Gitta Beimfohr
· 20.09.2025
In Österreich ist sie bereits seit März 2024 erfolgreich im Einsatz, nun hat auch die Bergwacht in Bayern ein erstes Modell bekommen. Wie genau die Lastendrohne DJI FlyCart 30 bei Notfall-Einsätzen helfen kann, wird derzeit im oberbayerischen Penzberg trainiert.
Ursprünglich hat die Firma DJI diese Drohne ausschließlich für den chinesischen Markt entwickelt. Dort soll die große, leistungsstarke Transportdrohne FlyCard 30 seit 2024 vor allem die Warenlieferung im Land revolutionieren. In unseren Breiten werden die Pakete mit den Online-Bestellungen zwar immer noch per LKW und Menschenhand vor die Tür geworfen, aber in alpinen Regionen verspricht man sich großen Nutzen von der Riesendrohne. So ist die DJI FlyCard 30 in Österreich bereits seit März 2024 bei Forst-, Seilbahn- und Brückenbauarbeiten erfolgreich im Einsatz und hilft dort vor allem in unwegsamen, schlecht erreichbaren Gebieten.
Da die Drohne im Gegensatz zu Hubschraubern auch bei extremen Wetterbedingungen und in Höhen bis zu 6000 Metern fliegen kann, soll das Gerät nun von der Bayerischen Bergwacht auch bei Rettungseinsätzen getestet werden.
Verunfallte Personen kann die Drohne also noch nicht aus dem Berg fliegen, trotzdem soll nun in Penzberg ein Pilot-Projekt mit einem Modell gestartet werden. Möglich macht das die Versicherungskammer-Stiftung mit einer Förderungssumme von 50.000 Euro für die Beschaffung einer DJI FlyCard 30, die am 11. September feierlich im Bergwachtzentrum Bad Tölz übergeben wurde. “Carry” wird künftig im oberbayerischen Penzberg ausgiebig rettungsdienstlich getestet. Nicht nur bei Bergunfällen, sondern auch in den Bereichen Katastrophen- und Bevölkerungsschutz.
Bislang beschränkte sich der Einsatz von Drohnen auf Erkundung, Suche und Lagebeurteilung einer Notsituation. Nun können Ausrüstung und medizinisches Equipment schnell und sicher an den Unfallort transportiert werden. Vor allem dort, wo beispielsweise eine Lawine oder ein Erdrutsch Straßen und Wege zerstört haben.
Die Drohne im Werbevideo-Clip: