Florentin Vesenbeckh
· 22.10.2021
Mit Federwegen wie bei einem Downhiller und gefrästem Alu-Rahmen setzt Pole neue Akzente in der E-MTB-Welt.
Einen Rahmen für ein E-MTB aus Alu fräsen? Darauf ist bisher auch noch niemand gekommen. Aber die Finnen von Pole ziehen das Konzept, das sie bereits mit dem konventionellen Enduro Stamina etabliert haben, konsequent durch. Bemerkenswert am Voima (Finnisch: Kraft) ist aber nicht nur der in Finnland gefräste und aus zwei Halbschalen verklebte Rahmen. Auch sonst ist Poles erstes E-MTB alles andere als gewöhnlich. Der Federweg von 190 Millimetern vorne wie hinten grenzt trotz Single-Crown-Gabel an den eines Downhill-Bikes. Im Zusammenspiel mit den Laufrädern in 29 Zoll, der aggressiven Geometrie und der E-MTB-typischen Laufruhe sollten auch auf ruppigen Downhills extreme Geschwindigkeiten möglich sein.
Trotzdem soll das Voima auch bergauf eine gute Figur machen. Zu diesem Zweck ist der Sitzwinkel mit 80 Grad extrem steil, und der Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt wurde speziell auf Antriebsneutralität hin konstruiert. Für Vortrieb sorgt Broses Drive S Mag, der seine Energie aus einem BMZ-Akku mit 725 Wattstunden bezieht. Letzterer wird für einen besseren Schutz vor den Elementen nach oben aus dem Unterrohr entnommen. Fahrwerkskomponenten von Rockshox, Bremsen und Antrieb von Sram runden die Ausstattung der Serienmodelle ab. Komplett-Bikes werden für 8990 Euro den Besitzer wechseln und sollen je nach Rahmengröße maximal rund 25 Kilogramm wiegen. Das wäre für ein Alu-Bike mit großem Akku, Downhill-Attitüde und stabilen Komponenten mehr als ordentlich.
Info polebicycles.com