Christian Artmann
· 05.01.2016
Geboren in der Wüste Arizonas und von einem ehemaligen BMX-Pro entwickelt, glänzt das Carbon-Enduro in verschiedenen Disziplinen – solange der Dämpfer korrekt eingestellt ist.
Chris Cocalis, der Mann hinter Pivot Cycles und Mitentwickler des PressFit-Tretlagers, hat einen notorischen Hang zum Perfektionismus und ein feines Gespür für Bikehandling. Kein Wunder also, dass die Geometrie des Mach 6 perfekt ausbalanciert ist. Das Bike schafft den Spagat zwischen neutraler Sitzposition, der Vielseitigkeit eines All-Mountain-Bikes sowie dem Handling eines Enduro-Racers. Der flache Lenkwinkel und die hochsensible Federung aus der Feder des Suspension-Papstes Dave Weagle geben viel Sicherheit in grobem Geläuf. Durch das kurze Heck kommt aber auch die Quirligkeit nicht zu kurz. Der durchdachte Carbon-Rahmen im schicken Mattgrau gibt mit seiner hohen Lenkpräzision und Steifigkeit ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Wichtig: Der Dämpfer ist so ausgelegt, dass der Trail-Modus für den Normalbetrieb gedacht ist. In dieser Einstellung glänzt das Mach 6 in fast jeder Situation mit einer optimalen Federungs-Performance – bergauf wie bergab.
Im Trail bietet das Mach 6 sehr viel Kontrolle und Komfort. Bergauf krallen sich die Reifen fest in den Untergrund, und sogar im Wiegetritt bleibt das Heck für ein Bike dieser Federwegsklasse bemerkenswert ruhig. Selbst auf dem sonst kritischen kleinen Blatt sind die Antriebseinflüsse so gering, dass man sie nur bei technischen Steilanstiegen wahrnimmt. „Bei den aktuell ausgelieferten Bikes ist aber sogar das durch ein noch mal optimiertes Dämpfer-Tuning schon behoben“, verspricht Chris Cocalis. Fährt man den Dämpfer doch mal ganz offen, erlebt man einen echten „magic carpet ride“, bei dem die Federgabel an ihre Grenzen stößt.
Ein Carbon-Enduro mit sehr breitem Einsatzbereich. Ausgesprochen sicher und potent bergab, ohne bergauf echte Schwächen zu zeigen. Ein Bike, mit dem man von sportlichen Touren bis Enduro-Rennen wirklich alles fahren kann.
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