Matthias Rotter
· 06.09.2016
Mit seiner hellblauen Optik ergatterte das Ripcord bei Testfahrerin Pauline sofort einen Stein im Brett. Was beweist, dass die Farbe bei Kids doch eine ziemlich große Rolle spielt.
Wir hingegen schauten erst mal aufs Fahrwerk, denn in dieser Disziplin muss sich ein Fully für Kinder beweisen! Interessant: Das Ripcord ist mit einer 26-Zoll-Gabel ausgestattet. Grund: Damit konnte man zum einen die angestrebten 100 mm Federweg realisieren. Zum anderen eröffnen sich damit viele Tuning-Möglichkeiten, beispielsweise durch den Einbau einer leichteren Gabel. Die 24-Zoll-Rahmengeometrie wurde quasi um die Gabel herum konstruiert. Bei gerade einmal 20 bis 30 psi Luftdruck in der Gabel passten Sag und Performance für die 38 Kilo schwere Testfahrerin. Doch selbst bei leichteren Fahrern und mit noch weniger Druck arbeitet die Rockshox Recon sensibel. Sehr überzeugt hat uns die Harmonie mit dem fein ansprechenden Hinterbau. Der Dämpfer sitzt in einer soliden Wippe; überhaupt ist die Verarbeitung des Ripcords eine Augenweide. Erfreulich auch der breite Einsatzbereich des Bikes: Das 100-Millimeter-Fahrwerk verkraftet Ausflüge in den Bikepark, dennoch ist der Pilot mit 11 bis 36 Zähnen an der 10fach-Kassette gerüstet für Touren und Trails. Nur das hohe Gewicht von 13,3 Kilo trübte die gute Laune der Testfahrerin. Hier lässt sich mit Tuning sicher noch etwas herausholen. Allerdings setzt dies weitere (schmerzhafte) Investitionen voraus.
Fazit Fahrtechnisch überzeugt das Ripcord voll. Ein toller Allrounder, der mit niedriger Überstandshöhe früh einsetzbar ist. Leider in der Serienausstattung etwas schwer.
PLUS Schön verarbeiteter Rahmen, sensibles Fahrwerk
MINUS Hohes Gewicht
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