Laurin Lehner
· 21.05.2023
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Bei Cube gibt’s viel Bike fürs Geld. Das neue Carbon-Modell Cube Stereo One77 federt als einziges Edel-Enduro im Test mit Stahlfederdämpfer. Die Ausstattung ist für den Preis von 4399 Euro ordentlich. Freerider werden es mögen.
Das Enduro Cube Stereo One77 gab es bisher nur als Alu-Variante. Zum Start ins neue Jahr zauberte der Fahrradriese aus der Oberpfalz gleich drei Carbon-Bikes aus dem Hut. Darunter: das günstigste Carbon-Modell im Vergleich der Edel-Enduros 2023.
Wie gewohnt von Cube, bekommt man eine ordentliche Ausstattung fürs Geld: Sram-GX-Antrieb, Hayes-Dominion-Bremse und ein hochwertiges Fahrwerk von Rockshox mit Stahlfederdämpfer und sattem Hub (170/162 mm). Dank unterschiedlicher Aufnahmen kann man ins One77 auch einen Luftdämpfer stecken. Kein neues, aber ein cleveres Detail: die drehbaren Steuersatzschalen. Sie erzeugen zwei Lenkwinkel (63,8° / 64,4°). Unsere Messung ergab in der flachen Position: 64 Grad; so fuhren wir das Bike.
Auf dem Trail entpuppt sich das Stereo mit seiner kompakten Fahrposition schnell als Freerider. Auf Grund des moderaten Reachs (471 mm) wirkt das Cube eher gedrungen. Es brachte die Freerider unter den Testern zum Johlen, denn: Manuals, an Erdkanten abziehen, in Turns carven – all das gelingt mit dem Stereo dank gefälliger Geo easy.
Auch wenn’s ruppig wird, steht der Pilot sicher im Rad. Der Stahlfederdämpfer arbeitet gut, pariert Schläge gekonnt, erzeugt aber nicht das Plus an Fahrkomfort, das wir von einem Stahldämpfer erwartet hätten. Gerade bei schnellen Schlägen gibt das Heck merklich Feedback und beruhigt die Fahrt nicht so angenehm wie bei den Abfahrtshelden Bold und Prime.
In welligem Gelände macht das Cube Stereo One77 durch sein gutes Handling und schlankes Gewicht Spaß – es ist übrigens das leichteste Rad im Feld der getesteten Edel-Enduros. Der Hinterbau wippt merklich, lässt sich aber per Plattform gut beruhigen.
Das Cube Stereo One77 ist der Freerider im Testfeld. Die superkurzen Kettenstreben animieren zum Hinterrad-Surfen. Der Stahlfederdämpfer polarisierte unter den Testern: Er kann zwar einstecken, erzeugt aber in groben Highspeed-Passagen nicht genug Komfort. Die Dominion-Bremsen waren die besten im Testfeld. – Max Fuchs, BIKE-Testredakteur
Einen ausführlichen Test gibt’s in FREERIDE 2/2023 (ab 17. Mai am Kiosk)
Wartungsfreundlichkeit: mittel
PLUS: Geometrie; Bremsen; leichter Rahmen; Preis
MINUS: Remote-Hebel (Vario-Stütze); kein Komfortfahrwerk
¹BIKE-Messwerte
²mit Pedalen (350 g)
³ohne Dämpfer, ggf. mit Steckachse hinten
⁴mit Reifen, Kassette und Bremsscheiben.
Die Messungen wurden auf einem Prüfstand des Zedler-Instituts ermittelt.