So wurde der Lenkwinkel um ganze drei Grad flacher, und der Radstand wuchs in der gleichen Rahmengröße um mehr als sieben Zentimeter. Damit impft Canyon dem Update deutlich mehr Laufruhe ein und wappnet es für alle Herausforderungen der EWS im Kampf gegen die Uhr. In Kombination mit dem sehr tiefen Tretlager ergibt das eine Mixtur, die nicht nur in Kurven schnell macht, sondern den Fahrer tief ins Bike einbettet und für Souveränität sorgt, wenn es zur Sache geht. Dank des eins zu eins vom Vorgänger übernommenen Shapeshifters lässt sich die Geometrie und der Federweg blitzschnell auf Knopfdruck vom Lenker aus verstellen. Eine kleine Gasdruckfeder, die die Anlenkung des Dämpfers verändert, hebt im Uphill-Modus das Tretlager an, macht den Sitz-Lenkwinkel um mehr als ein Grad steiler und strafft den Hinterbau für mehr Vortrieb bei Zwischen-Sprints. Da die Tretlagerhöhe selbst im hohen Modus mit 348 Millimetern immer noch im grünen Bereich liegt, können sogar beide Modi je nach Streckenanforderung bergab gefahren werden.
Auch in Sachen Fahrwerk mischt das Canyon vorne mit und überzeugt durch eine schöne Balance aus Gabel und Hinterbau und einen guten Kompromiss aus Komfort und Feedback vom Untergrund. Für mehr Schluckvermögen besitzt das Heck nun 158 Millimeter Federweg. Auf Grund des langen Reachs fuhren wir das Strive im Gegensatz zur Konkurrenz in Größe M. Über einen Einsatz im Steuersatz lässt sich die Länge um zehn Millimeter verstellen. Die Rahmensteifigkeit fällt gering aus.
PLUS: Tiefer Schwerpunkt: schnell, anpassbar durch Shapeshifter
MINUS: Geringe Rahmensteifigkeit, wenig verspielt
Max Fuchs, Redakteur BIKE: Das neue Strive CFR ist zwar kein verspieltes Enduro mehr, aber dafür in wirklich jeder Passage unserer Teststrecke sauschnell. Das tiefe Tretlager und das ausgewogene Fahrwerk sorgen für Souveränität. Durch den Shapeshifter klettert das Enduro zudem ordentlich, auch wenn es kein Leichtgewicht ist.
Allgemeine Infos
Ausstattung
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