Florentin Vesenbeckh
· 07.01.2021
Yamahas PW-X2 steht im Schatten der Marktführer. Dabei ist er stark, effizient und leise. Wir zeigen, welche Hersteller 2021 dem japanischen Motor vertrauen.
Eines vorweg: Wir sprechen hier nicht von einem neuen Motor. Yamahas PW-X2 geht unverändert in die Saison 2021. Trotzdem gibt es für die anstehende Saison neue Bikes, die einen genauen Blick Wert sind. Haibike schlägt mit den beiden Modellen All Mtn 6 und All Mtn 7 eine ungewohnt sportliche Richtung ein – und das mit erstaunlich fairer Preisgestaltung. Giant stellt das beliebte Trail- und Touren-Bike Trance E+ auf 29-Zoll-Laufräder. Und Husqvarna schickt mit dem Trailray E 8.0 ein Paket ins Rennen, das für preisbewusste Biker eine starke Alternative zur hochpreisigen Konkurrenz sein kann.
Aber zurück zum Motor. Tatsächlich läuft der PW-X2 etwas unter dem Radar vieler E-Mountainbiker. Der Hauptgrund dürfte sein, dass die Auswahl an Bikes mit dem Kraftpaket überschaubar ist. Wenn es doch mal ein Yamaha-E-MTB in unsere Redaktion schafft, sind die Testeindrücke zum Motor überwiegend positiv. Besonders wer auf robuste Kraftentfaltung steht, sollte den Yamaha in die engere Wahl nehmen. Typisch ist sein sehr direktes Ansprechen. Sobald der Fuß auf dem Pedal Platz nimmt, beginnt der Motor zu zucken. Wie ein wildes Rennpferd will er losstürmen. Was auf dem Parkplatz noch etwas gewöhnungsbedürftig und befremdlich wirkt, erweist sich unterwegs in manchen Situationen als hilfreich, etwa beim Anfahren in steilem Gelände. Hier baut der Motor ab dem ersten Millimeter Kurbelbewegung Druck auf, während man bei einigen Konkurrenten einen gewissen Leerweg per Muskelkraft überwinden muss.
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