Fake-OnlineshopsVerbraucherschützer warnen vor betrügerischen Fahrrad-Onlineshops

Maik Schröder

 · 13.05.2025

Fake-Onlineshops: Verbraucherschützer warnen vor betrügerischen Fahrrad-OnlineshopsFoto: Screenshot fahrrad-discount24.de/Marc Strucken
Zum Start der Fahrradsaison warnen Verbraucherschützer vor betrügerischen Onlineshops. Trotz professioneller Aufmachung und scheinbar seriösem Impressum entpuppen sich Seiten wie "Fahrrad-Discount24.de" als Fake-Angebote. Experten geben Tipps, wie sich solche Betrugsversuche erkennen lassen und wie man sich schützen können.

Die Fahrradsaison lockt viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf der Suche nach einem neuen Rad oder Zubehör in den Onlinehandel. Doch gerade bei weniger bekannten Anbietern ist Vorsicht geboten, da immer mehr betrügerische Fakeshops versuchen, arglose Kundinnen und Kunden zu täuschen. Ein aktuelles Beispiel für einen solchen Fake-Shop ist die Seite "Fahrrad-Discount24.de", die von der Verbraucherzentrale Niedersachsen kürzlich als betrügerisch entlarvt wurde. Trotz einer professionell gestalteten Webseite und einem auf den ersten Blick seriös wirkenden Impressum handelt es sich um ein Betrugsangebot. Weitergehende Recherchen ergaben, dass die auf der Website angegebenen Adressdaten und Handelsregistereinträge von einem real existierenden Anbieter missbräuchlich verwendet wurden. Diese ausgeklügelten Täuschungsmanöver verdeutlichen, wie raffiniert viele Fakeshops mittlerweile vorgehen, um potenzielle Opfer in die Falle zu locken.

Vorsicht bei unbekannten Onlineshops

Experten und Expertinnen raten dringend dazu, nicht ausschließlich auf der verdächtigen Seite selbst nach Hinweisen auf ihre Seriosität zu suchen. Stattdessen sollten auch externe Quellen, wie Suchmaschinen oder der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen, konsultiert werden, um zusätzliche Informationen über den Anbieter einzuholen. Ein besonders deutliches Warnsignal ist es, wenn ein Shop ausschließlich unsichere Zahlungsmethoden wie Vorkasse anbietet. In solchen Fällen sollten Interessierte den Kauf unbedingt abbrechen und dort gar nicht erst bestellen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen und der Digitalverband Eco warnen zudem davor, dass immer mehr betrügerische Anzeigen über Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok verbreitet werden. Hier wird gezielt mit Werbeanzeigen und scheinbar vertrauenswürdigen Profilen gearbeitet, um schnelle Käufe zu generieren und möglichst viele Opfer zu erreichen.

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Tipps zum sicheren Online-Einkauf

Um sich vor Betrug beim Online-Einkauf zu schützen, empfehlen die Expertinnen und Experten, stets bekannte und bewährte Anbieter zu bevorzugen. Bei unbekannten Shops sollte man besonders kritisch sein. Dazu gehört, Erfahrungsberichte anderer Kundinnen und Kunden zu suchen und die Kontaktdaten des Anbieters zu überprüfen. Ein seriöser Onlineshop sollte immer ein vollständiges Impressum mit Adresse und Telefonnummer aufweisen. Zudem ist es ratsam, die angegebene Telefonnummer zu testen und im Zweifel direkt beim Anbieter nachzufragen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Produkte zu auffällig günstigen Preisen angeboten werden, die deutlich unter dem marktüblichen Niveau liegen. Solche Lockangebote sind oft ein Indiz für betrügerische Absichten.

Sichere Zahlungsmethoden bevorzugen

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim sicheren Online-Einkauf ist die Wahl der Zahlungsmethode. Seriöse Shops bieten in der Regel verschiedene Zahlungsoptionen an, darunter PayPal oder Kreditkartenzahlung. Diese Methoden bieten zusätzlichen Schutz, da sie im Betrugsfall oft eine Rückbuchung ermöglichen. Vorkasse sollte generell vermieden werden, insbesondere bei unbekannten Anbietern. Wenn ein Shop ausschließlich Vorkasse akzeptiert, ist dies ein deutliches Warnsignal. Auch bei der Eingabe von Zahlungsdaten sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf eine verschlüsselte Verbindung achten, erkennbar am "https" in der Browseradresszeile und einem Schlosssymbol.

Rechtliche Schritte bei Betrug

Sollten Kundinnen und Kunden trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Opfer eines Fakeshops geworden sein, rät der Verbraucherschutz dazu, umgehend Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Auch wenn die Chancen auf eine Rückerstattung des Geldes oft gering sind, helfen solche Anzeigen den Behörden dabei, betrügerische Anbieter zu identifizieren und möglicherweise zu stoppen. Zudem sollten Betroffene ihre Bank oder den Zahlungsdienstleister informieren, um eventuell noch eine Rückbuchung zu veranlassen. In vielen Fällen kann auch die zuständige Verbraucherzentrale weiterhelfen und rechtliche Möglichkeiten aufzeigen. Es ist wichtig, alle Beweise, wie E-Mails, Screenshots der Webseite und Überweisungsbelege, zu sichern, um den Betrugsfall zu dokumentieren.

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