Max Fuchs
· 13.09.2021
170/160 Millimeter Federweg, 29 Zoll, eine rassige Geometrie: Mit seinem ersten E-Mountainbike richtet sich Yeti ausdrücklich an Racer. Vorhang auf für das E-Bike Yeti 160E.
Das neue Yeti 160E ist das erste E-Mountainbike der US-Kult-Marke. Mit einem komplett eigenständigen Rahmendesign, 170/160-Millimeter-Fahrwerk und 29-Zoll-Laufrädern wollen die Ingenieure in Colorado das erste rassige Race-E-Enduro geschaffen haben. Damit soll der Neuling in der E-EWS an die Erfolge des ummotorisierten SB150 anknüpfen. Die E-Features: Shimano EP8-Motor und ein 630-Wattstunden-Akku.
Herzstück des neuen Yeti E-Bike 160E ist der sogenannte Sixfinity-Hinterbau. Anders als bei den anderen Mountainbikes aus der Yeti-Palette steht der Dämpfer hier im Rahmendreieck. Beim Einfedern dreht sich der untere Umlenkhebel (Switch-Link) bis zur Hälfte des Federwegs mit dem Hinterbau nach oben. Ab der zweiten Hälfte drückt die außen liegende Strebe den Switch-Link entgegen der Einfederrichtung wieder nach unten.
Das soll dem 160E zu Beginn des Federwegs einen sehr guten Anti-Squat-Wert verleihen. Rotiert der Switch-Link wieder nach unten, nimmt der Anti-Squat-Wert ab, wodurch das Fahrwerk im höheren Federweg sein gesamtes Schluckvermögen entfalten kann.
Auch sehr spannend: Über einen Flipchip an der Dämpfer-Aufnahme lässt sich das Übersetzungsverhältnis der Kinematik von eher linear (25 % Progression) bis eher komfortabel (plush), aber mit mehr Popp und 35 % Endprogression in drei Stufen verstellen. Letztere Einstellung empfielt Yeti vor allem für Stahlfederdämpfer.
Schon beim ersten Blick auf die Geometrie-Tabelle schimmern die Race-Ambitionen des Yeti 160E durch. Der Lenkwinkel misst flache 64,5 Grad, wie sich das für ein rassiges Enduro gehört. Der Reach liegt mit 480 Millimetern auf der langen Seite und dürfte in Kombination mit dem Lenkwinkel für viel Laufruhe sorgen.
Typisch Yeti: Selbst das Einstiegs-Modell Yeti 160E T1 kostet so viel wie mancher Kleinwagen. Für 10990 Euro gibt es einen Vollcarbon-Rahmen, SLX-Komponenten von Shimano, ein Fox-Fahrwerk aus der Performance-Baureihe und Carbon-Laufräder. Das 13770 Euro teure Top-Modell setzt ebenfalls auf einen Rahmen und Laufräder aus Carbon. Der Aufpreis macht sich lediglich durch eine Shimano-XT-Ausstattung und das Fox-Factory-Fahrwerk bemerkbar.