Das GT Force Carbon Pro im Test

Peter Nilges

, Christoph Listmann

 · 23.10.2013

Das GT Force Carbon Pro im TestFoto: Robert Niedring
Das GT Force Carbon Pro im Test

Auf iDrive folgt Path Link: Was kitzelt die Kinematik aus dem neuen Hinterbau-System des All Mountains? Das neue GT Force Carbon im BIKE-Test.

Mit dem neuen Force verabschiedet sich GT vom langjährigen iDrive-Hinterbausystem. Aber anstatt der hauseigenen Technologie komplett den Rücken zu kehren, haben die Entwickler um Peter Denk die Vorzüge der hohen Raderhebungskurve übernommen und dem Force den Path Link eingepflanzt. Die zweiteilige Wippe verbindet Hauptrahmen, Hinterbau und Tretlager. Das sorgt – wie beim Vorgänger – für ein hohes Tretlager (340 mm) und zieht dieses beim Einfedern nach hinten. Die Folge: Pedalrückschlag wird eliminiert und das Hinterrad weicht bei Schlägen nach hinten oben aus. Daher reagiert der Dämpfer am Force Pro auf kleine Schläge sehr sensibel, ohne dass ihm für größere Drops die nötige Endprogression fehlt.

  GT Force Carbon Pro 2014: getestet in Deer Valley (Utah)Foto: Robert Niedring
GT Force Carbon Pro 2014: getestet in Deer Valley (Utah)

Trotz seiner stattlichen 13,6 Kilo klettert das Force sehr effizient. In steilen Rampen hilft das kleine Blatt der neuen Dreifach-Kurbel von Shimano mit 22 Zähnen. Die 2797 Gramm des hübsch designten Kohlefaser- Rahmens sind vertrauenerweckend. Denn selbst große, schwere Piloten werden das steife Kohlefaser-Chassis nicht an seine Steifigkeits-Grenzen bringen. Der tiefe Schwerpunkt – Dämpfer und Path Link sitzen weit unten – erlaubt spielerisches Einlenken in schnellen Kurvenwechseln bei hoher Fahrstabilität. Die Lenkerfernbedienung der Rock-Shox-Stütze sorgt im kupierten Gelände dafür, dass der Sattel nicht im Weg steht. Auch wenn das Force Pro innerhalb seiner Kategorie sicher mehr bergab punktet als im Uphill, spricht nichts gegen lange Touren. Wer es noch sportlicher mag, schaut sich das leichtere neue GT Sensor an.


Fazit Mit dem Path-Link-Hinterbausystem geht GT weiter eigene Wege, die effizientes Pedalieren mit maximalem Nutzen bergab kombinieren. Das spiegelt das potente, steife All Mountain des Force Pro wieder, das sich auch für schwere Fahrer eignet.


PLUS Gute Fahrwerksfunktion, tiefer Schwerpunkt, gutes Handling
MINUS Gabelfunktion (Vorserie)

  Massive Lager rund um das Path Link: Die neu entwickelte Wippe markiert das Herzstück des Hinterbau-Systems.Foto: Robert Niedring
Massive Lager rund um das Path Link: Die neu entwickelte Wippe markiert das Herzstück des Hinterbau-Systems.
  Die steifen, unterarmdicken Sitzstreben machen das Force auch für schwere Fahrer steif genug.Foto: Robert Niedring
Die steifen, unterarmdicken Sitzstreben machen das Force auch für schwere Fahrer steif genug.
  Die Hinterbau-Kennlinie zeigt eine optimale Progression und viel Federweg. Die Gabel sollte in Serie besser funktionieren.Foto: BIKE Magazin
Die Hinterbau-Kennlinie zeigt eine optimale Progression und viel Federweg. Die Gabel sollte in Serie besser funktionieren.

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