Premiere für die Marke aus Kalifornien. Mit dem Cassidy bringen die US-Amerikaner ihr erstes Enduro auf den Markt. Dementsprechend gespannt waren wir.
Der deutsche Vertrieb baute uns das Bike edel auf: DVO-Fahrwerk, Crankbrothers-Carbon-Laufräder und Formula-Bremsen treiben den Preis in die Höhe, verstärken aber den Exotenstatus. Dank des leichten Rahmens kommt das Bike insgesamt auf 14,7 Kilo. Auf dem Trail müssen wir uns erst etwas mit dem Cassidy einfahren. Mit der Geometrie kam nicht jeder Tester auf Anhieb zurecht. Um Druck auf das Vorderrad zu bringen muss der Pilot aktiv nach vorne. Das sehr weiche und feinfühlige Fahrwerk bietet zwar viel Komfort, im mittleren Federweg vermissten wir aber Gegendruck. Z. B. beim Pushen, um Tempo zu konservieren und bei Absprüngen. Die Dreistufenplattform im Dämpfer ist sehr gut definiert, den Racern im Test-Team fehlte es im Heck aber an feineren Einstellmöglichkeiten (High-/Lowspeed-Druckstufe). Anders bei der dickhubigen Onyx-Gabel: Hier können sich Tech-Fans austoben. Aufs Hinterrad lässt sich das Bike willig ziehen, und auf zahmeren Passagen und Touren glänzt das Cassidy ohnehin. Man sitzt kompakt drauf, und der Dämpfer lässt sich nahezu komplett beruhigen.
PLUS: Einsatzbereich, Ausstattung
MINUS: DH-Performance, Handling, Preis
Das Cassidy ist ein klassisches Enduro mit Exotenstatus. Super: der breite Einsatzbereich. In der Abfahrt und beim Handling kann das Bike trotz Komfortfahrwerk nicht richtig punkten.