Florentin Vesenbeckh
· 20.01.2022
2021 stellte BH sein superschlankes, leichtes Racebike vor. Wir holten uns das BH iLynx in der LT-Version. Geht das Konzept mit dem Minimal-Assist-Antrieb auf?
66 Prozent unserer Leser gaben in einer Umfrage an, dass sie auf die Turbo-Unterstützung der klassischen E-MTB-Antriebe verzichten könnten, wenn Sie dafür ein deutlich leichteres Bike bekommen würden. Kleinere Akkus können sich aber lediglich zehn Prozent vorstellen. Genau diese Bedürfnisse deckt das iLynx der spanischen Marke BH. Sie kombinieren einen minimalistischen, abgeschwächten Motor mit einer Akku-Kapazität von 540 Wattstunden. Heraus kommt ein 18,2-Kilo-Racer. Im Vergleich mit anderen Light-E-MTBs sind 540 Wattstunden richtig viel. Levo SL (320 Wh), Rotwild R.X 375 (375 Wh) und die Fazua-Bikes (252 Wh) kommen mit deutlich kleineren Batterien und damit geringerer Reichweite daher. Um dieses Antriebskonzept herum stricken die Spanier ein schlankes Racebike, das klar erkennbar auf dem unmotorisierten Lynx basiert.
Unser Test-Bike, das iLynx Race LT, ist eine etwas aufgebohrte Variante des Racers mit 120 statt 100 Millimetern Hub an Front und Heck sowie einer Teleskopstütze. In der unmotorisierten Welt würde das Bike damit genau in der recht neu definierten Down-Country-Kategorie landen. Im E-Bike-Bereich macht diese LT-Variante deutlich mehr Sinn als das iLynx mit starrer Stütze, noch weniger Hub und steilerem Lenkwinkel.
Warum nicht kostenlos? Weil Qualitätsjournalismus einen Preis hat. Dafür garantieren wir Unabhängigkeit und Objektivität. Das betrifft ganz besonders die Tests in EMTB. Die lassen wir uns nicht bezahlen, sondern das Gegenteil ist der Fall: Wir lassen sie uns etwas kosten, und zwar Zigtausende Euro jedes Jahr.