Markus Weinberg
· 30.09.2021
Das 1854 Kilometer lange Silk Road Mountain Race durchs kirgisische Tian-Shan-Gebirge ist das Sehnsuchtsrennen der Ultrabike-Szene. Warum eigentlich? Unser Autor wollte es wissen und fuhr mit.
Kirgisistan gilt als Sehnsuchtsort vieler Outdoorfans, Bikepacker und Weltumrunder. Zu 94 Prozent vom Tian-Shan-Hochgebirge bedeckt, ist es Ausgangspunkt für Reit-, Kletter- und Rad-Touren, u. a. um über den Pamir-Highway zu gelangen. Das überwiegend friedliche Land erklärte am 31.8.1991 seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Die Spuren dieser Ära und einer Kooperation mit der ehemaligen DDR sind anhand alter Landmaschinen der Marke Fortschritt nicht zu übersehen. Die wenigen guten Straßen verbinden die großen Städte. Abseits davon trifft der Besucher auf Jurten, Reiter und Viehwirtschaft.
Die Strecke
Die Rennstrecke ist 1854 Kilometer lang und hat knapp 35000 Höhenmeter. Viel Kletterei, kaum Asphaltanteil, öfter auch einmal gar kein Weg, Pfad oder Spur – das macht das Ganze zusätzlich hart. 16 Pässe über 3000 Meter Höhe und 15 Tage Zeitlimit – das sind die nackten Fakten des Silk Road Mountain Race 2021. Gestartet wurde in der Kleinstadt Talas, 300 km westlich von Kirgisistans Hauptstadt Bischkek. Das Ziel befand sich nach einer großen Schleife bis zur chinesischen Grenze am Yssykköl- (Issyk-Kul) See im Ort Balytschky. Dabei war auch BIKE mit Markus Weinberg und seinem Teamkollegen Philipp Markgraf mitten drin, statt nur dabei.
Die Regeln beim Silk Road Mountain Race
Externe Hilfe ist nicht erlaubt, und selbst Teilnehmer untereinander sollen sich nicht helfen dürfen (was in der Praxis jedoch vielfach geschieht). Der Veranstalter Nelson Trees hat bei seinem Rennen die Regeln der Unsupported-Bikepacking-Szene puritanisch streng ausgelegt. Da kann ein externes Kamera-Team schon als moralischer Support gelten.