet die Bergauf-Euphorie ein jähes Ende: Das Rakan wiegt fahrfertig über 14,5 Kilo, immerhin hält der 2x11-Antrieb die passenden Klettergänge parat. Und in der Abfahrt? Die Flowtrails in Pod Smrkem waren für den verspielten Charakter des Rakans wie geschaffen. In wilderem Gelände, wie auf den Wurzel-Trails in Rabenberg, rutscht der Zeiger in Richtung unruhig. Zwar bietet der Hinterbau durchaus Komfort, die Geometrie vermittelt aber wenig Sicherheit und Laufruhe. Immerhin: Schwalbes Nobby Nic-Reifen bieten angemessene Reserven.
Komfortables Bike mit gemütlichem Charakter. Das M-Link sorgt für Ruhe im Heck, leider ist der Rahmen sehr schwer.
Die Alternative: Das Fuji Rakan 3.1 ist zwar deutlich teurer, dürfte mit einem Einfach-Antrieb und Fox-Fahrwerk aber etwas weniger wiegen.
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