Peter Nilges
· 14.12.2014
Nachdem wir bereits in BIKE 7/14 das Top-Modell der Cannondale Jekyll-Baureihe mit Urteil "super" getestet haben, rollt nun mit dem Carbon 2 der günstigere Carbon-Ableger in unseren Enduro-Vergleich.
Durch die stark unterschiedliche Ausstattung fällt das Carbon 2 mit identischem Rahmen zwar um einiges günstiger, aber auch deutlich schwerer aus. 14,05 Kilo inklusive Pedale bedeuten das zweithöchste Gewicht im Vergleich. Dennoch lässt sich auch das Carbon 2 Dank Remote-Hebel und Fox-Dyad-Dämpfer ohne nerviges Pumpen vortriebsstark beschleunigen. Für leichtes Rollen sorgen die Reifen, die bergab allerdings in Kombination mit den zu schmalen Mavic-Felgen das vorhandene Potenzial stark beschneiden. Im Vergleich zur Rock Shox Pike und Fox 36 besitzt die Lefty-Gabel eine hervorragende Steifigkeit, könnte aber gemessen an der stärksten Konkurrenz noch etwas aktiver arbeiten.
Fazit: dank Dyad-Dämpfer sehr wandlungsfähiges Enduro mit großem Touren-Potenzial. Reifen und Felgen limitieren den Enduro-Einsatz.
PLUS Per Remote steuerbarer Dämpfer, neutrales, agiles Handling
MINUS Tele-Stütze sehr kurz und nur 100 mm Hub, Reifen schnell überfordert, Felgen zu schmal, sehr steiler Sitzwinkel
Die Alternative: Für 3399 Euro gibt es das Jekyll 3 mit Alu-Rahmen. Dafür bekommen Cannondale-Fans statt der einarmigen Lefty Supermax eine Rock Shox Pike und eine Sram-X9/X7-Schaltgruppe.