Christoph Listmann
· 20.05.2013
Das Lapierre Zesty ist ein sportives Trail-Bike mit breitem Einsatzbereich. In schwerem Gelände und auf langen Touren gleichermaßen zu Hause.
"Aus dem Zesty könnte man ein Enduro-Race-Bike machen", lautete ein Tester-Zitat. Das Bike hat zwei Gesichter: Es besitzt gewisse Enduro-ähnliche Anlagen (flacher Lenkwinkel, langer Radstand) und paart diese mit sportlichen Attributen: steiler Sitzwinkel für gutes Klettern (das macht die Niveau-Regulierung entbehrlich), schmale Mischbereifung, geringes Gewicht. Lange Strecken machen ebenso Freude wie trickreiche Singletrails und grobes Felsengerumpel. Am Gardasee fühlt sich das Zesty deshalb pudelwohl. Die langen Asphaltanstiege dort meistert man mit aktivierter Dämpfer-Plattform, das Heck neigt zum Schaukeln. Auf groben, schnellen Schlägen registrierten wir ein Verhärten am Heck, außerdem verabschiedete sich das CTD-System der Evolution-Gabel – ein bekanntes, ärgerliches Problem. Für die Wahl der Ausstattung und das gelungene Erscheinungsbild gab’s von allen Testern Lob.
Fazit: sportives Trail-Bike mit breitem Einsatzbereich. In schwerem Gelände und auf langen Touren gleichermaßen zu Hause.
PLUS Sportliches Handling, hohe Laufruhe, Dreifach-Kurbel,
MINUS Performance-Reifenmischung, CTD-System an Gabel defekt, keine Teleskop-Stütze, mäßige Bremsleistung
Die Alternative
Spannende Alternative ist das Zesty 314 mit dem EI-Shock-Fahrwerk. Die Elektronik kann hier automatisch über die Fahrwerksregelung entscheiden, eine nette Spielerei. Preis: 3299 Euro.