Canyon Shapeshifter-Fahrwerk am Strive CF 8.0

Christian Artmann

 · 31.05.2015

Canyon Shapeshifter-Fahrwerk am Strive CF 8.0Foto: Markus Greber
Canyon Shapeshifter-Fahrwerk am Strive CF 8.0

Lange hat Canyon ein Geheimnis um das Konzept gemacht – selbst noch, als die Fahrer des hauseigenen Factory-Teams schon lange mit dem Shapeshifter in der Enduro World Series unterwegs waren.

Konzeptionell ist das Shapeshifter-System genial einfach – eine varia­ble Dämpferanlenkung in nur zwei Stufen. Die Besonderheit ist die versteckt im Umlenkhebel liegende Gasdruckfeder, die – in der Funktion ähnlich einer Vario-Stütze – vom Remote-Hebel am Lenker aus gesteuert wird und die Umstellung auch während der Fahrt erlaubt. Das Dämpfer-Setup bleibt dabei immer gleich, und als zusätzlicher Pluspunkt ist der Kunde nicht auf einen speziellen Dämpfer festgelegt.

  Fahrwerk Canyon Shapeshifter am Strive CF 8.0 - <a href="mountainbikes/enduro/test-enduro-bikes-2014-top-enduros-im-vergleich/a22061.html"  rel="noopener noreferrer">Test Canyon Strive CF 8.0 -></a>  (Das abgebildete Bike entspricht in der Ausstattung nicht 100 % dem Serienmodell)Foto: Georg Grieshaber
Fahrwerk Canyon Shapeshifter am Strive CF 8.0 - Test Canyon Strive CF 8.0 -> (Das abgebildete Bike entspricht in der Ausstattung nicht 100 % dem Serienmodell)

Praxistest dese Canyon Shapeshifter-Systems

Canyon hat mit dem Shapeshifter das Konzept der verstellbaren Dämpferanlenkung weitergedacht. Wenn Dämpfer und Gasdruckfeder penibel auf das Fahrergewicht eingestellt sind, lässt sich das Bike sehr einfach per Lenker-Remote zwischen den Modi verstellen. Allerdings ist die exakte Abstimmung diffizil – Canyon liefert deshalb einen ausführlichen Setup-Guide mit. Auch wenn das Strive durch die universelle Geometrie bereits im DH-Modus gut klettert, erleichtert der CC-Modus vor allem durch das höhere Tretlager und die zentralere Gewichtsverteilung lange Uphill-Passagen. Trotz der Unterschiede fallen die Modi nicht zu extrem aus, sodass man beide noch recht universell nutzen kann.


PLUS Beide Fahrwerks-Modi sind sehr gut nutzbar
PLUS Umstellung während der Fahrt mit etwas Gewichts-verlagerung des Fahrers sehr einfach
MINUS Erfordert ein präzises Setup für optimale Funktion

Varianten vom Canyon Shapeshifter

Mit der Zielrichtung, ein optimales Fahrwerk für Enduro-Racing zu entwickeln, ist das Shapeshifter-Fahrwerk derzeit nur in den Modellen der Strive-Serie (27,5") zu finden. Diese umfasst insgesamt vier Modelle mit Alu-Rahmen (2499 bis 3299 Euro) und fünf Modelle mit Carbon-Rahmen (3699 bis 4999 Euro) – wahlweise mit Touren-lastiger Regular- oder gestreckterer Race-Geometrie.

  Das Canyon Shapeshifter-System erlaubt eine Umstellung auch während der Fahrt.Foto: Peter Ehrit
Das Canyon Shapeshifter-System erlaubt eine Umstellung auch während der Fahrt.
  Die im Umlenkhebel versteckte Gasdruckfeder wird vom Remote-Hebel am Lenker gesteuert.Foto: Georg Grieshaber
Die im Umlenkhebel versteckte Gasdruckfeder wird vom Remote-Hebel am Lenker gesteuert.
   Wandlungsfähig: Die Unterschiede im Lenk- und Sitzwinkel (ca. 1,5° unter Last) sowie der Tretlagerhöhe (ca. 15 mm) zwischen den beiden Modi wirken sich deutlich spürbar auf das Handling des Canyon Strive aus – mehr als der geänderte Federweg.Foto: Hersteller
Wandlungsfähig: Die Unterschiede im Lenk- und Sitzwinkel (ca. 1,5° unter Last) sowie der Tretlagerhöhe (ca. 15 mm) zwischen den beiden Modi wirken sich deutlich spürbar auf das Handling des Canyon Strive aus – mehr als der geänderte Federweg.
   Federkennlinien: Canyon Shapeshifter ändert das Über­setzungsverhältnis des Umlenk­hebels mechanisch. Mit 24 mm Unterschied an verfügbarem Federweg und einer sanften Progression bleiben beide Modi gut nutzbar. Foto: BIKE Magazin
Federkennlinien: Canyon Shapeshifter ändert das Über­setzungsverhältnis des Umlenk­hebels mechanisch. Mit 24 mm Unterschied an verfügbarem Federweg und einer sanften Progression bleiben beide Modi gut nutzbar. 
  Canyon Shapeshifter "… erlaubt es, während der Fahrt die Geometrie, Hinterbaukennlinie und den Federweg zu ändern. Bergab sitzt man angenehm tief, und bergauf hat man viel Bodenfreiheit beim Pedalieren über Wurzeln und kleine Absätze." (Vincenz Thoma, Team-Leiter der Produktentwicklung bei Canyon)Foto: Oliver Soulas
Canyon Shapeshifter "… erlaubt es, während der Fahrt die Geometrie, Hinterbaukennlinie und den Federweg zu ändern. Bergab sitzt man angenehm tief, und bergauf hat man viel Bodenfreiheit beim Pedalieren über Wurzeln und kleine Absätze." (Vincenz Thoma, Team-Leiter der Produktentwicklung bei Canyon)
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