Christoph Listmann
· 18.05.2014
In Kanada, genau genommen in British Columbia, ist Norco eine der populärsten Marken. Bei uns spielt die 1964 gegründete Firma höchstens bei Gravity-Junkys eine Rolle, Touren-Biker haben Norco bislang nicht auf dem Schirm.
Mit dem neu aufs 27,5-Zoll-Format adaptierten Modell Fluid könnte sich das ändern. Das Bike rollt cool und selbstbewusst zum Test in grellem Farbton, der Rahmen besitzt einige moderne Details und gehört zu den leichteren. Und schon beim Aufsitzen spürt man: Die Geometrie passt. Der Viergelenk-Hinterbau bleibt unter Kettenzug ruhig, den geringen Pedalrückschlag kann man verkraften. Wer jetzt einen Super-Tourer erwartet, sollte unser Aber abwarten. Sehr schwere Laufräder bremsen bergauf, die Bremsen haben weder definierten Druckpunkt noch übermäßig Kraft. Allerdings kleben die Reifen auf Gardasee-Geläuf gut, und durchs spaßbetont wendige Handling hatte jeder Fahrer am Ende der Test-Runde ein Grinsen im Gesicht.
Fazit: Mit dem Norco kann man im Trail Spaß haben – trotz seiner schwachen Ausstattung. Klar, das Fluid ist das preisgünstigste Bike der Test-Gruppe.
PLUS Fünf Rahmengrößen, lebenslange Garantie, gute Geometrie
MINUS Schwere Laufräder, 160er-Bremsscheiben, Stütze nicht weit genug versenkbar, kein Shadow-Plus-Schaltwerk
Die Alternative
Fans der Twentyniner finden beim Fluid 9.1 das passende Gefährt. Es besitzt identische Ausstattung, identisches Fahrwerk – nur eben die größeren Laufräder. Und das zum gleichen Preis: 2249 Euro.