Christoph Listmann
· 16.11.2015
Eine Bike-Tour definiert ein Local aus Vancouver anders als ein Biker im Odenwald. Touren-Fahren heißt in British Columbia Singletrails und Wurzelteppiche zu bezwingen.
Und dafür ist das Thunderbolt gemacht. Sitzposition, Kontrolle (Cockpit) und Geometrie wurden von allen Testfahrern ausdrücklich gelobt. Das Thunderbolt fühlt sich im Trail und bergab an, wie sich ein Mountainbike anfühlen muss. Um den Federweg zu nutzen, darf man das Heck nicht zu straff abstimmen. Auch im schwierigen Trail der Gardasee-Testrunde bleibt man Herr der Lage. Die Maxxis-Reifen passen gut zum Terrain. Den hohen Wohlfühlfaktor trübt bergauf allerdings das Wippen des Hinterbaus. Ohne Plattform (Climb-Mode) am Federbein schaukelt das Heck – ein Problem der Kinematik. Leider kann man beim Modell 750 keinen Einfluss darauf nehmen. Die Ride-9-Verstellung fehlt und auch die Fernbedienung fürs CTD-System (erst ab 750 MSL).
Fazit: Das Thunderbolt 750 ist ein Mountainbike per Definition. Trails bereiten Freude, je schwerer desto besser.
PLUS Fünf Rahmengrößen, gelungene Geometrie, hoher Fahrspaß
MINUS Keine Teleskop-Stütze, Antriebseinflüsse, schwere Laufräder
Die Alternative: Die Thunderbolt-Palette reicht bis zum 11000 Euro teuren XTR-Di2-Modell. Vernünftig, weil mit Teleskop-Stütze ausgerüstet, und leichter, weil mit Carbon-Rahmen, ist das 750 MSL (4000 Euro).
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