Christoph Listmann
· 16.11.2015
Sechs Modelle umfasst die komplett neu entwickelte One-Twenty-Plattform. Merida wechselt dabei aufs 27,5-Zoll-Format und setzt auf ein längeres Oberrohr bei kürzerem Vorbau.
Schon beim Aufsitzen fühlt man sich wohl – die Geometrie passt sehr gut. Der Blick auf die Laborwerte offenbart allerdings ein hohes Rahmengewicht, und auch insgesamt trägt das Merida die rote Laterne – über
14 Kilo! Was soll’s, bergauf klettert das One-Twenty tadellos. Das Fahrwerk arbeitet enorm sensibel und bietet überdurchschnittlichen Fahrkomfort. Per Lenkerhebel lassen sich über das CTD-System Gabel und Federbein synchron blockieren. Das macht etwa bei langen Asphaltanstiegen Sinn. Öffnet man die Dämpfung für den Downhill, liegt das Bike satt am Boden und meldet dem Fahrer, wenn das Limit erreicht ist. Anders als Modellname und Werksangabe suggerieren, nutzt man am Heck 130 statt 120 Millimeter Federweg aus – gut so!
Fazit: Beim One-Twenty macht man nichts falsch. Es ist ein sehr komfortables Touren-Bike, das allerdings etwas Übergewicht hat.
PLUS Teleskop-Stütze, vom Lenker ansteuerbares Fahrwerk, lebenslange Garantie, breiter Lenker
MINUS Hohes Gewicht (Rahmen und Laufräder), CTD-Fernbedienung, schwergängig
Die Alternative: Das Modell One-Forty 7.700 für 2699 Euro bietet mehr Federweg (145 mm) für noch mehr Fahrspaß bergab. Die Ausstattung mit Shimano XT, Fox-Fahrwerk und fetten Reifen ist vernünftig.
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