Peter Nilges
· 21.08.2017
Ob man auf dem Scalpel-SI einen Worldcup gewinnen kann, müssen Maxime Marotte, Helen Grobert und Manuel Fumic erst beweisen...
Doch eins steht bereits jetzt fest: Der giftgrüne Flitzer trägt reinste Rennsport-DNA in sich – von der Lefty-Gabel bis zum Reifenprofil. Kaum ein Rad fliegt so leichtfüßig die Kehren hoch wie das Cannondale. Die gekröpfte Sattelstütze und das lange Oberrohr halten die Sitzposition sportlich lang. Deshalb sollte man im Zweifel lieber zur kleineren Rahmenhöhe greifen. Den sensiblen Hinterbau bringt ein kraftvoller Zwischen-Sprint im Wiegetritt nicht aus der Ruhe. Genauso locker und souverän rauscht das Scalpel durch Wurzelfelder und High-Speed-Passagen. Verantwortlich für das direkte Handling ist die steife Front. Marathon-Fans wird die zweite Flaschenhalteraufnahme freuen. Dass leichtgewichtige Racer mit der sportlichen 1x11-Übersetzung und den kleinen 160er-Bremsscheiben zurechtkommen, steht außer Frage. Aber nicht jeder hat solche Keulen an den Beinen und hungert sich unter die 70-Kilo-Marke.
Fazit: geboren für den Startblock. Im Sattel des sündhaft teuren Scalpel-SI zählt nur eins: Vollgas. Kompromissloser Super-Racer.
Die Alternative: Ähnliche Lackierung, 1,7 kg schwerer und 4500 Euro günstiger. Die 22 Gänge am Scalpel-SI Carbon 4 wechselt eine Shimano XT.
Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe BIKE 4/2017 können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Ausgabe im DK-Shop nachbestellen: