Everybody's DarlingYT Capra 29 Core 2 im Test

Everybody's Darling: YT Capra 29 Core 2 im TestFoto: Max Fuchs
Everybody's Darling: YT Capra 29 Core 2 im Test

Das nagelneue Capra 29 Core 2 ist das dritte Enduro im Bunde, das den Geldbeutel schont und mit Preis/Leistung statt Blingbling lockt.

Bis auf die etwas günstige Sram-NX-Schaltung und den kleinen Float-X-Dämpfer von Fox steht das YT gut da, auch wenn es sich schwer im Vergleich zum Cube und Radon tut. Mit fahrfertigen 16,8 Kilo bringt das Capra recht viel auf die Waage, auch wenn YT nur wenig pannensichere Maxxis-Exo-Reifen spezifiziert. Im Vergleich zum Vorgänger hat alleine der Rahmen um gut 300 Gramm zugelegt. Selbstverständlich hat auch die neue Alu-Version der „Bergziege“ ein Geometrie-Update bekommen. Der Lenkwinkel wurde knapp 1,5 Grad flacher, und der Radstand wuchs um 15 Millimeter. Nur der Sitzwinkel wurde entgegen aller Trends um ein halbes Grad abgeflacht. Auch Reach und Stack haben leicht zugelegt. Damit besitzt das Capra einen Ticken mehr Laufruhe, bleibt aber weit davon entfernt, ein kompromissloser Racer zu sein.

  YT Capra 29 Core 2Foto: Wolfgang Watzke
YT Capra 29 Core 2

Das Enduro kommt ohne Extreme aus und lässt sich intuitiv über die Trails manövrieren. Vom Fahrwerk fuhr sich das Capra sehr direkt und gibt Feedback an den Fahrer. Die Messung im Labor bestätigt einen knappen Federweg von nur 154 Millimetern in der flachen Geometrieeinstellung. Damit hat das Bike rund 16 Millimeter Federweg im Vergleich zum schluckfreudigen Vorgänger eingebüßt, zieht dafür aber mit mehr Schwung aus Kurven und mit reichlich Popp über Sprünge. Durch die entspannte Sitzposition und das hohe Gewicht geht es bergauf gemütlich zur Sache. Dafür bleibt der Hinterbau auch ohne Plattform recht stabil.

PLUS: Einfaches Handling, reaktives Heck

MINUS: Hohes Gesamtgewicht, defektanfällige Reifen

  YT Capra 29 Core 2: Bei der Kettenführung mit integriertem Bashguard geht YT auf Nummer sicher. Die leichten Maxxis-Exo-Reifen fallen im Gegensatz dazu pannenanfälliger aus.Foto: Wolfgang Watzke
YT Capra 29 Core 2: Bei der Kettenführung mit integriertem Bashguard geht YT auf Nummer sicher. Die leichten Maxxis-Exo-Reifen fallen im Gegensatz dazu pannenanfälliger aus.

Fazit zum YT Capra 29 Core 2:

Dimitri Lehner, Chefredakteur FREERIDE: Auch mit dem neuen Alu-Capra kann man nichts falsch machen. Neun von zehn Fahrern überzeugt das unkomplizierte Handling und die zentrale Fahrposition. Durch den knapperen Federweg ist das Enduro etwas direkter und lebendiger geworden, auch wenn das hohe Gewicht weniger begeistert.

  Dimitri Lehner, Chefredakteur FREERIDE (1,80 m, 75 kg)Foto: Christoph Malin
Dimitri Lehner, Chefredakteur FREERIDE (1,80 m, 75 kg)

Technische Daten YT Capra 29 Core 2

Allgemeine Infos

  • Preis: 3299 Euro, erhältlich über den Versandhandel
  • Info: www.yt-industries.com
  • Federweg: 169 / 162 mm
  • Rahmenmaterial: Alu
  • Rahmengröße: S / M / L / XL (getestet in L, 44 cm)

Ausstattung

  • Gabel: Fox 38 Float Performance FitGrip
  • Dämpfer: Fox Float X Performance
  • Kurbel: Truvativ Descendant
  • Schaltung: Sram NX Eagle 1 x 12
  • Übersetzung / Bandbreite: 32; 11–50 / 454 %
  • Bremsanlage / Disc (vorne / hinten): Sram Code R / 200 mm / 180 mm
  • Teleskopstütze / Hub / Ø: YT Postman / 150 mm / 31,6 mm
  • Laufräder: Crankbrothers Syntesis E 29
  • Reifen: Maxxis Assegai / Minion DHR II Exo Protection TR 29 x 2,5 / 2,4
  • Wartungsfreundlichkeit: mittel
  YT Capra 29 Core 2: GeometriedatenFoto: BIKE Testabteilung
YT Capra 29 Core 2: Geometriedaten
  YT Capra 29 Core 2: CharakteristikFoto: BIKE Testabteilung
YT Capra 29 Core 2: Charakteristik
  YT Capra 29 Core 2 Federkennlinien: In der flachen Flipchip-Einstellung ist der Federweg mit 152 mm am geringsten. Dadurch fühlt sich das Heck direkt an.Foto: BIKE Testabteilung
YT Capra 29 Core 2 Federkennlinien: In der flachen Flipchip-Einstellung ist der Federweg mit 152 mm am geringsten. Dadurch fühlt sich das Heck direkt an.

Die Ergebnisse des YT Capra 29 Core 2 im kompletten Vergleichstest der 6 Enduros im Enduro Spezial aus BIKE 6/2022 können Sie bequem unter dem Artikel als PDF herunterladen.

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