Es geht voran beim Lenkungskonzept der Münchner Isartrails. Seit April 2025 arbeitet die Münchner Sektion des Deutschen Alpenvereins an dem lange Zeit brach liegenden Projekt - und die verkündet heute: Wichtige Meilensteine sind erreicht - 2026 wird das Jahr der Umsetzung. Und so sieht der Plan nun aus.
Vorweg ein kurzer Rückblick: Die Isarauen vor den Toren Münchens sind seit vielen Jahren hochfrequentierter Naherholungsraum für 1,5 Einwohner, gleichzeitig aber auch ausgewiesenes Natura-2000-Gebiet. Da sind Interessenskonflikte seit sehr vielen Jahren Programm. Dennoch konnten sich Grundstückseigentümer, Naturschutzbehörden, Mountainbike-Vertreter, der Alpenverein, Stadt und Landratsamt im Jahr 2017 auf einen Kompromiss in Form eines Lenkungskonzepts einigen.
Umgesetzt wurde dieses Konzept vom zuständigen Landratsamt bisher allerdings nie. Unter anderem deshalb, weil die Frage der Verbote nicht geklärt werden konnte. Sprich: Gibt man Mountainbikern bestimmte Wege frei und schließt sie dafür von allen anderen Trails per Verbot aus?
Im April 2025 wurde dieses Konzept von 2017 nun wieder aus der Schublade geholt und dem Alpenverein München & Oberland federführend übergeben. Er soll das Projekt auf Grundlage des alten Konzepts nun wieder aufnehmen und umsetzen. Problem: Die Kartierungen des alten Konzepts stimmten nicht mehr, es müssen neue Gespräche mit allen Grundbesitzern und Beteiligten geführt werden. Heute nun verkündet Bea Draese, die Projektleiterin des Isarkonzepts: „Wir konnten in jüngster Vergangenheit viele wichtige Entscheidungen treffen und Vereinbarungen schließen. Damit ist klar – 2026 wird das Jahr der Umsetzung.“
Aktueller Stand jetzt: Die Verträge zwischen den Projektpartnern Landeshauptstadt München, Landkreis München und der Sektion München des Deutschen Alpenvereins sind unterzeichnet, die Finanzierung durch das Bayerische Umweltministerium ist geklärt. Der Alpenverein Sektion München übernimmt die Trägerschaft des Naturschutzprojektes Isartrails und damit die Planung, den Bau und den Unterhalt der Isar-Trails. Das komplette Projekt soll bis 2032 fertiggestellt sein.
Drei Planungsbüros haben den 2017 aufwändig erstellten Routenplan (zwischen München und Schäflarn) des Lenkungskonzepts inzwischen komplett überarbeitet und in Bezug auf Artenschutz und FFH-Verträglichkeit überprüft. Die naturschutzrechtliche Überprüfung steht noch aus, soll aber bis spätestens Ende Januar 2026 erfolgen.
Entscheidend seien nun die Gestattungen der Grundstückseigentümer im Isartal. Zugestimmt haben dem Konzept bereits die Gemeinden Pullach, Baierbrunn, Schäftlarn, Grünwald und Straßlach-Dingharting.
Im zweiten Quartal 2026 soll die Ausschreibung der Baumaßnahmen erfolgen. Es soll eine Trail-Baufirma engagiert werden, die wohl im Herbst 2026 den ersten Spatenstich setzen wird. Insgesamt rechnet man mit einer Bauphase (beidseitig der Isar zwischen München und Schäflarn) von zwei Jahren. „Hierfür ist aber eine erneute Förderung durch das Bayerische Umweltministerium essentiell”, so Projektleiterin Bea Draese. “Alle Beteiligten setzen hier auf die Zusage des Staatsministers Thorsten Glauber, auch den zweiten Schritt zur Umsetzung des Isartrail-Projektes finanziell zu unterstützen.“
Wenn die Baumaßnahmen und Beschilderungen voraussichtlich bis Ende 2028 beendet sind, geht es bis zum Jahr 2032 weiter mit der Instandhaltung des Routennetzes, der Installierung einer Trailcontrol-Technik (Monitoring) und der Optimierung des Streckenkonzepts
Alle aktuellen und neuen Entwicklungen lassen sich seit dem 20. November auf der neuen Homepage isartrails-muenchen.de nachlesen.