Laurin Lehner
· 07.08.2022
Das Canyon Torque ist der Ur-Freerider des Koblenzer Versenders. Ja, richtig: Freerider! Das eigentliche Enduro (Strive) forderten wir für den Test bewusst nicht an.
Aus zwei Gründen: 1. Aktuell wird es nur abverkauft, bevor ein neues kommt. 2. Canyon wirbt bei seinem 2022er-Torque erstmals damit, dass es auch das richtige Arbeitsgerät für Enduro-Rennen sei. Überarbeitet wurde jede Menge. So gibt es das Canyon Torque nun zusätzlich als Mullet- und 29-Zoll-Variante. Der Carbon-Rahmen hat 150 Gramm abgespeckt, und die Geo wurde modernisiert, inklusive supersteilem Sitzohr für eine kompaktere Sitzposition im Uphill.
Für 5000 Euro gibt’s eine stimmige Ausstattung inklusive Fox-Factory-Fahrwerk. Auf dem Trail hat das Bike schnell seinen Fanclub unter den Testern. “Draufsitzen, wohlfühlen”, lautet der erste Eindruck vom Deutschen Enduro-Meister, Christian Textor. Nicht zuletzt setzt auch Star Fabio Wibmer auf das Torque. Das Bike positioniert seinen Piloten tief im Bike und erzeugt so viel Laufruhe im Downhill. Doch auch auf zahmeren Abschnitten bespaßt das Bike mit Popp und direktem Handling. Es steuert sich willig in Turns und gibt angenehmen Gegendruck. “Das Beste aus allen Welten”, notierte ein Tester. Zu meckern gab es nur beim Uphill etwas. Hier sorgen die schweren Laufräder für Trägheit. Ohne Plattform neigt das Heck zum Wippen, und Manuals brauchen viel Armzug.
PLUS: Fahrwerk, Geo, Preis
MINUS: schwere Laufräder
Das Torque bleibt ein Freerider, auch mit 29-Zoll-Laufrädern. Die Wohlfühl-Geo und das satte Fahrwerk lassen viel Speed zu und benötigen keine Eingewöhnung. Alles richtig gemacht.