Vor allem Außenstehende fragen sich, warum Mountainbikes so teuer sind. Im Gegensatz zu Motorrädern und Autos ist da doch nicht viel dran. Wir sagen: Ja, da ist was dran, aber das ist auch der Grund, warum viele hochwertige Bikes so teuer sind. Anders als bei Motorrädern und Autos spielt das Gewicht eine entscheidende Rolle, vor allem in der Cross-Country-Disziplin. Um ein paar Gramm Gewicht zu sparen, muss man tief in die Tasche greifen. Auch die Stückzahlen sind anders und sicherlich ein weiterer Grund für die teilweise utopischen Preise.
Fakt ist aber auch, dass der Dacia Sandero bei einem Listenpreis von 12.400 Euro startet. Günstiger als unser sechsplatziertes Bike, das Trek Supercaliber SLR 9.9. Und ja, das ist verrückt. Hier kommen die 6 teuersten verfügbaren Bikes auf dem Markt, Stand März 2025 (UVPs).
Das US-Label verpasst die Top 3 nur knapp. Mit 12.999 Euro schafft es das Cross-Country-Arbeitsgerät von Worldcupperin Evie Richards und Co. Die 110-mm-Federgabel und der IsoStrut-Dämpfer im Heck mit 80 mm Federweg werden von der Flight Attendant Technologie gesteuert. Gewicht laut Trek: 9,96 Kilo (ohne Pedale). Übrigens: Genau so teuer ist z.B. das Liteville 301CL Mk1 Limited Edition.
Auf Platz 5 landet ein Schweizer-Label und so viel sei verraten, es ist nicht die einige Schweizer Marke unter den Top 5. Stoll bietet ihr Highend-Modell des M3 Stage Race für 12 500 CHF an, was einem Euro-Preis von rund 13.270 Euro entspricht. Dafür gibt’s ein 9400 Gramm (Herstellerangabe) leichtes Cross-Country-Bike mit 130 Millimeter Hub in Front und Heck, dazu edle Komponenten und Anbauteile.
Für die limitierte Worldcup-Edition des Fourstroke 01 Team rufen die Schweizer 13.499 Euro auf. Das edle Cross-Country-Gerät mit Öhlins-Fahrwerk und Ultra-Light-Anbauteile garantiert maximalen Vortrieb und Status auf der Hausrunde. Gewicht: 10,25 Kilo (ohne Pedale).
Habt ihr schon mal ein Pinarello-Mountainbike auf den Trails gesehen? Wir auch nicht. Kein Wunder bei dem Preis. Die Italiener verlangen 13.690 Euro für das Worldcup-Renngerät von Promi-Racer Tom Pidcock. Ein Gewicht geben sie auf der Website nicht an. Bei den Anbauteilen wurde nur das Edelste ausgewählt, was man auch wirklich erwarten darf bei so einem Preis. Zum Vergleich: Kinderlose Singles (Alleinstehende) in Bulgarien verdienen im Jahr brutto durchschnittlich rund 12.056 Euro (Stand: 2023). Verrückt!
Bike-Kenner wissen, "S-Works" bedeutet bei dem US-Hersteller edel aber auch sündhaft teuer. Für mehrere Modelle ruft Specialized 14.500 Euro auf. z. B. für das S-Works Epic 8 (Foto). Gewicht laut Hersteller: 10,6 Kilo (ohne Pedale). Preislich kommen da nicht mal die Topmodelle der Specialized E-MTBs ran. Das teuerste Specialized Mountainbike mit Motor ist aktuell das S-Works Turbo Levo SL mit einem Preis von 14.000 Euro.
Platz 1 geht an... Scott. Die Schweizer haben gleich zwei Bikes im Sortiment, für die sie ganze 14.999 Euro aufrufen. Das E-MTB Lumen und das Spark RC SL (Foto). Dafür gibt’s neben Edel-Parts das vollelektronische Fahrwerk Flight Attendant von Sram. Gewicht laut Scott 10,7 Kilo (ohne Pedale)
Listen haben die Angewohnheit, nicht vollständig zu sein. Ist uns ein verfügbares Serienbike durch die Lappen gegangen, das noch teuer ist und in diese Top 5 gehört? Dann schreib uns gerne an: Leseraktion@bike-magazin.de