Matthias Borchers
· 06.12.2024
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine Auszeichnung, die Unternehmen mit herausragenden Leistungen in diesem Bereich belohnt. Mit sechs Wettbewerben und über 1300 Bewerbern ist dieser Preis der größte seiner Art in Europa. Löffler setzte sich mit dem Projekt “Supply Chain Transparency” erfolgreich im Rennen um den DNP Sport durch und nahm den Preis am 29. November im Rahmen einer Galaveranstaltung in Düsseldorf entgegen.
Bereits im Sommer 2024 hatte Löffler erstmals die Lieferketten der gesamten Mountainsports-Kollektion mit 77 Produkten offengelegt. Alle zugehörigen Kleidungsstücke sind mit einem retraced QR-Code am Produktanhänger versehen. Auf diese Weise kann sich jeder per Scan über den Herstellungsweg des Artikels informieren.
“Wir machen transparent, woher die Materialien für unsere Produkte kommen, wo die Herstellungsschritte stattfinden und welche Nachhaltigkeitsaspekte das Produkt aufweist”, erklärt Otto Leodolter, Geschäftsführer von Löffler, und nennt auch einen Grund, warum das so wichtig ist: “Kund:innen brauchen möglichst viele Informationen, um beurteilen zu können, ob ein Produkt nachhaltig und fair hergestellt wurde und um eine bewusste Kaufentscheidung treffen zu können. Und genau dabei wollen wir sie unterstützen”, so Leodolter weiter.
Ziel des Textilherstellers ist es, ab Sommer 2026 die Lieferketten von 100 Prozent der selbst produzierten Produkte offen zu legen. Seit der aktuellen Wintersaison 2024/25 sind auch die Lieferketten der gesamten Langlauf-Kollektion mit über 100 Artikeln nachvollziehbar. Im Sommer 2025 folgt die Bike-Kollektion, womit die Lieferketten von 78 Prozent der gesamten Löffler Kollektion rückverfolgbar sein werden.
Was den österreichischen Hersteller bereits seit Jahren auszeichnet, ist sein Reparaturservice für defekte Bekleidung am Standort in Ried. Jeder Kunde, der ein Teil reklamieren oder reparieren lassen möchte, sendet dafür eine Mail an die zuständige Serviceabteilung mit einer Beschreibung und Bildern vom Schaden.
Auf dieser Basis wird ein Kostenvoranschlag erstellt, die Reparatur einer Bike-Jacke aus Softshell-Material mit Sturzschaden kostet beispielsweise je nach Aufwand zwischen 27 und 45 Euro. Sollten die Kosten größer sein, erfolgt automatisch eine Vorabinformation. Laut Löffler dauert der gesamte Vorgang etwa sieben Werktage und als Dankeschön für die Markentreue ist der Rückversand kostenfrei.
Der Sportbekleidungsspezialist setzt nach wie vor auf eine regionale Textilproduktion in Österreich und Europa und stellt am Hauptsitz in Ried im Innkreis, Österreich, rund 70 Prozent der verwendeten Stoffe selbst her. Dort erfolgen auch die meisten anderen Produktionsschritte wie Produktentwicklung, Zuschnitt, Näherei, Qualitätskontrolle, Lager und Versand. Lediglich bei den Näharbeiten kauft die Marke Kapazitäten vom eigenen Tochterunternehmen in Bulgarien und von Partnerbetrieben ausschließlich in Europa zu.
Löffler hat sich auf die Bereiche Fahrradbekleidung, Nordic Sports, Mountain Sports und Unterwäsche fokussiert und produziert jährlich ca. 1,1 Mio. Stück Textilien. Im Sinne des Claims “MADE FOR BETTER” will die Marke Ausdauersportler:innen nicht nur als Athlet:innen, sondern auch als verantwortungsvolle Konsument:innen “besser” machen. Löffler positioniert sich klar für den Produktionsstandort Österreich/Europa, für soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeiter:innen und für ökologische Verantwortung in der Produktion.