Laurin Lehner
· 20.07.2022
Der Preis des Specialized S-Works Enduro ist stolz: Für 13.500 Euro bekommt man allerlei. Google schlägt gleich elf Neuwagen vor. Bei Specialized kriegt man ein S-Works-Fahrrad.
Carbon-Laufräder, AXS-Vario-Stütze, AXS-Schaltung und Fox-Factory-Fahrwerk sind bei dem Preis verpflichtend. Beim Gewicht schafft es die US-Marke dennoch nur auf den 2. Platz. Rocky Mountain und Salsa sind 300 Gramm leichter. Das Specialized S-Works Enduro wurde 2019 das letzte Mal neu aufgelegt und hat schon dutzende Testsiege eingeheimst. Auch bei uns, allerdings nur in dieser Top-Variante. Denn schon das immer noch sündhaft teure 7000-Euro-Modell bringt 15,4 Kilo (ohne Pedale ) auf die Waage.
Der Eindruck in der Abfahrt bleibt: Das Enduro ist eine Offenbarung und erzeugt auch beim Deutschen Enduro-Meister Texi für ein Aha-Erlebnis. Der hätte es allerdings am liebsten viel härter gefahren. Bei 30 % Sag im Heck wirkte das Bike auf unserer Teststrecke unterfordert. Erst, wenn es richtig steil und ruppig wird, ist das Bike in seinem Element. Hier fährt sich das Bike enorm gutmütig, schluckt, dämpft, puffert und fordert den Piloten auf, die Finger von den Bremsen zu nehmen. Benchmark! Dank leichter Laufräder tritt sich das Bike sehr gut bergauf, die Plattformfunktion könnte jedoch besser definiert sein.
PLUS: Fahrwerk, Details, Ausstattung
MINUS: Preis
Das S-Works-Enduro ist ein Mini-Bigbike. Es ist das schnellste Rad im Test. Super komfortabel, super gutmütig, super schnell. In der Top-Variante auch auf Touren spaßig.