Nestflüchter6 Kinder-Fullys im Vergleich

Stefan Frey

 · 28.04.2021

Nestflüchter: 6 Kinder-Fullys im VergleichFoto: Wolfgang Watzke
Nestflüchter: 6 Kinder-Fullys im Vergleich

Die Kinder sind gerade mal aus den Windeln raus, da fliegen sie auf dem Trail schon an ihren Eltern vorbei. Klar, dass auch das Material mit den wachsenden Ansprüchen der Kids mithalten muss. Besonders Junior-Fullys sind heute kleine Kopien ihrer großen Brüder.

Kinder können keine fünf Minuten stillhalten. Wie Duracell-Häschen, ständig unter Strom, immer auf dem Sprung. Gerade stehen wir noch mit Fotograf Wolfi am oberen Teil des Flowtrails im Bikepark Oberammergau, um mit Lois und Tobi die letzten Bilder zu knipsen. Doch aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Vreni, Franzi, Ben und Lasse schon unruhig von einem Bein aufs andere tippeln.

„Können wir jetzt endlich los?“, ruft Vreni zu mir hoch, als Wolfi endlich seine Kamera in den Rucksack packt. Doch als ich gerade meine Fahrt-vorsichtig-Predigt loswerden will – von wegen erste Abfahrt und nicht gleich überziehen und so – da rauschen die sechs schon wild gackernd an mir vorbei. Ich muss mich sputen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aufgereiht wie die Wagen einer Achterbahn rasseln die Knirpse durch die Anliegerkurven und über die Wellen des Flowtrails, rattern über die Holzbohlen einer Hühnerleiter, um dahinter wie Murmeln – plopp, plopp, plopp – in den Landehügel zu purzeln. Unten am Parkplatz angekommen: fröhliches Gekichere und eifriges Rädertauschen – schnell noch ’nen Schluck Schorle trinken und dann auf zur nächsten Abfahrt.

  Holger Meyer hilft beim Setup. Die Luftfahrwerke der Kinder-Fullys lassen sich optimal abstimmen.Foto: Wolfgang Watzke
Holger Meyer hilft beim Setup. Die Luftfahrwerke der Kinder-Fullys lassen sich optimal abstimmen.

Mischt man eine Horde bike-begeisterter Kinder mit den aktuellen Junior-Fullys und einer kindgerechten Bikepark-Abfahrt zusammen, sprudelt der Spaß wie Brausedrops. Die Hersteller haben verstanden, dass sich Kinder zwischen neun und vierzehn Jahren nicht viel aus Forstwegschrubben machen, sondern lieber bergab richtig Gas geben. Unseren kleinen Testern geht’s hier nicht anders. Alle sitzen regelmäßig auf dem Bike, verbringen ihre Zeit aber am liebsten hier im Bikepark – und das sieht man an der Fahrweise: Sie lassen das Hinterrad um die Kurve driften, legen das Bike über dem Table flach und lassen– Hand aufs Herz – selbst mal die Eltern alt aussehen. Unsere sechs Test-Bikes mit Laufradgrößen zwischen 24 und 27,5 Zoll, die daherkommen wie geschrumpfte Erwachsenenversionen, sind hierfür die perfekten Spielkameraden. Die Luftfahrwerke lassen sich leicht auf die geringen Gewichte abstimmen und puffern mit 120 bis 140 Millimetern selbst grobe Wurzelteppiche und verpatzte Landungen weg.

Sobald die jungen Wilden die grundlegenden Fahrtechniken erlernt haben, lohnt sich der Umstieg auf ein vollgefedertes Bike, weil es in anspruchsvollerem Gelände spürbar die Sicherheit erhöht. Oder: „Weil es sich einfach viel geiler fährt“, wie es die 10-jährige Franzi auf den Punkt bringt.

Den kompletten Vergleichstest der sechs Kinder-Fullys aus BIKE 4/2021 können Sie bequem unter dem Artikel als PDF herunterladen. Der Testbericht der Bikes kostet 1,99 Euro.

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  • Cube Stereo 240 Pro
  • Early Rider Hellion X24
  • Rocky Mountain Reaper 24 Zoll
  • Scott Ransom 600
  • Vpace Moritz275 S
  • YT Jeffsy Primus JP 24
Die Kinder sind gerade mal aus den Windeln raus, da fliegen sie auf dem Trail schon an ihren eltern vorbei. Klar, dass auch das Material mit den wachsenden Ansprüchen der Kids mithalten muss. Besonders Junior-Fullys sind heute kleine Kopien ihrer großen Brüder. Wir haben sechs Kids mit sechs spannenden Modellen auf den Bikepark Oberammergau losgelassen.
Foto: Wolfgang Watzke

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