Markus Greber
· 02.01.2021
Verstärkte Gabeln, massive Federwege, robuste Komponenten – die Hersteller rüsten bei Enduros massiv auf. Sind die neuen Abfahrtsspezialisten immer noch gute Allrounder?
Satter Komfort, hohe Sicherheitsreserven, erstaunliche Bergauf-Performance und gar nicht mal so schwer – eigentlich die besten Allrounder überhaupt. So ziemlich jeder Enduro-Test in den letzten Jahren endete unterm Strich mit diesem Fazit. Klar, die Nachteile dicker Reifen und massiver Federwege, mit denen die abfahrtslastigen Kollegen aus der unmotorisierten Fraktion zu kämpfen haben, werden beim E-MTB durch schiere Motor-Power egalisiert.
Das ist wohl der Grund, warum die Hersteller Enduro-Bikes immer kompromissloser in Richtung Funktion trimmen, und die Komponentenhersteller liefern die passenden Produkte: Schwere, aber extrem pannensichere Reifen wie Schwalbes Eddy Current werden nun spezifiziert, genauso wie die neuen Enduro-Forken von Fox und Rockshox. Satte 38 Millimeter starke Standrohre sollen für Lenkpräzision und Stabilität auch in heftigsten Abfahrten sorgen. Für kurze Bremswege sind dann massive Vierkolbenbremsen mit mindestens 200 Millimeter großen Scheiben zuständig.
Aber können die neuen, kompromisslosen Enduros dem Allround-Anspruch damit wirklich noch gerecht werden? Diese Frage wollten wir am Duell zweier brandneuer Vertreter dieser Kategorie klären. In den Ring steigen: das Focus Sam² und das Propain Ekano, zwei reinrassige Enduro-Bikes, allerdings mit unterschiedlichen Konzepten.